Vergleich der renalen Hämodynamik von Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz und Gesunden

Hintergrund und Ziele Niereninsuffizienz ist eine bedeutende Komorbidität bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz. Die Relation der beiden Krankheitsbilder ist bidirektional, wobei die genauen Mechanismen noch nicht hinreichend verstanden sind. Da die Koinzidenz der beiden Krankheitsbilder mit einem ungünstigen Outcome für die Patient:innen assoziiert ist, ist ein besseres Verständnis des Zusammenhangs essenziell. Ziel dieser Arbeit war es, die renale, insbesondere die intraglomeruläre Hämodynamik bei Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz mittels renaler Clearance Technik zu messen. Statt die Nierenfunktion mittels der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) zu bestimmen, ist durch die Messung ein wesentlich präziseres Ergebnis zu erwarten. Methoden Untersucht wurden 54 Patient:innen mit sowohl Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) als auch reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) und 31 gesunde Kontrollpatient:innen. Alle Teilnehmer:innen erhielten eine renale Clearance Untersuchung, durchgeführt mittels konstanter Infusionstechnik, um die Nierenfunktion präzise zu bestimmen. Direkt gemessen wurden die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) und der renale Blut- und Plasmafluss (RBF und RPF) Aus diesen Daten konnten weitere Parameter der renalen Hämodynamik - der intraglomeruläre Druck (Pglom) und der Widerstand der afferenten (RA) und efferenten Arteriolen (RE) – berechnet werden. Ergebnisse und Beobachtungen Die gemessene GFR der Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz (68.1 ± 10.1 ml/min/1.73m²) war signifikant reduziert im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe (83.6 ± 13.4 ml/min/1.73m², padj