Back to Search
Start Over
[General practitioners' perception of integrated care using communication technologies: a secondary analysis of a focus group of the Horizon 2020 funded project POLYCARE]
- Source :
- MMW Fortschritte der MedizinLiteratur. 164(Suppl 7)
- Publication Year :
- 2022
-
Abstract
- Integrated healthcare models (IC) have the objective of reducing the costs of an increased use of health service as well as the strong sectoral fragmentation of the German health care system. However, no national approach has been implemented in primary care to date.Ten GPs from the Cologne/Bonn district (60% male; Ø age = 52 years [35-65]) were invited to a focus group in 2016. The interview was part of the Horizon 2020 funded POLYCARE study. A semi-structured guideline was used to assess feasibility of the POLYCARE study protocol. GPs also provided information about previous experience with and attitudes toward IC models and the relevant information and communication technologies (ICT), such as home-monitoring or communication software. This information was analyzed using a transcending secondary analysis to evaluate conditions for their successful implementation.Participants reported little experience with IC and ICT. However, they reported being open to both and seeing potential for time savings, better networking opportunities, and increased quality of care for their patients. The integration of social services was considered as a chance of alleviating the burden of socio-medical tasks. Barriers to the introduction of IC and ICT were seen in the initial time investment, the lack of legal structures, the concern about overabundant data, and the susceptibility to failure.The nationwide expansion of social services as well as ICT that is easy to use, less susceptible to failure, and compatible with existing structures show great potential for relieving GPs. Future research should address the concerns - such as financial and time expenses of introducing IC and ICT - of GPs by systematic investigation in long-term studies. The provision of an additional legal basis that is regulating the respective remuneration models as well as the rights and obligations of all parties, IC and ICT can play a greater role in future patient care.Hintergrund: Modelle der integrierten Versorgung (IV) sollen die Kosten einer gestiegenen Leistungsinanspruchnahme sowie starker sektoraler Fragmentierung des deutschen Gesundheitssystems reduzieren. Bislang konnte jedoch noch kein nationaler Ansatz implementiert werden.Zehn Hausärztinnen und Hausärzte aus dem Landkreis Köln/Bonn (60% männlich; Ø-Alter = 52 Jahre [35-65]) wurden 2016 im Rahmen der durch das EU-Programm Horizont 2020 geförderten Studie POLYCARE in einer Fokusgruppe mit semistrukturiertem Leitfaden zu deren Machbarkeit befragt. Die darin enthaltenen relevanten Aussagen zu Vorerfahrungen mit und Einstellungen zu IV-Modellen sowie dafür dienlicher IKT wurden einer transzendierenden Sekundäranalyse unterzogen, um Voraussetzungen für deren erfolgreiche Implementierung zu evaluieren.Ergebnisse: Die Teilnehmenden berichteten, kaum Erfahrung mit IV und IKT zu haben. Dennoch sind sie beidem gegenüber aufgeschlossen und sehen darin Potenzial für Zeitersparnisse, bessere Vernetzungsmöglichkeiten sowie eine erhöhte Versorgungsqualität ihrer Patientinnen und Patienten. Die Integration von Sozialdiensten wurde als Entlastungsmöglichkeit genannt. Barrieren für die Einführungen von IV und IKT wurden im anfänglichen Zeitaufwand, fehlenden rechtlichen Strukturen sowie in einer befürchteten Datenflut und Störanfälligkeit gesehen.Schlussfolgerung: Der flächendeckende Ausbau von Sozialdiensten sowie einfach bedienbare, wenig störanfällige und mit bestehenden Strukturen kompatible IKT weisen großes Potenzial zur Entlastung der Ärzteschaft auf. Zukünftige Forschung sollte Bedenken von Hausärztinnen und -ärzten zum bspw. finanziellen und zeitlichen Aufwand bei der Einführung von IV und IKT durch gezielte Untersuchungen im Rahmen von Langzeitstudien adressieren. Werden auf politischer Ebene die Rechtsgrundlagen geschaffen, welche entsprechende Vergütungsmodelle sowie Rechte und Pflichten aller Beteiligten regeln, kann der IV mitsamt IKT in Zukunft größere Bedeutung in der Patientenversorgung zukommen.Schlüsselwörter: besondere Versorgungsmodelle, Barrieren der Implementierung, Pflegedienste und Sozialdienste, Technologieakzeptanz in der Hausarztpraxis, WearablesEingereicht am 7.1.2022 - Revision akzeptiert am 7.2.2022.
Details
- Language :
- German
- ISSN :
- 16133560
- Volume :
- 164
- Issue :
- Suppl 7
- Database :
- OpenAIRE
- Journal :
- MMW Fortschritte der MedizinLiteratur
- Accession number :
- edsair.pmid..........2a5fdb459ae8e8fb81f3581d2bb07035