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Wie schreibt man keine Freud-Biographie?

Authors :
Andreas Mayer
Mayer, Andreas
Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS)
Centre Marc Bloch (CMB)
Ministère de l'Europe et des Affaires étrangères (MEAE)-Bundesministerium für Bildung und Forschung-Ministère de l'Education nationale, de l’Enseignement supérieur et de la Recherche (M.E.N.E.S.R.)-Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS)
Source :
Zeitschrift für Ideengeschichte, Zeitschrift für Ideengeschichte, CH Beck, 2020
Publication Year :
2020
Publisher :
HAL CCSD, 2020.

Abstract

Als der englische Dichter W. H. Auden 1939 kurz nach Freuds Tod im Londoner Exil ein Gedicht zu seinem Gedächtnis verfasste, wählte er den Vergleich mit dem Wetter. Der Name Freud bezeichne weniger eine Person als ein «Meinungsklima», unter dessen Einfluss wir unsere verschiedenen Leben führen: «if often he was wrong and, at times, absurd, to us he is no more a person now but a whole climate of opinion under whom we conduct our different lives» Audens Bild von einem diffusen und unpersönlichen Meinungsklima, in dem die Psychoanalyse allgegenwärtig wurde, steht allerdings in Kontrast zu dem Umstand, dass deren Theorien und Verfahren dauerhaft mit der Persönlichkeit ihres Autors verknüpft blieben. Im Gegensatz zu anderen Wissenschaften wird die Psychoanalyse trotz ihrer vielfältigen Ausprägungen auch noch viele Jahrzehnte nach dem Tod ihres Begründers hauptsächlich mit dessen Namen und Person verbunden.

Details

Language :
German
ISSN :
18638937
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift für Ideengeschichte, Zeitschrift für Ideengeschichte, CH Beck, 2020
Accession number :
edsair.doi.dedup.....7ce41bc918be6704290534dde89d8ac3