1. Rezidivierende monokulare Sehstörung bei hochgradiger Stenose der Arteria centralis retinae. Diagnose mit orbitaler Farbduplexsonografie
- Author
-
C. Arning, L. Marquardt, and H. Kazarians
- Subjects
Gynecology ,medicine.medical_specialty ,business.industry ,Nervus opticus ,medicine ,Neurology (clinical) ,Arteria centralis retinae ,business - Abstract
Die hamodynamische Variante der Amaurosis fugax wird nicht durch einen passageren vollstandigen Verschluss sondern durch eine kritische Minderperfusion der A. centralis retinae verursacht. Ausloser sind meist hochgradige Stenosen der proximalen A. carotis interna. Der dargestellte Fall zeigt als eine weitere, seltene Differenzialdiagnose eine symptomatische hochgradige, hamodynamisch relevante potentiell embolisch bedingte, nicht vaskulitische Stenose der distalen Zentralarterie als Ursache fluktuierender monokularer Sehstorungen. Die orbitale Farbduplexsonografie von retrobulbaren Arterien ermoglicht durch multimodale Gefasbeurteilung eine prazise, reliable und zum therapeutischen Monitoring einfach reproduzierbare Darstellung einer symptomatischen Zentralarterienstenose. Unter individueller Behandlung auf Grundlage der vaskularen Ultraschallbefunde mit anfangs toleriertem Erfordernishochdruck zur Sicherung einer hamodynamisch ausreichenden retinalen Blutversorgung und sekundarprophylaktischer einfacher Thrombozytenfunktionshemmung traten keine weiteren Sehstorungen mehr auf. Die hamodynamisch relevante Zentralarterienstenose bildete sich im Sinne einer vollstandigen Rekanalisation innerhalb von 4 Wochen anhaltend und vollstandig zuruck. Evidenzbasierte Therapien einer symptomatischen Zentralarterienstenose liegen bislang wie auch beim embolisch verursachten Zentralarterienverschluss nicht vor, so dass prospektive Studien zur Evaluation einer standardisierten Behandlung dieses vaskularen Notfalls erforderlich sein werden.
- Published
- 2015
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