1. Der posttransfusionelle Thrombozytenanstieg: Beobachtungen an einem hämatologisch-onkologischen Patientengut
- Author
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Böck, M., Muggenthaler, K.H., Schmidt, U., Heim, M.U., and Mempel, W.
- Abstract
Ziel: Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Bestätigung bereits bekannter sowie die Evaluierung neuer, bisher nicht beschriebener klinischer Bedingungen und präparatespezifischer Eigenschaften mit Einfluβ auf das posttransfusionelle Thrombozyteninkrement. Design: In einer retrospektiven Analyse wurde an 400 Einzelspender-Thrombozyten-transfusionen der Einfluβ von patienten- und präparatespezifischen Einfluβgröβen auf das posttransfusionelle Inkrement erfaβt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Varianzanalyse mit gemischten Effekten, wobei eine Irrtumswahrscheinlich-keit von 0,05 zugrunde gelegt wurde. Rahmen: Hämatologisch-onkologische Universitätsklinik. Patienten: 46 Patienten (24 männlich, 22 weiblich; Alter 17-80 Jahre). Intervention: Einzelspender-Thrombozytentransfusionen. Ergebnisse: Als klinische Parameter mit staíistisch gesichertem negativem Einfluβ auf das posttransfusionelle Inkrement konnten die bereits bekannten Effekte Spleno-megalie, Körpertemperatur und Knochenmarktransplantation verifiziert werden. Darüber hinaus lieβen sich weitere negative Einfluβgröβen wie Hepatomegalie oder die Applikation von Antibiotika nachweisen. Bei den präparatespezifischen Parametern zeigte sich, daβ sowohl die Leukozytenkontamination der Konzentrate als auch die prätransfusionelle Lagerungsdauer das posttransfusionelle Inkrement reduzieren. Schluβfolgerung: Während die klinischen Parameter wie Splenomegalie oder Körpertemperatur nur schwer beeinfluβbar sind, ist dies bei den präparatespezifischen Einfluβgröβen leichter möglich. Daher sollte bei der Auswahl der Konzentrate besonderer Wert auf eine geringe Leukozytenkontamination sowie eine kurze Lagerungsdauer gelegt werden.
- Published
- 2010
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