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[Children and COVID-19-Data from mandatory reporting and results of contact person testing in daycare centers and schools in Frankfurt am Main, Germany, August-December 2020]
- Source :
- Monatsschrift Kinderheilkunde
- Publication Year :
- 2021
-
Abstract
- Hintergrund Angesichts der COVID-19-Pandemie wird häufig unterstellt, dass Kinder Treiber dieser Pandemie sind, und dass beim Auftreten von SARS-CoV-2 in Schulen und Kindertagesstätten ganze Gruppen, Klassen oder die gesamte Einrichtung geschlossen werden müsse. Diesen Fragen wird anhand der Meldedaten in Frankfurt am Main sowie der umfangreichen Testungen der Kontaktpersonen (KP) in Schulen und Kitas nach dem Auftreten eines Indexfalles nachgegangen. Methode Die Meldedaten wurden aus SurvStat entnommen. Die Indexfälle aus Kitas und Schulen wurden isoliert, den KP auf freiwilliger Basis eine PCR-Testung auf SARS-CoV‑2 angeboten – unabhängig davon, ob auf SARS-CoV‑2 hindeutende Symptome aufgetreten waren oder nicht. Die tiefen Nasen‑/Rachenabstriche wurden im Auftrag des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt am Main durch Rettungsdienste vor Ort entnommen und nach etablierten Standards in 2 akkreditierten Instituten untersucht. Ergebnisse Vom März bis zum 31.12.2020 wurden in Frankfurt am Main 22.715 COVID-19-Fälle gemeldet, darunter 1588 (7,6 %) SARS-CoV-2-Nachweise bei Kindern bis 14 Jahren. Somit wurden bei Kindern bis 14 Jahren etwa halb so viele SARS-CoV-2-Nachweise gemeldet, als es ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprochen hätte. Der Anstieg der Inzidenz bei Kindern über die Wochen folgte zeitlich dem Anstieg der Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung; die altersbezogene Inzidenz blieb unter der Inzidenz in der Allgemeinbevölkerung. Von der 35. bis zur 52. Kalenderwoche wurden 274 Indexfälle aus 143 Kitas und 75 Schulen gemeldet. Daraufhin wurden 7915 KP getestet. In Kitas wurde bei 4,5 % der erwachsenen KP und 2,5 % der Kinder-KP, in Schulen bei 0,9 % der Erwachsen-KP und 2,5 % der getesteten Schüler-KP SARS-CoV‑2 nachgewiesen. Pro Indexfall wurde im Mittel deutlich weniger als ein KP positiv getestet. Die Rate positiver Befunde nahm mit steigender Inzidenz in der Gesamtbevölkerung zu. Ein größerer Ausbruch trat nicht auf. Diskussion Aus der Höhe und dem zeitlichen Ablauf der altersbezogenen Inzidenzen bei den Kindern in Frankfurt am Main ergaben sich keine Hinweise darauf, dass Kinder die „Treiber“ der Pandemie sind. Die untersuchten KP in Schulen und Kitas wurden nur in einem geringen Prozentsatz positiv auf SARS-CoV‑2 getestet. Bei fehlenden Hinweisen auf ein intensives Transmissionsgeschehen in den Einrichtungen kann/sollte der Besuch der KP unter Hygieneauflagen fortgesetzt werden, und es ergibt sich keine Notwendigkeit, ganze Gruppen, Klassen oder gar Einrichtungen zu schließen.
- Subjects :
- Gynecology
2019-20 coronavirus outbreak
Mandatory reporting
medicine.medical_specialty
Coronavirus disease 2019 (COVID-19)
business.industry
Severe acute respiratory syndrome coronavirus 2 (SARS-CoV-2)
Teachers
Originalien
Pupils
Quarantäne
Kindertagesstätten
Quarantine
Pediatrics, Perinatology and Child Health
Schüler
Medicine
Surgery
Erzieher
business
Lehrer
Day care centres
Subjects
Details
- Language :
- German
- ISSN :
- 00269298
- Volume :
- 169
- Issue :
- 4
- Database :
- OpenAIRE
- Journal :
- Monatsschrift Kinderheilkunde : Organ der Deutschen Gesellschaft fur Kinderheilkunde
- Accession number :
- edsair.doi.dedup.....86f02a5abff67917c2802b83945cfe83