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weiße wahr-nehmungen
- Publication Year :
- 2007
- Publisher :
- Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät III, 2007.
-
Abstract
- Wie ist mein Blick durch Weißsein geprägt? Welche Rolle spielt der koloniale Blick als weißer Wahrnehmungsmodus und als visuelle, insbesondere fotografische Geste im ‚Spektakel des Weißseins’? In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit visuellen Konstruktionen und Repräsentationen rassifizierter und geschlechtlich kodierter Differenz im deutschen Kontext mit dem Fokus auf der kritischen Reflektion von Weißsein. Im ersten Kapitel beschäftige ich mich mit systematischen Elementen des kolonialen Blicks anhand der Analyse beispielhafter Darstellungen aus dem 21. und dem 16. Jahrhundert. Die Zentrierung der Darstellungspraxen auf Weißsein und die intersektionale Verquickung geographischer und sexueller, rassifizierter und geschlechtlicher Konnotationen steht im Fragefokus. Inwiefern sind koloniale Blicke weiße Wahrnehmungen und Wahr-Nehmungen, im Sinne von ‚wahr machen’ und naturalisieren? Die ‚moderne’, ‚aufgeklärte’, europäische Blickprägung und ihre ideologischen, wie medialen Einschreibungen in die Expansion breitenwirksamer visueller Diskurse, in Fotografien, Ausstellungen und Werbung, bis Ende des 19. Jahrhundert sind Thema des zweiten Kapitels. Wie plausiblisiert sich die Normativität der eurozentrischen Weltsicht und der Mythos der objektiven, wissenschaftlichen, fotografischen ‚Wahrheit’? Im dritten Kapitel stehen die Funktionen der deutschen Kolonialmythologie, die das Kaiserreich als Nation weißer, zivilisierter, überlegener Männer und Frauen imaginierte, im Vordergrund. Die Auseinandersetzung mit dem Kolonialismus fokussiert sich auf die Zeit von der sogenannten „Kongo-Konferenz“ in Berlin 1884 zu den genozidären Kolonialkriegen der deutschen „Schutztruppen“ in Namibia und Tanzania. Zum Abschluß wende ich mich wieder der Gegenwart zu und versuche einen Ausblick zu formulieren. Was sind die (post)kolonialen, weißen Mythen der Gegenwart? How is my gaze shaped by whiteness and the history of the european expansion, racism and colonialism? How are visual habits functioning within the 'spectacle of whiteness'? Focussing on the critical reflection of whiteness and racism this thesis deals with visual constructions and racialised and gendered representations. The first chapter deals with the systematic aspects of the colonial gaze. The second chapter deals with european and eurocentric formation of photographic gazes, it's normativity and seeming evidence. The third chapter analyses german colonial mythology routed in the 19th century. Finally the question is posed how (post)colonial, white myths (still) shape what we perceive as 'real' and true.
- Subjects :
- Intersektionalilät
colonialism
representation
Sensibilisierung
cultural studies
visual habits
multiculturalism
gaze
370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
gender studies
ddc:370
ddc:150
Fotografie
ddc:770
visual culture
racism
consciousness raising
Repräsentation
Rassismuskritik
300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Visualität
race class gender
Sehgewohnheiten
eurocentrism
Eurozentrismus
700 Künste, Bildende Kunst allgemein
photography
Kolonialismus
Weißsein
940 Geschichte Europas
postcolonial studies
770 Fotografie, Computerkunst
150 Psychologie
ddc:320
whiteness
ddc:300
ddc:940
320 Politik
ddc:700
Blick
Subjects
Details
- Language :
- German
- Database :
- OpenAIRE
- Accession number :
- edsair.od.......133..47fd95f75cea1982ee36b1b8c80290fd