Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der digitalen Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter mit dem Fokus auf Auswirkungen des sozioökonomischen Status auf diese Fähigkeit. Hierzu wird, neben den Dimensionen dieser Kompetenz, die Integration der digitalen Medien in die Lebenswelt sowie in die Sozialisation der Kinder und Jugendlichen nähergehend betrachtet. Überdies werden die Risiken, die durch die Nutzung digitaler Medien entstehen können und die Potenziale, welche eine ausgebildete digitale Medienkompetenz mit sich bringt (die unterstützende Bearbeitung der Entwicklungsaufgaben, die Eröffnung von Resilienz- und Empowermentfaktoren, die digitale Teilhabe), erarbeitet. Zentrales Augenmerk wird anschließend auf die Annahme des Digital Divide gelegt, welche eine digitale Ungleichheit oder Spaltung aufgrund des sozioökonomischen Status aufzeigt. Der Digital Divide wird anhand der aktuellen Home-Schooling-Situation erörtert, denn hier wird postuliert, dass Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien neben der unzureichenden Ausstattung mit digitalen Medien ebenso eine nicht hinreichend ausgeprägte digitale Medienkompetenz aufweisen, was zu einer sich weitenden Bildungsschere und somit zu sozioökonomischer Benachteiligung führt. Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit beleuchtet den Zugang der Sozialen Arbeit zu digitalen Medien. Hierbei werden die Lebenswelt- und Sozialraumorientierung sowie die Medienethik und Kinderrechte in digitalen Medien beschrieben. Daran anknüpfend wird das Curriculum der Sozialen Arbeit in den Blick genommen und für die Thematik relevante Handlungsfelder besprochen. Schließlich stellt sich die Forschungsfrage: „Welche Auswirkungen hat der sozioökonomische Status auf die digitale Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter?“ Diese soll mittels einer systematischen Übersichtsarbeit, respektive eines integrativen Reviews, beantwortet werden. Hierzu werden die Ergebnisse von 10 relevanten Studien, welche im Zuge des methodischen Vorgehens identifiziert werden konnten, dargestellt. In der Mehrheit der betrachteten Studien wurden signifikante Auswirkungen aufgrund des sozioökonomischen Status auf die digitale Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen festgestellt. Es zeigte sich, dass die digitale Medienkompetenz bei niedrigerem sozioökonomischen Status weniger stark ausgeprägt war. Es kann demnach postuliert werden, dass sozioökonomische Benachteiligung mit einer Benachteiligung im Erwerb bzw. der Ausprägung der digitalen Medienkompetenz einhergeht. Die Forschungsfrage kann zwar nicht endgültig beantwortet werden, es liegt jedoch der Schluss nahe, dass die Ergebnisse nach der Annahme des Digital Divide interpretiert werden können, woraus sich – insbesondere durch die stetig wachsende Bedeutsamkeit der digitalen Medien im Alltag und in den Lebenswelten der Kinder und Jugendlichen – eine Zuspitzung der (digitalen) Ungleichheit und Spaltung ergibt. This master thesis deals with the digital media literacy of children and adolescents with a focus on the effects of socio-economic status on this ability. For this purpose, in addition to the dimensions of this competence, the integration of digital media into the living environment and resulting socialization of children and adolescents are examined in more detail. Furthermore, the risks and possibilities (the supportive processing of development tasks, resilience and empowerment factors as well as digital participation) are explored. The main focus is then set on the assumption of the digital divide, which shows a digital inequality or division based on socio-economic status. The digital divide can be discussed in particular in regards to the current home schooling situation, because here it is postulated that children from socio-economically disadvantaged families also lack digital media skills in addition to digital devices and adequate internet access, which in turn leads to a widening educational gap and therefore socio-economic disadvantage. Another aspect of this work highlights the access of social work on digital media. The orientation towards the living environment and social space as well as media ethics and children's rights in digital media are described. Following on from this, the social work curriculum is examined and areas of activity relevant to the topic are discussed. Finally, the research question arises: “What effects does the socio-economic status have on the digital media literacy of school-age children and adolescents?” This should be answered through the systematic method of an integrative review. For this purpose, the results of 10 relevant studies, which could be identified in the course of the methodical procedure, are presented. In the majority of the studies considered, significant effects due to the socio-economic status on the digital media literacy of children and adolescents were discovered. It was found that digital media literacy was less pronounced with lower socio-economic status. In this regard, it can be postulated that socio-economic disadvantages go hand in hand with a disadvantages in acquiring digital media skills. Although the research question cannot be definitively answered, it seems reasonable to conclude that the results can be interpreted in the acceptance of the digital divide, which - especially due to the steady growth of digital media importance in everyday life and in the environments of children and adolescents – results in an escalation of (digital) inequality and divide. vorgelegt von: Hanna Weiss Wien, FH Campus Wien, Masterarb., 2021