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Gender Specific Disconcertment in Intercultural Social Work
- Publication Year :
- 2019
-
Abstract
- Die Problemstellung, auf die wir in dieser Bachelorarbeit eingehen, ist die Annahme, dass in der Sozialen Arbeit mit Klient*innen mit Migrationshintergrund durchaus befremdliche Situa-tionen auftreten können. Wir gehen darauf ein, ob Genderunterschiede die Soziale Arbeit im Migrationskontext beeinflussen und wie sich dies weiter auf die gemeinsame Zusammenar-beit und Beziehung auswirkt. Unsere Forschungsfrage lautet: „Welche genderspezifischen Befremdungen erleben im Sozialbereich Tätige im Kultur- und Migrationskontext und welchen Einfluss haben sie auf die gemeinsame Arbeit?“ Auf die theoretische Basis gestützt, beschäftigt sich der Hauptteil unserer empirischen Forschungsarbeit mit den Beobachtungen, Erzählungen und Wahrnehmungen von Sozial Arbeitenden. Anhand der Interpretationen der beiden von uns organisierten Gesprächskreise gelangen wir zu unseren Forschungsergebnissen, bei denen unter anderem folgende Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Eine große Rolle spielen Erzählungen über die kulturell-geschlechtliche Befremdung beim Begrüßen und Verabschieden, konkreter beim Händeschütteln. Auch der Aspekt des sprachlichen „Gender Gaps“ kommt hinzu und stellt eine von mehreren identifizierten patriarchalen Beziehungsdynamiken dar. Für die Gesprächskreisteilnehmenden war außerdem der in ihren Augen stark heteronormative oder widersprüchliche Umgang der Klient*innen mit Homosexualität befremdlich. Eine weitere irritierende Erfahrung stellt die Weitergabe von für sie befremdlichen Geschlechterrollen in der Kindererziehung durch Klient*innen dar. Aus diesen Erkenntnissen erstellten wir eine in der Praxis anwendbare Projektskizze, welche eine Grundidee für einen mehrtägigen Sensibilisierungs- und Reflexionsworkshop umreißt. The issue that this bachelor thesis approaches is the assumption that disconcerting situations in social work can happen while working with people with a migratory background. We will discuss whether gender differences influence social work in a migration context and if this then affects the cooperation and relationship between client and social worker. Our research question is: “What gender specific disconcertment do people who work in a migratory social work context experience and how does it affect the collaboration?” Supported by the theoretical base, the main part of this empirical thesis focuses on observa-tions, narratives and perceptions of the questioned social workers. By interpreting the two group interviews, which were organised and conducted by us, we came to our research re-sults, which include the following findings. Stories about cultural- and gender based disconcertment while shaking hands as a salutation- or farewell ritual, play an important role. So does the aspect of linguistic “gender gaps”, which marks one of our identified patriarchal relationship dynamics. The participants perceived the clients’ heteronormative and sometimes contradictory interaction with homosexuality as disconcerting. They are also irritated by the passing on of - in their opinion - disconcerting gender roles when it comes to raising children. Based on these finding we created a project draft that can realistically be put into action. The basic idea is to conduct a workshop that focuses on sensitisation and reflection.
Details
- Language :
- German
- Database :
- OpenAIRE
- Accession number :
- edsair.od.....10650..18e24defe58622963b30c544cde7add9