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Malignome der Nasenhaupt- und Nasennebenh��hlen - Lebensqualit��t und onkologisches Outcome: eine 10-Jahres-Analyse

Authors :
Zeisberger, Leon Marwin
Sommer, Fabian
Kapapa, Thomas
Publication Year :
2021
Publisher :
Universit��t Ulm, 2021.

Abstract

In der Arbeit ���Malignome der Nasenhaupt- und Nasennebenh��hlen Lebensqualit��t und onkologisches Outcome: eine 10-Jahres-Analyse��� wurde das onkologische Outcome und die postoperative Lebensqualit��t von Tumoren des Sinunasaltrakts untersucht. In der retrospektiven Analyse wurden hierzu die Daten bez��glich der Tumorentit��t, der Lokalisation, des Tumorstadiums, der Behandlungsmethode, der Rezidivfreiheit, der ��berlebenszeit und der Ergebnisse der Tumornachsorgeuntersuchungen erhoben. In einem prospektiven Teil erfolgte die Analyse der postoperativen Lebensqualit��t anhand der Auswertung der Frageb��gen SNOT (Sino-Nasal-Outcome-Test 20) und NOSE (Nasal Obstruction Symptome Evaluation). Zus��tzlich erfolgte eine endoskopische Untersuchung der Nase und eine ausf��hrliche Anamnese der Patienten bez��glich verschiedener Symptome. Das Hauptaugenmerk lag in beiden Teilen der Studie auf dem Vergleich der offenen mit der endonasalen Operationsmethode. Hierzu wurden die oben genannten Parameter vergleichend analysiert. Die Nasenhaupth��hle konnte in der Studie als h��ufigste Prim��rlokalisation von sinunasalen Karzinomen detektiert werden (33,8 %), gefolgt vom Nasenvorhof und ��berlappenden Tumoren (jeweils 23,4 %). Plattenepithelkarzinome stellten die h��ufigste Tumorentit��t der Studienpopulation dar (48,1 %). Adenokarzinome und Melanome stellten einen deutlich geringeren Anteil (18,2 % bzw. 11,7 %). Bei der Geschlechterverteilung wurden Adenokarzinome signifikant h��ufiger bei M��nnern diagnostiziert (p = 0,001). 53,2 % der Patienten wurden einer offenen Operation unterzogen, w��hrend 46,8 % endonasal operiert wurden. Beim Vergleich der Operationsmethoden nach Tumorstadien konnte festgestellt werden, dass Karzinome im Tumorstadium T1 signifikant h��ufiger endonasal operiert wurden als offen (p = 0,018). Bez��glich der Tumorlokalisation konnte kein signifikanter Zusammenhang mit der Operationsmethode nachgewiesen werden. Jedoch wurden Malignome der Siebbeinzellen h��ufiger endonasal als offen operiert (7 zu 4; p = 0,330), w��hrend ��berlappende Tumore eher mittels offener Tumorresektion behandelt wurden (6 zu 12; p = 0,281). Patienten, bei denen ein Plattenepithelkarzinom diagnostiziert wurde, erhielten h��ufiger eine offene Tumorresektion (23 zu 14; p = 0,172), wobei Patienten mit Adenokarzinomen signifikant h��ufiger mit einer endonasalen Operation therapiert wurden (p = 0,016). Bei den in der Tumornachsorgeuntersuchung erhobenen Symptomen konnte festgestellt werden, dass nach einer offenen Tumorresektion signifikant h��ufiger Verkrustungen auftraten, als nach endonasaler Operation (p = 0,037). Des Weiteren litten signifikant mehr Patienten nach einer endoskopischen Tumorentfernung unter einer Hyposmie als nach einer offenen Operation (p = 0,047). Hierbei ist jedoch anzumerken, dass eine endonasale Tumorresektion h��ufig bei Tumoren, die die Regio olfactoria infiltrieren, durchgef��hrt wird. Dadurch lag m��glicherweise schon bei einigen Patienten pr��operativ eine Hyposmie vor. Da hierzu keine Daten erhoben wurden, muss das Ergebnis dahingehend kritisch betrachtet werden. Sowohl die allgemeine Rezidivrate als auch die Lokalrezidivrate waren nach einer offenen Tumorresektion signifikant h��her als nach einer endonasalen Tumoroperation (p = 0,019 bzw. p = 0,043). Jedoch sollten hierbei die verschiedenen Indikationen der Operationsmethoden betrachtet werden. So werden Tumore in niedrigen Stadien eher endonasal als offen operiert und haben auch aufgrund dessen eine niedrigere Rezidiv- und h��here ��berlebensrate. Die Analyse der Lebensqualit��t der prospektiven Kohorte mittels der Frageb��gen SNOT und NOSE ergab, dass die Lebensqualit��t nach einer endonasalen Operation langfristig st��rker eingeschr��nkt ist als nach einer offenen Tumorresektion. Allgemein kann sie nach offener Operation als minimal eingeschr��nkt betrachtet werden, w��hrend sie nach endonasaler Tumorresektion als gering eingeschr��nkt interpretiert werden kann. Der Zusammenhang der Lebensqualit��t und der Operationsmethode ergab im Falle des NOSE-Fragebogens einen signifikanten Zusammenhang (p = 0,047). Jedoch fehlt hier ein Vergleich zu den pr��operativen Werten der Frageb��gen, sodass nicht gekl��rt werden kann, inwiefern die Operationsmethode die Lebensqualit��t beeinflusst. Des Weiteren ist der Unterschied zwischen den Operationsmethoden nur sehr gering und die Aussagekraft bei einer Fallzahl von n = 18 eingeschr��nkt. Allgemein ist festzustellen, dass die offene Operationsmethode bez��glich der Langzeit-Lebensqualit��t der endonasalen Methode nicht unterlegen ist, wenngleich sie h��here Rezidivraten aufweist. Auf Grund der geringen Studienpopulation sollten jedoch Studien mit einer h��heren Probandenzahl durchgef��hrt werden, um die Ergebnisse dieser Studie zu best��tigen.

Details

Language :
German
Database :
OpenAIRE
Accession number :
edsair.doi.dedup.....a73ca3739e71bb16566d6c0e5fa28710
Full Text :
https://doi.org/10.18725/oparu-39807