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Kultur - Interkultur - Nachhaltigkeit
- Source :
- Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2; 2813-2821; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; 32
- Publication Year :
- 2010
-
Abstract
- "Obwohl die international geführte Debatte über Nachhaltigkeit mit universalistischen Kategorien geführt wird, sind die globalen und lokalen Dimensionen, die in ihr stecken, nicht überzeugend miteinander verknüpft. Das wird deutlich an der Frage der mangelnden Einbindung von interkulturellem Wissen - und ihren TrägerInnen, den MigrantInnen - speziell in die Umweltbewegung. Das Paradigma der Nachhaltigkeit könnte jedoch mehr Wirkmacht entfalten, wenn es interkulturell verknüpft und kommuniziert wird. Nachhaltigkeit und die um diesen Begriff herum angesiedelte soziale Praxis könnten auf mehrfache Weise fruchtbar gemacht werden. Zum einen birgt sie eine Möglichkeit für MigrantInnen, ihre situierten Wissensbestände in einen relevanten Diskurs der Aufnahmegesellschaft einzuspeisen und sich dabei hiesige Praktiken habituell anzueignen. Andererseits wird durch die von MigrantInnen eingebrachten Aspekte die Nachhaltigkeitsdebatte um neue Wissens- und lebensweltliche Facetten bereichert. Sie erhält zugleich eine komplexere kulturelle Bedeutung. Die Gründe fürden großen Erfolg Interkultureller Gärten sind vor allem in ihrer spezifischen Positionierung in 'Zwischenräumen' zu suchen: Anders als andere Integrationsprojekte bilden die selbst initiierten Gärten eine (keinesfalls mit einer Einbahnstraße zu verwechselnde) Passage bzw. einen durch ihre eigene Praxis sich bildenden Übergang zwischen dem Herkunfts- und dem Aufnahmeland der GärtnerInnen sowie zwischen ihrer biografischen Vergangenheit und ihrer Gegenwart. Das Zusammenspiel mehrerer Faktoren macht die Interkulturellen Gärten zum privilegierten Ort der Produktion inter- oder transkulturellen Wissens. Die praktische Ebene des gemeinsamen Anbaus von Gartenfrüchten schließt auch das Teilen und Organisieren von Raum-Zeit und die kulturelle Repräsentation und Reflexion des 'Eigenen' gegenüber den jeweils anderen Kultur- bzw. Sinnzusammenhängen ein. Dieses öffentlich stattfindende und daher auch (zumindest mikro-) politisch bed
Details
- Database :
- OAIster
- Journal :
- Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2; 2813-2821; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; 32
- Publication Type :
- Electronic Resource
- Accession number :
- edsoai.on1256764406
- Document Type :
- Electronic Resource