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Prävalenz kognitiver Beeinträchtigungen in der pflegerischen Akutversorgung – Analyse und Vergleich von Routinedaten

Authors :
Tobias Mai
Christa Flerchinger
Source :
Zeitschrift Fur Gerontologie Und Geriatrie
Publication Year :
2020
Publisher :
Springer Science and Business Media LLC, 2020.

Abstract

Due to demographic changes an increasing prevalence of hospitalized patients suffering from cognitive impairments must be assumed. To enable the best possible treatment a routine procedure is necessary to detect this group of patients early on admission.The current study assessed the prevalence rate of cognitive impairment in inpatients65 years who were tested by the mini mental state examination (MMSE) during admission. Based on the screening quota the willingness of nurses to use the MMSE as a routine instrument was tested. The quota was also compared to the number of diagnoses coded as F in the ICD-10-GM. This retrospective study was conducted from October 2018 to March 2019 at a university hospital.Of the 7311 inpatients65 years, 11.7% were screened. The prevalence of cognitive impairments was 20.7% and was higher than the prevalence rate of dementia and delirium on the basis of medical diagnoses (p 0.001). With only 11.7% the willingness of the nursing staff to use the MMSE to assess cognitive impairments during patient admission was low.The higher prevalence confirms the necessity to detect patients with cognitive disorders; however, the low willingness to use the MMSE suggests that a shorter instrument should be used and more information should be provided to nurses about patients with cognitive impairments.HINTERGRUND: Aufgrund des demografischen Wandels ist von einer zunehmenden Prävalenz stationärer Patienten mit kognitiven Beeinträchtigungen auszugehen. Für eine bestmögliche Versorgung gilt es, diese Patientengruppe mit einem routinemäßigen Verfahren frühzeitig zu erkennen.Die aktuelle Studie untersuchte die Prävalenzrate von kognitiven Beeinträchtigungen bei stationären Patienten65 Jahre, die mit dem Mini-Mental-Status-Test (MMST) während der pflegerischen Aufnahme untersucht wurden. Anhand der Screeningquote wurde die Bereitschaft von Pflegekräften, den MMST als Routineinstrument zu verwenden, überprüft. Die Quote wurde zudem mit der Anzahl der kodierten F‑Diagnosen der ICD-10-GM verglichen. Diese retrospektive Studie wurde vom Oktober 2018 bis März 2019 an einer Universitätsklinik durchgeführt.Von 7311 stationären Patienten65 Jahre wurden 11,7 % gescreent. Die Prävalenz kognitiver Beeinträchtigungen betrug 20,7 % und war höher als die Prävalenzrate von Demenz und Delir aufgrund medizinischer Diagnosen (p 0,001). Mit 11,7 % ist die Bereitschaft des Pflegepersonals, den MMST zur Einschätzung kognitiver Beeinträchtigungen während der Patientenaufnahmen einzusetzen, gering.Die höhere Prävalenz bestätigt die Notwendigkeit, Patienten mit kognitiven Störungen zu erkennen. Die geringe Bereitschaft, den MMST anzuwenden, legt jedoch nahe, dass zum einen ein kürzeres Instrument verwendet und zum anderen Pflegenden mehr Informationen zu kognitiv beeinträchtigten Patienten vermittelt werden sollten.

Details

ISSN :
14351269 and 09486704
Volume :
54
Database :
OpenAIRE
Journal :
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
Accession number :
edsair.doi.dedup.....fa9e563c44ce89ac8b9b70b07324ec4f
Full Text :
https://doi.org/10.1007/s00391-020-01722-5