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Genetik der nichtsyndromalen geistigen Behinderung

Authors :
Andreas Tzschach
Source :
Medizinische Genetik. 21:231-236
Publication Year :
2009
Publisher :
Walter de Gruyter GmbH, 2009.

Abstract

Zusammenfassung Die meisten Patienten mit mentaler Retardierung (MR) sind von nichtsyndromaler MR (NS-MR) betroffen, d. h. sie weisen entweder überhaupt keine zusätzlichen klinischen, radiologischen oder metabolischen Merkmale auf oder die weiteren Auffälligkeiten sind für die Zuordnung zu einem etablierten Fehlbildungssyndrom nicht spezifisch genug. In den letzten Jahren wurden erhebliche Fortschritte bei der Aufklärung X-chromosomal vererbter Formen der NS-MR erzielt, und auch bei der Erforschung autosomaler NS-MR sind erste Erfolge zu verzeichnen. Beide Formen sind durch ausgeprägte genetische Heterogenität gekennzeichnet. Eine routinemäßige Mutationsanalyse in den bekannten NS-MR-Genen ist derzeit bei sporadischen Patienten nur begrenzt möglich und wird erst mit der Einführung neuer Sequenziertechnologien breite Anwendung finden. Im Gegensatz dazu können Patienten mit familiärer NS-MR bereits jetzt in molekulargenetische Screeningprogramme eingeschlossen werden. In der aktuellen Routinediagnostik sind aufgrund klinischer Überlappungen mit syndromalen MR-Formen auch mehrere Gene für die X-chromosomale NS-MR von Bedeutung.

Details

ISSN :
18635490 and 09365931
Volume :
21
Database :
OpenAIRE
Journal :
Medizinische Genetik
Accession number :
edsair.doi.dedup.....f495c72d315ed8d642a72d4ffb58f6c7
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s11825-009-0160-0