fYOUture – Wenn Demokratie leben lernt : Abschlussbericht der zweiten Evaluationsphase

Mit dem Modellprojekt fYOUture förderte das Land Nordrhein-Westfalen zwischen Herbst 2017 und Herbst 2022 die Partizipation Jugendlicher in der Stadtgesellschaft von Solingen und strebte neben Demokratieförderung den Austausch zwischen jungen Menschen und Vertreter:innen aus Kommunalpolitik und Verwaltung an. Das Projekt wurde vom Institut für Sozialmanagement am Departement Soziale Arbeit der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften wissenschaftlich begleitet. Mittels qualitativer, teilstandardisierter, leitfadengestützter Interviews mit Jugendlichen sowie Vertreter:innen aus Verwaltung und Kommunalpolitik wurde die Projekteinführung in einer ersten Phase evaluiert und im entsprechenden Abschlussbericht theoretisch gerahmt (Kehl & Steiner, 2020). Der Bericht konnte aufzeigen, dass das Projekt zur Entstehung einer jugendgerechten kommunalen Infrastruktur beigetragen hat, und formulierte Impulse für die Verstetigung, Förderung und Stärkung der Jugendbeteiligung in Solingen. Unerwartet wurden das Projekt und die wissenschaftliche Projektbegleitung durch die Covid-19-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 behindert. Eine zweite Evaluierung, welche im vorliegenden Bericht beschrieben wird, fand deshalb erst 2021 und 2022 statt. Ziel dieser zweiten Evaluationsphase war es, die Entwicklung des Projekts zu prüfen und weitere Wege hin zur Verstetigung, Förderung und Stärkung von Jugendpartizipa-tion in Solingen darzulegen. Hierfür sollten Wahrnehmung und Akzeptanz sowie Erfolgsfaktoren bislang umgesetzter Angebote aufgegriffen, ebenso wie Handlungsbedarfe identifiziert und (potenzielle) Spannungsfelder zwischen den Ziel- bzw. Anspruchsgruppen untersucht werden. Zwischen November 2021 und Januar 2022 fanden je zwei Fokusgruppengespräche mit Vertreter:innen aus Kommunalpolitik sowie Stadtverwaltung statt. Die Gespräche dienten dem Austausch praktischer Erfahrungswerte – den erlebten Erfolgen und Schwächen im Projektverlauf – und regten zur Diskussion über mögliche