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Zum Vorkommen von Pseudomonaden, Aeromonaden und Vibrionen und deren Phagen in ausgewählten Seen der Steiermark und Kärntens
- Publication Year :
- 2021
-
Abstract
- The main focus of this thesis was to see whether Pseudomonas, Aeromonas and Vibrio and their phages occur naturally in local bathing lakes in Austria. In August 2020, five water samples and sediment (or four from Lake Weissensee) were taken from popular bathing lakes, five each of Carinthia and Styria. At the time of sampling, these lakes were used by numerous visitors for recreational activities and since all three types of bacteria prefer warm temperatures, the sampling correlated with the information from the literature. In general, it can be said that many bacteria exist in water. Swimming in natural waters can be a problem, especially for immunocompromised people, if the microbiological water quality is not satisfactory. The water quality can deteriorate due to an increasing number of naturally occurring bacteria such as Pseudomonas aeruginosa or Vibrio species, but these are not checked as standard operation procedure. Aeromonas infections occur worldwide, for example, gastroenteritis, but more prominent in countries with lower hygiene standards. In addition, the strength of a person's immune system and the entry point of the bacteria have a significant influence on the development of a disease. It is known from a wide variety of studies that wounds derived during recreation in the water get infected more often than comparable injuries that have not been exposed to water. Antibiotic therapy should therefore be considered if symptoms occur. It should be noted that antibiotics should be used therapeutically and not prophylactically. The isolates identified by MALDI-TOF as Aeromonas veronii were checked for antibiotic resistance. Most of the genera tested in this diploma thesis were sensitive, only one Aeromonas veronii isolate in Lake Faak was resistant to imipenem. Furthermore antimicrobial resistance was tested in 36 Pseudomonas isolates. Resistance in four isolates against ceftazidime, in three against imipenem, in one isolate against tobramycin and combined resistance against tobramycin and imipenem in one isolate were detected. As assumed, Pseudomonas and Aeromonas occur in natural waters in higher and lower concentrations. With a few exceptions, it was possible to isolate colonies from almost all lakes. It is true that the same number of colonies could not be found in all sampled places in a lake and in some places they were not found, but Pseudomonas and Aeromonas colonies were present in each of the 10 bathing lakes. In contrast, the isolation of their phages from the bathing lakes was unsuccessful. Vibrio spp. could not be found in any of the lake. This could be due to the fact that Vibrio is not commonly found in freshwater bathing lakes. The extent to which the isolated bacteria pose a risk to people who recreate in these bathing lakes would require further investigations. Ultimately, however, one can assume that swimming in the bathing lakes from Styria and Carinthia does not pose a health risk, provided that one does not have a suppressed immune system.<br />Diplomarbeit - Veterinärmedizinische Universität Wien - 2022<br />Das Hauptaugenmerk dieser Diplomarbeit war es herauszufinden, ob Pseudomonas, Aeromonas und Vibrio sowie deren Phagen natürlicherweise in einheimischen Badeseen vorkommen. Im August 2020 wurden je 5 Wasserproben sowie Sediment (bzw. 4 aus dem Weissensee) aus beliebten Badeseen, jeweils 5 aus Kärnten und der Steiermark gezogen. Zu der Zeit der Probenentnahme wurden diese Seen von zahlreichen Besuchern für Freizeitaktivitäten genutzt und da alle drei Bakterienarten warme Temperaturen bevorzugen, korrelierte die Probenziehung mit den Informationen aus der Literaturrecherche. Allgemein kann man sagen, dass in Gewässern eine große Anzahl von Bakterien existieren. Das Schwimmen in natürlichen Gewässern kann besonders für immunsupprimierte Menschen ein Problem darstellen, wenn die mikrobiologische Wasserqualität nicht zufriedenstellend ist. Die Wasserqualität kann sich aus Gründen einer steigender Anzahl natürlich vorkommender Bakterien, wie Pseudomonas aeruginosa oder Vibrioarten verschlechtern, diese werden allerdings nicht standardmäßig kontrolliert. Weiters ist bekannt, dass Infektionen mit Aeromonas zwar weltweit vorkommen, jedoch die Gastroenteritis beispielsweise am ehesten in Ländern mit geringeren Hygiene-Standards eine bedeutende Rolle spielt. Zusätzlich beeinflussen die Stärke des Immunsystems eines Menschen, sowie die Eintrittspforte der Bakterien die Entstehung einer Erkrankung bedeutend. Aus verschiedensten Studien weiß man, dass Wunden, die im Wasser entstanden sind, sich häufiger infizieren als vergleichbare Verletzungen, die nicht dem Gewässer ausgesetzt waren. Daher sollte bei Symptomen eine Antibiotikatherapie angedacht werden. Dabei ist zu beachten, dass Antibiotika eher therapeutisch eingesetzt werden sollen und nicht prophylaktisch. Die mittels MALDI-TOF als Aeromonas veronii identifizierten Isolate wurden auf Antibiotikaresistenzen überprüft. Die in dieser Diplomarbeit getesteten Isolate waren Großteils sensibel, lediglich ein Aeromonas veronii-Isolat aus dem Faaker See zeigte sich resistent gegenüber Imipenem. Des Weiteren wurden 36 Pseudomonas Isolate auf Resistenzen überprüft. Hier sind vor allem vier Isolate mit Resistenzen gegenüber Ceftazidime und drei gegenüber Imipenem zu erwähnen, sowie ein Tobramycin resistentes Isolat und ein weiteres Isolat mit einer Zweifachresistenz gegenüber Imipenem und Tobramycin. Pseudomonas und Aeromonas kommen wie angenommen in natürlichen Gewässern in höheren und auch niedrigeren Konzentrationen vor. Bis auf wenige Ausnahmen war es möglich, aus nahezu allen Seen Kolonien zu isolieren. Zwar konnten nicht an allen beprobten Stellen eines Sees gleich viele Kolonien gefunden werden und teilweise blieb ein Vorfinden an manchen Stellen aus, aber in jedem der 10 Badeseen waren Pseudomonas-, sowie Aeromonas-Kolonien vorhanden. Im Gegensatz dazu war die Isolation deren Phagen aus den Badeseen nicht erfolgreich. Vibrionen konnten in keinem in den von uns getesteten Seen gefunden werden. Das könnte der Tatsache geschuldet sein, dass Vibrionen üblicherweise nicht in Süßwasser-Badeseen vorkommen. Inwiefern die isolierten Bakterien eine Gefährdung für Konsumenten der Badeseen darstellen, würde weiterführende Untersuchungen verlangen. Schlussendlich kann man aber davon ausgehen, dass das Schwimmen in den aus der Steiermark und aus Kärnten ausgewählten Badeseen kein gesundheitliches Risiko darstellt, vorausgesetzt, man hat kein geschwächtes Immunsystem.
Details
- Language :
- German
- Database :
- OpenAIRE
- Accession number :
- edsair.od......4570..18355a3bf78c3b90392005d4641c2a3d