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[Junk food revolution or the cola colonization]

Authors :
R Imoberdorf
P Horinger
Source :
Therapeutische Umschau. Revue therapeutique. 57(3)
Publication Year :
2000

Abstract

Existierte früher die Not der Menschen, sich Nahrung zu suchen, besteht heutzutage die Notwendigkeit sich für oder gegen Nahrungsmittel zu entscheiden. In den westlichen Industrienationen konnte unter diesen Überflußbedingungen sehr bald beobachtet werden, daß Menschen anders essen, als sie sich ernähren sollten. Das war früher anders! Immer wieder kam es zu Fehlernten oder in Kriegs- und Nachkriegszeiten zu Hungerperioden. In solchen Zeiten besaß der sparsame Futterverwerter, der «thrifty genotype», einen deutlichen Überlebensvorteil. Inzwischen hat sich die ehemals günstige genetische Konstellation in einen Nachteil verwandelt. Der ungefährdete Zugang zu Nahrungsmitteln führt zusammen mit einer Reduktion der körperlichen Aktivität in allen industrialisierten Ländern zu einer stetigen Zunahme von Übergewicht. Die Industrialisierung oder «Cola-Kolonisation» führt auch in den Entwicklungsländern zu einer dramatischen Zunahme von Übergewicht und Diabetes mellitus Typ II. Die weltweite Verbreitung von Fast food Ketten hat die Ernährung grundlegend verändert. Bereits im frühen Kindesalter beginnt die systematische Beeinflussung. Mit ausgeklügelten Werbefeldzügen wird so ein ubiquitär vorhandenes Produkt zum Standard erhoben, an dem alles andere gemessen wird. Fast food ist gekennzeichnet durch einen hohen Fettanteil. Dabei werden auch eine beträchtliche Menge an trans Fettsäuren zugeführt. Die daraus resultierenden metabolischen Veränderungen führen zu einer Zunahme der Inzidenz und Mortalität an koronarer Herzkrankheit.

Details

Language :
German
ISSN :
00405930
Volume :
57
Issue :
3
Database :
OpenAIRE
Journal :
Therapeutische Umschau. Revue therapeutique
Accession number :
edsair.doi.dedup.....3b6cce7ff10867a02e95bed5913c9158