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Die Kriegsforschungsprogramme der RAG: Eine Analyse anhand der Projekte des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) von 1939 bis 1944
- Source :
- Raumforschung zwischen Nationalsozialismus und Demokratie: Das schwierige Erbe der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung; 29; Arbeitsberichte der ARL; 38-47
- Publication Year :
- 2021
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Abstract
- Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) gehörte zu den leistungsfähigsten Zentren der Wirtschaftsforschung in Deutschland. Ab Mitte der 1930er-Jahre reagierte das IfW bereitwillig auf die zivilen Anreize und dann ab 1939 auf die Kriegsforschungsprogramme der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung (RAG), um die staatliche Nachfrage nach Raumforschung zu befriedigen. Die Ökonomen waren gut über Kontexte und Verwendungszwecke informiert und akzeptierten die nationalsozialistischen Prämissen. Das IfW fungierte weder als Vordenker der NS-Politik noch empfahl es besonders radikale Maßnahmen. Es verstand sich als Dienstleister, welcher nicht mit spezialisierten Forschungsinstituten oder raumplanerischen Instanzen konkurrieren wollte. Es bot Beratungsleistungen an, die institutsseitig als unpolitisch betrachtet wurden. Im Rahmen der RAG zu forschen, wurde vom IfW als willkommene Möglichkeit zum Erhalt des wissenschaftlichen Know-hows gesehen. Dies war eine willkommene Ergänzung zum Kerngeschäft im Krieg, das aus dem stupiden Zusammentragen und Aufbereiten von Informationen bestand. Die Raumforschung des IfW war zur praktischen Verwendung intendiert und auch geeignet. Ob diese in der kurzen Zeit bis Kriegsende erfolgte, ist allerdings nicht nachweisbar.<br />The Institute for the World Economy (IfW) was among the most capable centres for economic research in Germany. From the mid-1930s it responded willingly to the insentives and from 1939 to the war research programmes of the Reich Association for Spatial Research (Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung - RAG), satisfying government demand for spatial research. The economists were well-informed about contexts and intended uses and accepted the National Socialist premises. The IfW neither acted as a mastermind of National Socialist policies nor did it recommend particularly radical measures. It functioned as a service provider that did not want to compete with specialised research institutes or spatial planning instances. The advice offered was regarded as being non-political. Conducting research within the framework of the RAG was seen by the IfW as an opportunity to preserve scientific knowhow. This was a welcome addition to the core business of the institute during the war, which consisted of the inane collection and preparation of information. The spatial research of the IfW was intended for practical use and was suitable for such. Whether this actually occurred in the short period before the end of the war cannot be determined.
Details
- Database :
- OAIster
- Journal :
- Raumforschung zwischen Nationalsozialismus und Demokratie: Das schwierige Erbe der Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung; 29; Arbeitsberichte der ARL; 38-47
- Publication Type :
- Electronic Resource
- Accession number :
- edsoai.on1256801654
- Document Type :
- Electronic Resource