512 results on '"Sinn"'
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202. Discourse Analysis of the Documentary Method as 'Key' to Self-Referential Communication Systems? Theoretic-Methodological Basics and Empirical Vignettes
- Author
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Gentile, Gian-Claudio
- Subjects
qualitative Methode ,conversation analysis ,epistemology ,constructivism ,methodology ,systems theory ,LUHMANN ,documentary method ,group discussion ,first and second order observation ,formulative and reflective interpretation ,comparative analysis ,empirical data ,corporate social responsibility ,autopoiesis ,Sinn ,interaction ,documentation ,Forschungsarten der Sozialforschung ,empirisch-qualitativ ,qualitative empirical ,basic research ,Schweiz ,Dokumentation ,Luhmann ,epistemología ,constructivismo ,metodología ,teoría de sistemas ,método documental ,discusión en grupo ,observación de primer y segundo orden ,interpretación formuladora y reflexiva ,análisis comparativo ,datos empíricos ,Selbstreferenz ,social system ,Social sciences, sociology, anthropology ,Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,empirisch ,Gruppendiskussion ,self-reference ,Erkenntnistheorie ,Konstruktivismus ,Methodologie ,Systemtheorie ,Gesprächsanalyse ,dokumentarische Methode ,Gruppendiskussion ,Beobachtung erster und zweiter Ordnung ,formulierende und reflektierende Interpretation ,komparative Analyse ,Gesprächsanalyse ,Interaktion ,soziales System ,Methods and Techniques of Data Collection and Data Analysis, Statistical Methods, Computer Methods ,qualitative method ,development of methods ,Corporate Social Responsibility ,Research Design ,corporate social responibility ,Methodenentwicklung ,sense ,ddc:300 ,communication system ,empirical ,Switzerland ,Kommunikationssystem ,Grundlagenforschung - Abstract
Niklas LUHMANN ist bekannt für seine bewusste Abwendung von handelnden Akteuren hin zu deren interaktiver Verbundenheit durch sogenannte autopoietische Kommunikationssysteme (LUHMANN 1994, 1990). Neben dem Gewinn einer neuen Beobachtungsperspektive stellt sich in der Auseinandersetzung mit diesem Ansatz jedoch immer auch die Frage nach dessen method(olog)ischer Umsetzbarkeit im Rahmen sozial- und managementwissenschaftlicher Forschung. Der vorliegende Beitrag versucht, diese Frage anhand einer konkreten qualitativen Methode zu beantworten. Ziel ist es, die Sinngehalte sozialer Systeme und den damit verbundenen Prozess der Verfertigung bzw. Aufrechterhaltung entsprechender Inhalte methodisch, d.h. systematisch und für Dritte nachvollziehbar, festzuhalten. Als zentrale Untersuchungseinheit wird die Gruppe in den Fokus des Interesses genommen. Mit der Erhebungsmethode der Gruppendiskussion (LOOS & SCHÄFFER 2005; BOHNSACK 1999) und der Auswertungsmethode der "dokumentarischen Methode" (BOHNSACK 2003) wird ein möglicher Zugang zu den von Niklas LUHMANN beschriebenen selbst-referenziellen Kommunikationsstrukturen skizziert. Entlang empirischer Vignetten werden die zuvor erläuterten Analyseschritte an konkretem Fallmaterial aus einem Forschungsprojekt zur "sozialen Verantwortung von Unternehmen in der Schweiz" exemplarisch dargestellt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs1003156, Niklas LUHMANN is well known for his deliberate departure from the classical focus on studying individual actions and directing attention on the actors' relatedness through so called (autopoietic) communication systems. In contrast to the gain of a new perspective of observation his focus on autopoietic systems is simultaneously its biggest methodological obstacle for the use in social and management sciences. The present contribution considers the above shift on a theoretical level and with a specific qualitative method. It argues for a deeper understanding of systemic sense making and its enactment in a systematic and comprehensible way. Central to this approach is its focus on groups. Using group discussions as the method of data collection, and the "documentary method" by Ralf BOHNSACK (2003) as a method of data analysis, the article describes a methodologically grounded way to record the self-referential systems proposed by LUHMANN's system theory. The theoretical considerations of the paper are illustrated by empirical vignettes derived from a research project conducted in Switzerland concerning the social responsibility of business. URN: urn:nbn:de:0114-fqs1003156, Niklas LUHMANN es muy conocido por su deliberada apertura desde los enfoques clásicos al estudiar las acciones individuales y por dirigir la atención acerca de la relevancia de los actores a través de los llamados (autopoiéticos) sistemas de comunicación. En contraste con el beneficio de una nueva perspectiva de observación, su enfoque sobre los sistemas autopoiéticos es simultáneamente su mayor obstáculo para ser usado en las ciencias sociales y de la gestión. Esta contribución considera el citado movimiento desde un plano teórico, empleando un método cualitativo específico. Se propone lograr un entendimiento más profundo de la generación sistemática de sentido y los procesos subyacentes para su promulgación de un modo sistemático y comprehensivo. Lo central de este enfoque es que está focalizado en los grupos. Empleando discusiones de grupos como método de recopilación de datos y el "método del documental" de Ralf BOHNSACK (2003) como método analítico, el artículo describe una vía metodológicamente fundada para recoger los sistemas de auto-referenciales propuestos en la teoría de sistemas de Niklas LUHMANN. Las consideraciones teóricas del artículo se ilustran con viñetas empíricas derivadas de un proyecto de investigación sobre la responsabilidad social de las empresas llevado a cabo en Suiza. URN: urn:nbn:de:0114-fqs1003156
- Published
- 2011
203. Leitprinzipien einer pädagogischen Bewegungslehre: Sport aus fachdidaktischer Sicht
- Author
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Ralf Laging and wbv Media Repository
- Subjects
Erwachsenenbildung ,Fachdidaktik ,Sinn ,Lernen ,subject didactics ,orientation ,Kultur ,Education ,Freizeitforschung, Freizeitsoziologie ,ddc:370 ,Curriculum, Teaching, Didactics ,Unterricht, Didaktik ,Bildung und Erziehung ,Social sciences, sociology, anthropology ,adult education ,Sport ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,learning ,Orientierung ,meaning ,pedagogics ,culture ,Pädagogik ,Lehre ,Leisure Research ,sense ,ddc:300 ,sports ,Bedeutung ,apprenticeship - Abstract
Der Beitrag thematisiert das Lehren und Lernen von Bewegungen, indem er sich insbesondere den folgenden Punkten zuwendet: »Sinn- und Bedeutungsorientierung«, »Differenzen ermöglichen«, »Am Effekt orientieren«, »Bewegungsvorstellungen bilden«, »Erfahrungen ermöglichen«, »Situationsbezug« und »Lernen durch Bewegungsaufgaben«. Zusammengenommen entstehen hieraus Leitprinzipien einer fachdidaktisch orientierten Bewegungslehre, die für Wissenschaftler wie Praktiker in der Erwachsenenbildung gleichermaßen aufschlussreich ist.
- Published
- 2011
204. 'Die künstliche Intelligenz des Sinns'. Über Jean-Luc Nancys ontotechnologisches Schöpfungsdenken
- Author
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Hörl, Erich
- Subjects
Sinn ,Exteriorität ,Technologie ,Philosophie - Published
- 2010
205. The significance of the concept of personal meaning in mental health using the example of depressive patients
- Author
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Dimpfl, Doris
- Subjects
Depression ,Medizinische Fakultät -ohne weitere Spezifikation ,Sinn ,Fragebogen ,ddc:610 - Abstract
Hintergrund und Ziele: In den vergangenen Jahren befassten sich zahlreiche Autoren mit dem Thema „Sinn im Leben“. Von besonderem Interesse sind die Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden. Gruß und Pöhlmann entwickelten 2004 eine neue Methode zur Erfassung von Sinn, deren optimierte Form in der folgenden Studie Verwendung fand. Im Mittelpunkt der Arbeit stand die Frage, inwieweit an Depression erkrankte Patienten Inhalte nennen können, die dazu beitragen, dass sie ihr Leben als sinnvoll erleben, und bis zu welchem Grad diese Sinninhalte zu einem System verbunden werden können. Weiterhin wurde untersucht, ob und inwiefern sich Unterschiede in der Sinnkonstruktion von Patienten und einer gesunden Vergleichsstichprobe ergeben. Schließlich wurden Zusammenhänge zwischen Sinnkonstruktion und Indikatoren von psychischer Gesundheit ermittelt. Methoden: Neben soziodemographischen Daten wurden psychisches Wohlbefinden und Lebensqualität (SF-36, SWLS), Symptomschwere (BSI, BDI), Bewältigungsressourcen (SOC-L9, CISS), verbale Intelligenz (MWT-B) und individuelle Sinnkonstruktion erfasst. Auf diese Weise wurden Daten von 30 Patienten und 42 gesunden Mitgliedern einer Kirchengemeinde berücksichtigt und mit dem Statistikprogramm SPSS für Windows 13.0 analysiert. Ergebnisse und Beobachtungen: Die Analyse der Daten zeigte, dass Patienten über eine geringere Lebensqualität, weniger Lebenszufriedenheit und ein schlechteres Gesundheitsgefühl verfügten. Sie waren psychisch stärker belastet, litten unter mehr depressiven Symptomen und verfügten über ein niedrigeres Kohärenzgefühl als die Vergleichsprobanden aus der Kirchengemeinde. Während bei Patienten häufiger der emotionsorientierte Bewältigungsstil zu finden war, wandten Gemeindemitglieder eher den problemorientierten Bewältigungsstil an. Bezüglich der verbalen Intelligenz zeigten sich keine signifikanten Gruppenunterschiede. Die Auswertung der Sinnkonstruktion ergab folgende Ergebnisse: Patienten nannten signifikant häufiger Elemente aus dem Bereich Wohlbefinden, Gemeindemitglieder hingegen Inhalte mit Bezug zu Selbstwirksamkeit oder Glaube. Auch in den Variablen, die zur Erfassung der individuellen Sinnkonstruktion entwickelt wurden, zeigten sich signifikante Unterschiede: Gesunde Probanden konnten ihre Sinnelemente in höherem Maße zu einem differenzierten, kohärenten und erfüllten Netzwerk verbinden. Darüber hinaus zeigten sich Zusammenhänge zwischen den oben beschriebenen Variablen und den Komponenten psychischer Gesundheit. Praktische Schlussfolgerungen: Die Studie zeigte, dass das hier angewandte Instrument dazu beitragen kann, Sinn bei Patienten, die an depressiven Erkrankungen leiden, in effektiver und aussagekräftiger Weise zu erfassen. Die Auswertung des Fragebogens kann relativ schnell erfolgen und ist somit im klinischen Alltag praktikabel. Dass individuelle Sinnsysteme einen Beitrag zur psychischen Gesundheit leisten, konnte ebenfalls bestätigt werden. Durch Anwendung der Sinnerhebungsmethode könnte bei der Behandlung von Depressionen auf individuelle Sinnsysteme eingegangen und das Bewusstsein für eigene Sinnerfahrungen gestärkt werden. Background and Goals In the past years numerous authors have written about the topic of “the meaning of life.” Its effects on the mental well-being are of particular interest to a lot of these studies. In 2004, Gruß and Pöhlmann developed a new method to collect data about “meaning.” An optimized form of this method was used in the following study. The focus of this study was the question in how far depressive patients are able to formulate ideas in order to experience their lives as meaningful. Another question was how these ideas can be organized to a system. Further examinations were made to determine whether there are differences in the construction of meaning comparing patients to healthy test subjects. Finally, connections between the construction of meaning and indicators of mental health were determined. Methods Apart from social and demographic data, further data was collected regarding mental well-being and quality of life (SF-36, SWLS), severity of symptoms (BSI, BDI), coping strategies (SOC9-L, CISS), verbal intelligence (MWT-B) and individual construction of meaning. Thus, data of 30 patients and 42 healthy members of a congregation was collected and analyzed with SPSS for Windows 13.0. Results and Observations The analysis of the data showed that patients had a lower quality of life, were less satisfied with their lives, and had a more negative self-image regarding their health. In comparison to the members of the congregation, they were mentally stressed, suffered from more depressive symptoms and had a lower sense of coherence. While patients tended to use emotion oriented coping strategies, the members of the congregation used problem oriented coping strategies. Regarding verbal intelligence, no significant differences were found. The analysis of the construction of meaning delivered the following results: Patients more frequently named elements related to well-being; members of the congregation, however, named elements concerning faith or self-efficacy. The variables which were developed to collect the individual construction of meaning also showed significant divergences: Healthy test subjects were better able to connect their elements of meaning into a differentiated and the coherent network. Furthermore, connections between the variables and components of mental health were found. Practical Deductions The study showed that the applied method of collecting “meaning” in patients suffering from depression can effectively contribute to the illumination of deep structure of the personal complex of existence. The analysis of the survey can be done relatively quickly and is therefore workable in day to day situations. It could also be confirmed that individual systems of meaning contribute to mental health. In treatment of depressions, the application of the method could help to address individual systems of meaning as well as strengthen the awareness of the individual perception of meaning.
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- 2010
206. Esse est percpi and percept identity in C. J. Boström's philosophy
- Author
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Täljedal, Inge-Bert and Täljedal, Inge-Bert
- Abstract
Berkeley's 'esse is percipi' has been criticized for implying epistemological solipsism, the main argument being that different minds cannot harbor numerically one and the same idea. Similarly, C. J. Boström, the dominating Swedish philosopher in the 19th century, was early scorned because his principle of esse est percipi allegedly contradicts the simultaneous claim that two spirits (God and a human, or two humans) can perceive the same thing under qualitatively different appearances. Whereas the criticism against Berkeley is here regarded as valid, it is argued that Boström successfully defended himself by employing a dual concept of meaning, resembling Frege's Sinn and Bedeutung some thirty years later, and by postulating an ontology that permits human minds to share in the divine ideas that constitute reality.
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- 2013
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207. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten?
- Author
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Engler, Fynn Ole, Iven, Mathias, Müller, Olaf L., Engler, Fynn Ole, Iven, Mathias, and Müller, Olaf L.
- Abstract
Kein Hahn kräht mehr nach dem Verifikationsprinzip, das Moritz Schlick zusammen mit seinen Mitstreitern des Wiener Kreises verfochten hat. Seit einem halben Jahrhundert gilt das Prinzip als philosophisch erledigt; doch Totgesagte leben länger. Ich formuliere eine Fassung des Prinzips, die auch unter den Bedingungen der Nachkriegs-Philosophie verteidigt werden kann: Jeder sinnvolle Satz muss im Prinzip empirisch überprüft werden können. Je nach Situation verlangt das Prinzip die unterschiedlichsten Formulierungen; es wäre verfehlt, es ein für allemal zu fixieren. Anhand einer Serie von Beispielen (die z.T. aus Schlicks Schriften stammen) demonstriere ich, welche guten Dienste das Prinzip leistet. Erstens dient es dazu, intellektuelle Hochstapelei aus dem Spiel zu werfen und von sinnvollen Aussagen zu unterscheiden. Nun gibt es Sätze, an deren Sinn wir nicht gern rütteln lassen wollen, selbst wenn zunächst nicht klar ist, wie sie sich überprüfen lassen sollen. Das legt einen zweiten Einsatz des Prinzips nahe: Wir sind in diesem Fall aufgerufen, mehr Mühe in den scheinbar unüberprüfbaren Satz zu investieren, ihn besser zu explizieren und dabei doch noch einen Weg zu seiner Überprüfung freizuschaufeln. Bei dieser Übung kann sich sogar unser Überprüfungsbegriff verändern (und damit auch der Gehalt des Verifikationsprinzips selbst). Insgesamt sollten wir den Überprüfungsbegriff so fassen, dass laut Prinzip nicht zuviele wichtige Sätze sinnlos erscheinen. In einer aufklärerischen Ethik des klaren Redens, Meinens und Fragens kommt es darauf an, die gegenläufigen Denkbewegungen auszutarieren, in die wir beim verifikationalistischen Philosophieren gezogen werden. Was das heißt, führe ich anhand vermeintlich sinnloser Sätze aus der Raum/Zeit-Philosophie vor. Am Ende des Aufsatzes bringe ich einige Beispiele ausgemachten Unsinns., Moritz Schlick's principle of verification may seem outdated, but it is not. I try to formulate a version of the principle which can be defended nowadays. Any meaningful sentence must be open to empirical investigation, at least in certain idealized conditions. The exact formulation of the principle should not be fixed once and forever; rather, it ought to be adjusted to the sentence we are interested in. The principle serves two different goals. First, it helps us defend ourselves against intellectual dishonesty; unverifiability is a sign of nonsense. However, there are – important – sentences whose meaningfulness we do not wish to cast into doubt, even though we might not yet see a way towards their verification or falsification. This leads to the second goal which the principle helps us achieve: We have to work with the sentence in question until we find a way to determine its truth value. In the course of this exercise we enhance our understanding of the sentence; in the same vein, we may even enhance our understanding of what verification and falsification really is. I illustrate this with a number of examples drawn from Schlick's writings., Not Reviewed
- Published
- 2013
208. 'Und den Geschmack habe ich heute auch noch auf der Zunge.': Geruch und Geschmack im Lebensverlauf ; ein qualitatives Experiment
- Author
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Heckel, Maria, Rester, David, Seeberger, Bernd, Heckel, Maria, Rester, David, and Seeberger, Bernd
- Abstract
"Autobiografische Geruchserinnerungen, Vorlieben, Abneigungen und die zeitgeschichtlich geprägte Geruchs- und Geschmacksumwelt sind Teil der individuellen Konstruktion von Geruch und Geschmack. Der vorliegende Artikel geht der Frage nach, welche subjektive Bedeutung Geruch und Geschmack im Lebensverlauf älterer Personen haben. Während eines qualitativen Experiments wurden älteren Personen in vier Versuchen ausgewählte Gerüche und Geschmäcke dargeboten und 'verschwundene' Gerüche und Geschmäcke erfragt. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgte mit Techniken des qualitativ-heuristischen Verfahrens und der qualitativen Inhaltsanalyse unter Einsatz des Textanalysesystems MAXQDA Version 10. Die Teilnehmer/ innen reagierten auf die Riech- und Schmeckproben mit Beschreibungen, Bewertungen, Emotionen und Erinnerungen. Sie nannten über fünfzig verschwundene Gerüche und Geschmäcke aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Es wurden im Alltag auftretende Phänomene und subjektive Geruchs- und Geschmackstheorien der Teilnehmer/ innen erfasst. Gerüche und Geschmäcke erhalten im Lebensverlauf individuelle emotionale und autobiografische Bedeutung, die zugleich zeitgeschichtlich, kulturell und umweltbedingt ist. Für das Alltagshandeln im gerontologischen Praxisfeld führt dies zur Forderung, Gerüche und Geschmäcke in konzeptionelle und theoretische Überlegungen einzubeziehen. Die vorliegende Studie leistet einen Beitrag zur qualitativen Sozialforschung, indem sie das qualitative Experiment als geeignete Methode zur Untersuchung des Forschungsgegenstandes Geruch und Geschmack im Lebensverlauf zeigt." (Autorenreferat), "In this article, the authors investigate the subjective significance of smell and taste for the elderly throughout the course of their lives. In a qualitative experiment 14 elderly people in four groups received selected smell and taste samples and were requested to name long forgotten smells and flavors. The analysis of the collected data was performed by using methods of the qualitative heuristic research approach and qualitative content analysis by using the computer-based tool for qualitative data analysis MAXQDA Version 10. The results indicate that smells and taste obtain individual emotional and autobiographical significance for the elderly throughout the course of their lives, which is determined by historical, cultural, and environmental events. The participants' reactions included descriptions, evaluations, emotions, and memories on the selected smell and taste samples. Over 50 long forgotten smells and flavors from different aspects of their lives were named. Daily occurring phenomena and the participants' subjective smell and taste theories are described. Possible applications of these results might involve raising awareness of the importance of smells and tastes in conceptual and theoretical considerations of gerontological practice. This study contributes to the practice of qualitative research by demonstrating the qualitative experiment as a suitable method for studying the object of smell and taste in the course of life." (author's abstract)
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- 2013
209. Zusammenhänge zwischen der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und dem Textverstehen im Vor- und Grundschulalter
- Author
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Buhl, Heike M., Möller, Franziska, Oebser, Manuela, Stein, Freia, Buhl, Heike M., Möller, Franziska, Oebser, Manuela, and Stein, Freia
- Abstract
"Im vorliegenden Beitrag wird der Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und sinnverstehendem Lesen dargestellt. Auf der Grundlage von Arbeiten zum Textverstehen sowie zu Perspektivenübernahme und Theory of Mind wurde ein positiver Zusammenhang zwischen Perspektivenübernahmefähigkeit und Textverstehensleistung erwartet. Diese Hypothese wurde an zwei Stichproben unterschiedlichen Alters geprüft: In der ersten Studie beantworteten 37 Vorschulkinder Fragen zu vorgelesenen Geschichten sowie Perspektivenübernahme-Aufgaben. Zwischen den Bereichen fand sich eine deutliche positive Korrelation, die bei Kontrolle der Intelligenz erhalten blieb. An der zweiten Studie nahmen 69 Grundschulkinder der dritten Jahrgangsstufe teil, die Texte lasen und Aufgaben dazu wie auch zur Perspektivenübernahme bearbeiteten. In dieser Stichprobe fand sich der erwartete Zusammenhang ausschließlich in der Teilgruppe der guten Leser. Er blieb bei Kontrolle der Intelligenz erhalten. Die Ergebnisse werden auch in Hinblick auf die Förderung der Lesekompetenz diskutiert." (Autorenreferat), "Topic of the article is the relation between perspective taking and reading comprehension. Based on research regarding text, comprehension, perspective taking and theory of mind, the authors assume a positive correlation between perspective taking and text comprehension. This hypothesis is tested in two studies: In the first study, stories were read to 37 preschoolers (5-6 years). Afterwards, they answered questions regarding the text and perspective taking. Text comprehension and perspective taking were positively correlated, even if intelligence was controlled. In the second study, 69 primary school students (8-10 years) read several stories. Afterwards, they answered questions considering the texts and perspective taking. The hypothesized correlation between text comprehension and perspective taking was only found in the sub-sample of good readers. This correlation remained stable if intelligence was controlled. Among other consequences, perspective taking training is discussed as a method to improve reading literacy." (author's abstract)
- Published
- 2013
210. Die Gesprächsanalyse der dokumentarischen Methode als 'Schlüssel' zu selbst-referenziellen Kommunikationssystemen? Theoretisch-methodologische Grundlagen und empirische Vignetten
- Author
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Gentile, Gian-Claudio and Gentile, Gian-Claudio
- Abstract
"Niklas Luhmann ist bekannt für seine bewusste Abwendung von handelnden Akteuren hin zu deren interaktiver Verbundenheit durch sogenannte autopoietische Kommunikationssysteme (Luhmann 1994, 1990). Neben dem Gewinn einer neuen Beobachtungsperspektive stellt sich in der Auseinandersetzung mit diesem Ansatz jedoch immer auch die Frage nach dessen method(olog)ischer Umsetzbarkeit im Rahmen sozial- und managementwissenschaftlicher Forschung. Der vorliegende Beitrag versucht, diese Frage anhand einer konkreten qualitativen Methode zu beantworten. Ziel ist es, die Sinngehalte sozialer Systeme und den damit verbundenen Prozess der Verfertigung bzw. Aufrechterhaltung entsprechender Inhalte methodisch, d.h. systematisch und für Dritte nachvollziehbar, festzuhalten. Als zentrale Untersuchungseinheit wird die Gruppe in den Fokus des Interesses genommen. Mit der Erhebungsmethode der Gruppendiskussion (Loos & Schäfer 2005; Bohnsack 1999) und der Auswertungsmethode der 'dokumentarischen Methode' (Bohnsack 2003) wird ein möglicher Zugang zu den von Niklas Luhmann beschriebenen selbst-referenziellen Kommunikationsstrukturen skizziert. Entlang empirischer Vignetten werden die zuvor erläuterten Analyseschritte an konkretem Fallmaterial aus einem Forschungsprojekt zur 'sozialen Verantwortung von Unternehmen in der Schweiz' exemplarisch dargestellt." (Autorenreferat), "Niklas Luhmann is well known for his deliberate departure from the classical focus on studying individual actions and directing attention on the actors' relatedness through so called (autopoietic) communication systems. In contrast to the gain of a new perspective of observation his focus on autopoietic systems is simultaneously its biggest methodological obstacle for the use in social and management sciences. The present contribution considers the above shift on a theoretical level and with a specific qualitative method. It argues for a deeper understanding of systemic sense making and its enactment in a systematic and comprehensible way. Central to this approach is its focus on groups. Using group discussions as the method of data collection, and the 'documentary method' by Ralf Bohnsack (2003) as a method of data analysis, the article describes a methodologically grounded way to record the self-referential systems proposed by Luhmann's system theory. The theoretical considerations of the paper are illustrated by empirical vignettes derived from a research project conducted in Switzerland concerning the social responsibility of business." (author's abstract)
- Published
- 2013
211. Der Tod: existenzieller Vorlauf und der subjektive Bezug zu ihm
- Author
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Hellerich, Gert, White, Daniel, Hellerich, Gert, and White, Daniel
- Abstract
"In diesem Aufsatz wird versucht, dem Tod in existenzieller Weise vorzulaufen, indem er nicht tabuisiert wird oder man ihm nicht, wie in der modernen Alltagswelt, ausweicht, sondern er als Teil eines ganzheitlichen Denkens gesehen wird. Es wird argumentiert, dass ein sinnvoller Tod mit einem sinnvollen Leben in Verbindung gebracht werden kann." (Autorenreferat), "In this paper the authors try to anticipate death in an existential manner by not avoiding or excluding it like in the everyday world. Instead death is seen as an element of holistic thinking. It is argued that a meaningful/ sensible death is connected to a meaningful/ sensible life." (author's abstract)
- Published
- 2013
212. L’Effet-Guattari / Der Guattari-Effekt
- Author
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Alliez, Eric
- Subjects
Politik ,Ästhetik ,philosophy ,Sinn ,Sein ,302.23 ,Philosophie ,Körper - Abstract
Es gilt nicht, die Philosophie auszuweitern, sondern sie aus sich selbst hinauszuführen, sie aus sich heraustreten zu lassen, indem ihre ontologische Andersartigkeit einer ökologischen Politik des Virtuellen unterworfen wird, wie sie sich am Kreuzungspunkt einer Vielfalt von Semiotiken und Komponenten der Subjektivierung abzeichnet. Auf diese Weise wird der Guattari-Effekt untrennbar von einem neuen ästhetischen Paradigma – das sodann zu einer Proto-Ästhetik berichtigt wird. Eric Alliez, einer der bedeutendsten Schüler von Gilles Deleuze, ist Professor für Zeitgenössische Französische Philosophie am Centre for Research in Modern European Philosophy der Middlesex University, London.
- Published
- 2010
213. Warum Krieg? : die Sinndeutung des Krieges in der deutschen Militärelite, 1871-1945
- Author
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Meier, Niklaus, University of Zurich, and Meier, Niklaus
- Subjects
History ,Militär ,War (Philosophy) ,940 History of Europe ,Sinn ,Elite ,Geschichte 1871 ,UZHDISS UZH Dissertations ,Germany ,Military ,Deutschland ,350 Public administration & military science ,Krieg - Published
- 2010
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214. Smisao, egzistencija i pravda, ili, kako živjeti u sekularnom svijetu?
- Author
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Ignaas Devisch and Kathleen Vandepute
- Subjects
sense ,existence ,world ,secularization ,Christianity ,Jean-Luc Nancy ,Ludwig Wittgenstein ,Martin Heidegger ,smisao ,egzistencija ,svijet ,sekularizacija ,kršćanstvo ,sens ,monde ,laïcisation ,christianisme ,Sinn ,Existenz ,Welt ,Säkularisierung ,Christentum - Abstract
It has been taken for granted that in western modernity we are dealing with a secularised world, an atheistic world where religion is no longer reigning the public sphere. In other words: a world where sense lies outside the world towards a world where sense is situated within it. If we follow the line of thought French philosopher Jean-Luc Nancy sets out in his books The Sense of the World and Dis-Enclosure, we have to think world not as what has its sense within itself, but as what is sense itself. To live in a secular world, means to live in a world which is sense, a world that has become responsible for itself but never closes in itself. Nancy, thereby inspired by Martin Heidegger, claims that in a secularised world it is no longer a question of whether the world has sense, but that the world is sense. If we want to be atheists today, Nancy concludes, we no longer have to do with the question, “why is there something in general?” but with the answer, “there is something, and that alone makes sense., Činjenica da je zapadna modernost obilježena sekulariziranim svijetom, ateističkim svijetom u kojem religija više ne vlada javnom sferom, uzima se zdravo za gotovo. Drugim riječima, preobrazbom iz svijeta gdje smisao leži izvan tog svijeta, u svijet gdje je smisao smješten u njemu samome. Ako pratimo tijek misli francuskog filozofa Jean-Luc Nancya predstavljen u njegovim djelima The Sense of the World i Dis-Enclosure, moramo poimati svijet ne kao nešto što ima smisao u sebi samome, nego kao nešto što jest sâm smisao. Živjeti u sekulariziranom svijetu znači živjeti u svijetu koji jest smisao, svijetu koji je postao odgovoran za sebe ali se u sebe ne zatvara. Nancy, pritom inspiriran Martinom Heideggerom, tvrdi da u sekulariziranom svijetu više nije upitno ima li svijet smisla, nego da svijet jest smisao. Ako danas želimo biti ateisti, zaključuje Nancy, više se ne moramo suočiti s pitanjem »Zašto, općenito, nešto jest?«, nego s odgovorom »Nešto jest, i to sâmo čini smisao«., La conviction que la modernité occidentale soit un monde sécularisé, athée, dans lequel la religion ne domine plus la sphère publique, n’est qu’une présomption. Autrement dit : une transformation, à partir d’un monde où le sens réside en dehors de lui, vers un monde où le sens se situe en lui-même. Si nous suivons la pensée du philosophe français Jean-Luc Nancy, présentée dans ses livres Le Sens du Monde et La déclosion, nous devons penser le monde non pas comme ayant un sens en soi, mais comme étant le sens lui-même. Vivre dans un monde laïque signifie vivre dans un monde qui est sens, un monde devenu responsable pour soi-même mais qui ne s’enferme pas sur soi-même. Nancy, s’inspirant de Martin Heidegger, affirme que, dans un monde laïque, il n’est plus question de savoir si le monde a un sens, mais si le monde est sens. Pour être athée aujourd’hui, conclut Nancy, nous n’avons plus à faire à la question « pourquoi est-il quelque chose en général ? », mais à la réponse « il y a quelque chose, et cela en soi fait sens »., Dass wir es in der westlichen Modernität mit einer säkularisierten Welt zu tun haben, mit einer atheistischen Welt, wo die Religion die öffentliche Sphäre nicht mehr beherrscht, wird für allzu selbstverständlich gehalten. Mit anderen Worten: Die Transformation von einer Welt, wo der Sinn außerhalb dieser Welt liegt, zu einer Welt, wo er innerhalb derselben liegt. Folgen wir dem Gedankenlauf, den der französische Philosoph Jean-Luc Nancy in seinen Werken The Sense of the World und Dis-Enclosure zum Vorschein bringt, dürfen wir die Welt nicht als eine den Sinn innehabende auffassen, sondern müssen sie selbst als Sinn betrachten. In einer säkularisierten Welt zu leben heißt, in einer Welt zu leben, die selbst der Sinn ist, in einer Welt, die für sich selbst verantwortlich geworden ist, sich aber nie in sich verschließt. Nancy, dadurch von Martin Heidegger inspiriert, behauptet, in der säkularisierten Welt sei keine Frage mehr, ob die Welt über den Sinn verfüge, sondern er beteuert, die Welt sei der Sinn. Wollen wir heute Atheisten sein, folgert Nancy, müssen wir uns nicht mehr mit der Frage befassen, „warum es im Allgemeinen etwas gibt“, sondern mit der Antwort „es gibt etwas, und dies allein ergibt einen Sinn“.
- Published
- 2010
215. Understanding corruption: how systems theory can help
- Author
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Hiller, Petra, Graaf, Gjalt de, Maravic, Patrick von, and Wagenaar, Pieter
- Subjects
Forschungsansatz ,functional differentiation ,Korruption ,Organisationen ,Sinn ,corruption ,Netzwerkanalyse ,research approach ,Sociology & anthropology ,Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie ,basic research ,General Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theories ,system theory ,social system ,network analysis ,funktionale Differenzierung ,Gesellschaft ,organizations ,communication ,Organisationshandeln ,Organisationssoziologie, Militärsoziologie ,Kommunikation ,Netzwerk ,soziales System ,Organizational Sociology ,society ,Soziologie, Anthropologie ,organizational behavior ,network ,sense ,Systemtheorie ,ddc:301 ,Grundlagenforschung - Abstract
Die Autorin diskutiert die Problematik der Korruption aus systemtheoretischer Perspektive. In der Realität lässt sich ihrer Meinung nach beobachten, dass wirtschaftliche Entscheidungen nicht nur ökonomisch begründet werden, sondern dass politische und soziale Faktoren mit in den Entscheidungsprozess einfließen. Auf der Ebene des Systemtyps "Organisation" lässt sich diese funktionale Differenzierung jedoch nicht immer aufrechterhalten. Zwar haben die meisten Organisationen eine Primärorientierung an einer Funktionslogik, der sie dann auch zugerechnet werden, jedoch sind Organisationen nicht entlang der Codierung von Funktionssystemen ausgerichtet. Geht man von dieser Primärlogik aus, dann bezeichnet Korruption - so die These der Autorin - die Verknüpfung unterschiedlicher Sinnhorizonte der Kommunikation und den Missbrauch für eine andere Sinnlogik. Die Korruption kann somit als ein Fall des Scheiterns funktionaler Differenzierung beschrieben werden, und zwar auf der Ebene von Organisation und Netzwerk. Mit der Aufdeckung dieser strukturellen Affinität von Korruption und Netzwerk erarbeitet die Autorin einen Vorschlag, an dem eine systemtheoretische Betrachtung von Korruption als Netzwerkphänomen ansetzen kann. (ICI2)
- Published
- 2010
216. Geschichte versus Genealogie. Warum die Debatte um sozialwissenschaftliche Reflexivität die Ethnomethodologie vergaß
- Author
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Langenohl, Andreas and Center of Excellence 'Cultural Foundations of Integration', University of Konstanz
- Subjects
History ,Genealogie ,historical analysis ,Sinn ,Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie ,Reflexivität ,ethnography ,sociological theory ,Forschungsarten der Sozialforschung ,Ethnographie ,argumentation ,Geschichte ,reality ,interpretation ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,Social History, Historical Social Research ,Ethnology, Cultural Anthropology, Ethnosociology ,reflexivity ,reflexividad ,epistemología ,etnometodología ,postmodernismo ,postestructuralismo ,modernismo ,Epistemologie ,sociology ,genealogy ,history of concepts ,epistemology ,ethnomethodology ,postmodernism ,poststructuralism ,modernism ,historical ,Research Design ,sense ,ddc:300 ,ddc:900 ,Theorie ,qualitative Methode ,Ethnomethodologie ,Postmoderne ,Realität ,Sozialwissenschaft ,social science ,basic research ,anthropology ,theory ,Social sciences, sociology, anthropology ,Diskurs ,soziale Konstruktion ,soziologische Theorie ,historisch ,Ethnomethodologie ,Anthropologie ,qualitative method ,social construction ,discourse ,historische Analyse ,Sozialgeschichte, historische Sozialforschung ,Grundlagenforschung - Abstract
Der Beitrag stellt die Frage nach den Gründen für das offensichtliche Vergessen ethnomethodologischer Diskussionen in der Debatte um Reflexivität in der sozialwissenschaftlichen Theorie und Methodologie seit den 1980er Jahren. Dieses Vergessen ist deswegen erstaunlich, weil in der Ethnomethodologie viele der später aufkommenden Fragen bereits formuliert und diskutiert worden waren. Das Hauptargument lautet, dass dieses Vergessen einen epistemisch produktiven Effekt hatte, weil es späteren Diskursen ermöglichte, Antworten auf die epistemologische Herausforderung durch postmoderne Argumentationsfiguren zu finden, die hauptsächlich aus der Anthropologie Eingang in den sozialwissenschaftlichen Diskurs fanden. Wäre die fundamentale ethnomethodologische Argumentationsfigur, dass Reflexivität ein ontologisches Merkmal sozialer Realität ist, berücksichtigt worden, hätten sich jene Antworten nicht stabilisieren können. Der Beitrag schließt mit Vorschlägen zu einer Neubestimmung von Reflexivität in den Sozialwissenschaften, die die performativen Aspekte sozialen Sinns – auch sozialwissenschaftlichen Sinns – berücksichtigt. URN: urn:nbn:de:0114-fqs090345, This paper addresses the almost complete disappearance of ethnomethodological approaches from the reflexivity debate in social-scientific theory and methodology since the 1980s. This disappearance is remarkable because many of the tropes and questions characterizing the debate around reflexivity had already been articulated in ethnomethodology. The main reason for this neglect, it is argued, is the productive effect it had, as it helped later debates find answers to the epistemological challenge of postmodern approaches entering sociological discourse from the direction of anthropology and science and technology studies. Those answers could never have stabilized in the presence of the fundamental ethnomethodological presupposition that reflexivity is an ontological feature of social reality. The paper ends with a number of suggestions concerning a revision of reflexivity in the social sciences, highlighting the performative aspects of social meaning, especially social-scientific meaning. URN: urn:nbn:de:0114-fqs090345, Este artículo aborda la casi completa desaparición del enfoque etnometodológico del debate sobre reflexividad en la teoría científico-social y en la metodología, desde los años ochenta. Esta desaparición es destacable porque muchos de los tropos y preguntas que caracterizan el debate sobre la reflexividad han sido ya articulados en la etnometodología. La razón principal para esta desatención, según se argumenta, es el efecto productivo que tuvo, pues facilitó que debates posteriores encontraran respuestas al desafío epistemológico de los enfoques posmodernos que ingresaron al discurso sociológico desde la antropología y los estudios de la ciencia y la tecnología. Esas respuestas nunca podrían haberse estabilizado en presencia de la presuposición fundamental de la etnometodología de que la reflexividad es una característica ontológica de la realidad social. El artículo finaliza con una serie de sugerencias respecto a la revisión de la reflexividad en las ciencias sociales, destacando los aspectos preformativos de los significados sociales, especialmente el significado científico-social. URN: urn:nbn:de:0114-fqs090345
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- 2009
217. Understanding the Other in an Integrational Conflict: A Case Study of a Dispute between a Host Society and Free Church Immigrants
- Author
-
Reitemeier, Ulrich
- Subjects
school class ,Spätaussiedler ,analysis ,conflict ,Sinn ,Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie ,Integration ,kulturelle Faktoren ,religiöse Gruppe ,kulturelle Differenz ,theory application ,Forschungsarten der Sozialforschung ,qualitative empirical ,Verstehen ,religious group ,cultural difference ,Migration ,interpretation ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,Ethnology, Cultural Anthropology, Ethnosociology ,empirisch ,differentiation ,German ,Bundesrepublik Deutschland ,social conflict ,foreignness ,Research Design ,sense ,ddc:300 ,Fremdheit ,comprensión del otro ,conflicto de diferencias culturales ,inmigrantes y sociedad anfitriona ,cristianos fundamentalistas ,lectores de cartas ,sociología interpretativa ,sociología del conocimiento ,análisis etnográfico de la interacción ,Fremdverstehen ,fundamentalistische Christen ,interpretative Soziologie ,Wissenssoziologie ,ethnografische Interaktionsanalyse ,Leserbriefe ,immigration ,understanding ,qualitative Methode ,Theorieanwendung ,understanding the other ,cultural difference conflict ,immigrants and host society ,fundamentalist Christians ,reader's letters ,interpretative sociology ,sociology of knowledge ,ethnographic analysis of interaction ,cristianos fundamentales ,Differenzierung ,Federal Republic of Germany ,reader’s letters ,empirisch-qualitativ ,Fremdbild ,Leserbrief ,Schulklasse ,Zuwanderung ,Migration, Sociology of Migration ,Social sciences, sociology, anthropology ,religious movement ,late migrant ,Konflikt ,Analyse ,cultural factors ,religiöse Bewegung ,qualitative method ,letter to the editor ,Deutscher ,sozialer Konflikt ,empirical ,stereotype - Abstract
In antagonistischen Konstellationen zwischen Angehörigen der Aufnahmegesellschaft und Zuwanderer/innen besteht eine starke Tendenz zur Fokussierung dessen, was als das sozial oder kulturell Trennende angesehen wird, Differenzorientierung aber lässt Prozesse des Fremdverstehens prekär werden. Diese Studie untersucht am Beispiel eines Konfliktes zwischen freikirchlichen Spätaussiedler/innen und der schon länger ansässigen Bevölkerung, wie gruppenbezogene Differenzorientierung in interpretativen Verarbeitungen von Sinnsetzungen der jeweils anderen entfaltet wird. Zwischen diesen beiden Gruppen hat eine Auseinandersetzung stattgefunden, die sich an der Pflicht zur Teilnahme an Klassenfahrten entzündete, für die aber auch fundamentalere Differenzen ausschlaggebend waren. Das empirische Material, in dem diese Auseinandersetzung dokumentiert ist, besteht aus Leserbriefen. Die sequenzielle Geordnetheit eines Teils dieser Leserbriefe macht es möglich, nach den darin realisierten interpretativen Verarbeitungen der von den jeweils anderen ausgehenden Sinnsetzungen zu fragen. Gezeigt wird, wie vorgängige Sinnsetzungen der jeweils anderen zur Ausarbeitung eigener Positionen (in pädagogischen, religiösen und integrationspolitischen Fragen) aufgegriffen werden. In verstehenstheoretischer Untersuchungsperspektive wird ferner der Frage nachgegangen, wie ausgeprägte Orientierungen an kultureller Differenz und antagonistischen Positionen auf Prozesse des Fremdverstehens durchschlagen. Unterschieden werden drei interpretative Bearbeitungsmuster, die sich durch unterschiedliche Grade von Verstehensbereitschaft auszeichnen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0903181, Antagonism between members of a host society and immigrants is characterized by a powerful tendency to focus on what is regarded as socially or culturally divisive. However, an orientation that centers on differences makes attempts at understanding social or cultural differences rather challenging them. Using the example of a conflict between Free Church repatriates of German origin and a local population, this study examines how such a group-related, difference-based orientation affects the interpretation of activities and positions of the others. The conflict taking place between the two groups was primarily caused by the obligation to participate in class trips; however, there were also more fundamental differences. The evidence of this conflict is documented in letters to the editors of newspapers. Due to the sequential order of some parts of these letters, it is possible to ask how the system of values and norms of the others was interpreted. This study illustrates how the value system of a host society is used to elaborate positions concerning pedagogical, religious, and integration-related questions. The study asks to what extent orientations that are focused on cultural differences and antagonistic positions affect the processes of understanding the stranger of the other culture. Three interpretive approaches are differentiated. They are characterized by the variety of ways individuals attempt to understand cultural differences. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0903181, El antagonismo entre los nativos de una sociedad y los inmigrantes está caracterizado por una poderosa tendencia a poner el acento en aquello que es considerado como social o culturalmente divisorio. Sin embargo, una orientación que se centra en las diferencias hace intentos por entender las diferencias sociales y culturales en lugar de desafiarlas. Usando el ejemplo de un conflicto entre repatriados de la iglesia libre, de origen alemán, y poblaciones locales, este estudio examina cómo la orientación basada en las diferencias, relacionadas al grupo, afecta la interpretación de las actividades y de las posiciones de los otros. El conflicto que tiene lugar entre los dos grupos fue causado básicamente por la obligación de participar en viajes escolares, no obstante hubo también diferencias más fundamentales. La evidencia de este conflicto se documenta en cartas a los editores de periódicos. Dado el orden secuencial de algunas partes de esas cartas, es posible preguntar cómo se interpretó el sistema de normas y valores de los otros. Este estudio ilustra cómo el sistema de valores de una sociedad anfitriona se utiliza para elaborar posiciones concernientes a cuestiones pedagógicas, religiosas y de integración. El estudio se pregunta en qué medida las orientaciones, que se focalizan en diferencias culturales y posiciones antagónicas afectan al proceso de entendimiento de otra cultura por el extranjero. Tres aproximaciones interpretativas son diferenciadas. Ellas están caracterizadas por la variedad de formas en la que los individuos intentan comprender las diferencias culturales. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0903181
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- 2009
218. Narrando el trauma y el sufrimiento: hacia el entendimiento de la memoria construida intersubjetivamente
- Author
-
Coetzee, Jan K. and Rau, Asta
- Subjects
memory ,meaning ,trauma narratives ,intersubjectivity ,political prisoners ,HIV/AIDS ,street children ,Gedächtnis ,Sinn ,Erzählung ,Trauma ,Intersubjektivität ,politische Gefangene ,Straßenkinder ,memoria ,significado ,narrativas del trauma ,intersubjetividad ,prisioneros políticos ,VIH/SIDA ,niños de la calle - Abstract
Erinnern ist ein komplexer und fehleranfälliger Prozess, dies teilweise auch, weil es sich nicht um einen ausschließlich individuellen Akt handelt. Nicht nur der Gegenstand des Erinnerns, sondern auch die Art und Weise, wie wir erinnern, sind eingebettet in spezifische soziale Kontexte und Teil ko-konstruierter Weltsichten einerseits und Ausdruck persönlicher Bedürfnisse und Perspektiven andererseits. In Forschungsinterviews ist zusätzlich die Beziehung zwischen der interviewten und der interviewenden Person wichtig für die Frage, wie Erlebtes erinnert und erzählt wird. All dies verdient Beachtung wenn wir als Sozialwissenschaftler/innen versuchen, den Sinn und die Motive "hinter den Erzählungen" zu entziffern. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Interviewte, die über längere Zeiträume traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, ihre Leidensgeschichte reflektieren und artikulieren. Um nachvollziehbar zu machen, wie persönliche Erinnerungen gelebter Erfahrung mit sozial und kontextuell vermittelten Werten und Beziehungen interagieren, greifen wir auf die Erzählungen früherer politischer Gefangener in Südafrika und in der ehemaligen Tschechoslowakei zurück; zusätzlich auf die Erzählungen südafrikanischer Straßenkinder und Frauen mit HIV/AIDS. Indem wir deren Erinnerung über ihr Leidenserleben interpretieren, versuchen wir zu zeigen, welche hermeneutische Herausforderung aus der besonderen Natur des Erinnerns erwächst. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0902144, El recuerdo es un proceso complejo y notablemente falible. Esto es en parte porque la memoria no es un acto exclusivamente individual. No solo lo que recordamos sino la forma en la que recordamos es influenciada por circunstancias sociales y visiones del mundo co-construidas, así como por nuestras necesidades y perspectivas personales. En el contexto de la investigación con entrevista, la relación investigador-participante también interviene en como la experiencia es recordada y narrada. Todos estos factores necesitan ser tomados en cuenta cuando, como investigadores sociales, intentamos revelar los significados y motivos que subyacen en lo que los participantes dicen. Este artículo pretende mostrar cómo los entrevistados que han soportado experiencias traumáticas por períodos de tiempo prolongado recuerdan, reflexionan y articulan su sufrimiento. Para ilustrar cómo las memorias personales de las experiencias reales vividas se entrecruzan con valores y relaciones social y contextualmente incrustadas, recurrimos a las narrativas de ex prisioneros políticos en Sudáfrica y de la antigua Checoslovaquia. Presentamos también narrativas de niños de la calle sudafricanos y de mujeres que viven con VIH/SIDA. Cuando interpretamos los datos en profundidad, que muestran cómo los participantes recuerdan sus experiencias de sufrimiento, encontramos que la verdadera naturaleza de la memoria plantea un desafío hermenéutico. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0902144, Remembering is a complex and notoriously fallible process. This is partly because memory is not an exclusively individual act. Not only what we remember, but the way we remember is influenced by social circumstances and co-constructed worldviews, as well as by our personal needs and perspectives. In the context of the research interview, the researcher-participant relationship also mediates how experience is re-membered and narrated. All these factors need to be taken into account when, as social researchers, we attempt to unpack the meanings and motives that underlie what research participants say. This paper aims to show how interviewees who have endured traumatic experiences for prolonged periods of time remember, reflect on and articulate their suffering. To illustrate how personal memories of lived, real experiences intertwine with socially and contextually embedded values and relationships we draw on the narratives of former political prisoners in South Africa and in erstwhile Czechoslovakia. We also present narratives of South African street children, and women living with HIV/AIDS. When interpreting the in-depth data that show how participants remember their experience of suffering, we find that the very nature of memory poses a hermeneutical challenge. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0902144
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- 2009
219. Entscheidungen am Lebensende in der Kinderpalliativmedizin. Ein Erfahrungsbericht aus der klinischen Praxis
- Author
-
Kuhlen, Michaela
- Subjects
Nordrhein-Westfalen ,Betreuung ,diagnosis ,psychosocial care ,Sinn ,Kind ,Ontologie ,Federal Republic of Germany ,decision ,Entscheidung ,palliative medicine ,Lebenserwartung ,death ,cancer ,parent-child relationship ,Sterben ,care ,ontology ,North Rhine-Westphalia ,child ,therapy ,Patient ,Krebs ,dying ,Tod ,illness ,Eltern-Kind-Beziehung ,psychosoziale Versorgung ,Bundesrepublik Deutschland ,Palliativmedizin ,Diagnose ,hospice ,life expectancy ,sense ,Hospiz ,Krankheit ,Therapie - Abstract
Trotz enormer Fortschritte in der Kinderheilkunde sterben in Deutschland krankheitsbedingt jährlich ca. 3.000 Kinder und Jugendliche bis zum 20. Lebensjahr, etwa 60% davon bereits im ersten Lebensjahr. Die angemessene Vorgehensweise am Lebensende - auch in der Pädiatrie -, so die These, ist oft das liebevolle Unterlassen. Vor dem Hintergrund der Entwicklung der allgemeinen und der erst in den 1980er Jahren begonnenen pädiatrischen Palliativmedizin stellt der Beitrag Fallbeispiele aus der klinischen Praxis eines Universitätsklinikums vor. Dabei werden die Mechanismen für die von Medizinern, Patienten und Angehörigen zu treffenden Entscheidungen am Lebensende herausgearbeitet und zugleich die notwendigen Grenzen kinderpalliativmedizinischer Versorgung verdeutlicht., In Germany, despite the enormous progress in pediatric medicine approximately 3.000 diseased children and adolescents under 20 years of age die each year - 60% of them already during their first year. Often the most adequate palliative treatment agreed upon - also in pediatrics - is the loving refraining from treatment during the patients' final phase. Against the background of the development of general palliative treatment and since the 1980s pediatric palliative treatment, the present report describes clinical case studies from a university hospital. The mechanisms of decision making by doctors, patients and their families during the final phase are evaluated, whereas at the same time the necessary limits of pediatric palliative care become clear., Historical Social Research Vol. 34, No. 4 (2009): Special Issue: Premature Death: Patterns of Identity and Meaning from a Historical Perspective. Starting Point and Frequency: Year: 1979, Issues per volume: 4, Volumes per year: 1
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- 2009
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220. 'Hochzeit im Himmel': Sinnstiftung und Trost beim Tod von Kindern und Jugendlichen in der Frühen Neuzeit
- Author
-
Knöll, Stefanie
- Subjects
allgemeine Geschichte ,History ,18. Jahrhundert ,16. Jahrhundert ,Gerontologie, Alterssoziologie ,17. Jahrhundert ,Sinn ,Predigt ,church ,middle ages ,Kind ,bible ,Symbol ,death ,Germany ,Geschichte ,Bibel ,grief ,Deutschland ,Social sciences, sociology, anthropology ,memorial ,Gesellschaft ,Gedenkstätte ,child ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,sixteenth century ,seventeenth century ,historisch ,Tod ,General History ,eighteenth century ,Jugendlicher ,Trauer ,frühe Neuzeit ,early modern times ,sermon ,historical ,Text ,Religion ,society ,adolescent ,sense ,ddc:300 ,Kirche ,Gerontology ,Mittelalter ,ddc:900 - Abstract
'Trotz des Kinderreichtums und der ständig drohenden Gefahren, war der Tod von Kindern und Jugendlichen auch in Mittelalter und früher Neuzeit ein harter Schicksalsschlag für die Eltern. Dabei war die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes, der das Unglück eines so vorzeitigen Todes zulässt, eine immer wieder gestellte. Der Beitrag geht der Frage nach, welchen Trost Kirche und Gesellschaft zu spenden suchten und auf welche Art und Weise dem vorzeitigen Tod Sinn verliehen wurde. Im Zentrum stehen diverse Texte und Objekte, die anlässlich der Trauerfeier für den 1598 im Alter von 14 Jahren verstorbenen Grafen Wilhelm Ernst von Waldeck entstanden sind.' (Autorenreferat) 'During the Middle Ages and the early modern period, the death of one's own child was an experience many parents shared. However, the frequency at which such untimely deaths occurred did not lessen the tragedy. They still prompted the question why God did not prevent such hardships. The paper examines the ways in which church and society conveyed comfort and provided the short life with meaning. Central to the discussion are various texts and objects created in 1598 on the occasion of the funeral ceremony commemorating count Wilhelm Ernst of Waldeck, deceased at the age of 14.' (author's abstract)
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- 2009
221. Kult der Jugend - Kult des Opfers: der Langemarck-Mythos in der Zwischenkriegszeit
- Author
-
Weinrich, Arndt
- Subjects
allgemeine Geschichte ,History ,peace time ,First World War ,Zwischenkriegszeit ,historical analysis ,youth organization ,bourgeois society ,Sinn ,Männlichkeit ,bürgerliche Gesellschaft ,Catholic Church (Roman) ,soldier ,death ,Geschichte ,masculinity ,war ,Diskurs ,Weimarer Republik ,identity ,image of man ,interpretation ,historisch ,Tod ,General History ,war victim ,katholische Kirche ,interest group ,Menschenbild ,Identität ,myth ,Weimar Republic (Germany, 1918-33) ,historical ,Erster Weltkrieg ,Opfer ,youth culture ,Mythos ,sense ,Verband ,Soldat ,victim ,Kriegsopfer ,discourse ,Jugendorganisation ,historische Analyse ,ddc:900 ,Jugendkultur ,Deutung ,Krieg - Abstract
'Im Verlauf der späten 1920er Jahre entwickelte sich der heroische Opfermythos zu einem verbindenden Element der Weimarer Jugendkultur, das die klassischen Milieustrukturen der deutschen Gesellschaft tendenziell aufbrach. Die Heroisierung der Kriegsgefallenen versah das angesichts der Kriegsniederlage von 1918 als traumatisch empfundene Massensterben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs mit Sinn. Am Beispiel des katholischen Jugendverbandes KJMV lässt sich zeigen, wie die Verpflichtung der (vorwiegend männlichen) Jugend auf das Opfer der Gefallenen zum Leitgedanken der Jugendarbeit schlechthin avancierte und zur Stabilisierung bzw. Radikalisierung heroischer Männer- und Soldatenbilder führte. Vor diesem Hintergrund erscheinen zentrale Elemente des primär (bildungs-) bürgerlichen Langemarck-Mythos als durchaus konsensfähig und werfen ein Schlaglicht auf die Diffusionsfähigkeit heroischer Deutungsmuster über das bürgerliche Lager hinaus.' (Autorenreferat) 'During the Interwar Period the myth of sacrifice gradually permeated German youth culture, thus transcending the social-cultural barriers of German society. The pervasive heroization of the war dead can be interpreted as a collective attempt to come to terms with the unprecedented mass killing on the battlefields of World War I, that appeared all the more vain after the German military defeat. The example of the catholic youth organization KJMV illustrates how committing of - mainly male - youths to the sacrifice of the fallen soldiers became the leitmotif of the organization's youth work. This concomitantly led to the stabilization and radicalization of heroic and soldierly masculinity. In this context, central elements of the primarily bourgeois Langemarck legend seem to have been acceptable well beyond elitist bourgeois culture.' (author's abstract)
- Published
- 2009
222. 'Stille Trauer': deutsche Soldatenmütter in der Zwischenkriegszeit
- Author
-
Fehlemann, Silke
- Subjects
allgemeine Geschichte ,Politik ,History ,symbolic politics ,First World War ,political influence ,Nationalsozialismus ,Instrumentalisierung ,Sinn ,instrumentalization ,Stereotyp ,son ,Ehre ,soldier ,Exklusion ,death ,Geschichte ,grief ,honor ,Sterben ,Mutter ,exclusion ,Weimarer Republik ,reminiscence ,dying ,historisch ,Nazism ,Tod ,General History ,war victim ,mother ,politischer Einfluss ,Trauer ,Weimar Republic (Germany, 1918-33) ,Erinnerung ,historical ,propaganda ,Erster Weltkrieg ,Sohn ,Opfer ,sense ,victim ,Soldat ,Kriegsopfer ,politics ,symbolische Politik ,ddc:900 ,stereotype - Abstract
'Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie sich am Beispiel der trauernden Mütter geschlechtsspezifische Festschreibungen von Trauer und Erinnerung zeigen. Es wird dargelegt, dass die emotionale Form der Trauer auf die Frauen begrenzt wurde und gleichzeitig in den privaten Raum, in die häusliche Sphäre verlegt wurde. Dies wurde erreicht, indem die Frauen als sakrale Mutterfiguren zwar auf den Denkmälern sichtbar gemacht wurden, aber durch die Stereotypisierung ihrer Darstellung wurde Distanz zu den lebenden Hinterbliebenen geschaffen. Durch die immer wieder postulierte 'stille Trauer' von Müttern konnte ihr politischer Einfluss auf die Hinterbliebenenverbände einerseits und auf öffentliche Trauerfeiern andererseits weitgehend beschränkt werden. Diese Exklusion wurde in der Weimarer Republik nicht - wie nachweisbar in anderen Ländern - durch eine symbolische Politik kompensiert. Erst die Nationalsozialisten lancierten eine symbolische Politik der Ehre und instrumentalisierten die Soldatenmütter des Ersten Weltkriegs für ihre Politik.' (Autorenreferat) 'This paper discuss the question how mourning parents demonstrate gender specific dedications of grief and remembrance. It shows that emotional forms of mourning were limited to women and dedicated to the domestic sphere. This has been achieved by visualizing women as sacral mother images, especially on monuments. Stereotyping her picture kept the distance to the surviving members of a family. The political influence on the bereavement organizations and on public commemorations could be limited by postulating the 'silent grief'. This exclusion has not been compensated in the Weimar Republic by a symbolic policy. Initially the National Socialists used a symbolic policy of honor and exploited the mothers of soldiers of the Great War for their policy.' (author's abstract)
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- 2009
223. Die Macht der Bilder - Distanzfrage
- Author
-
Schneider, Pablo
- Subjects
visual material ,descriptive study ,Sinn ,deskriptive Studie ,Macht ,perception ,Sociology & anthropology ,Wirkung ,theory application ,power ,Mythologie ,qualitative empirical ,Symbol ,Assoziation ,Bild ,reality ,interpretation ,Cultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literature ,Berichterstattung ,reporting ,Sociology of Communication, Sociology of Language, Sociolinguistics ,effect ,empirisch ,meaning ,religious factors ,Handlung ,Authentizität ,Rezeption ,ddc:100 ,sense ,Bildmaterial ,ddc:301 ,Bedeutung ,Forschungsansatz ,Theorieanwendung ,mythology ,research approach ,bildende Kunst ,association (psych.) ,empirisch-qualitativ ,authenticity ,Realität ,Kommunikationssoziologie, Sprachsoziologie, Soziolinguistik ,autonomy ,Philosophy, Ethics, Religion ,Wahrnehmung ,reception ,Philosophie, Theologie ,Selbständigkeit ,fine arts ,Philosophie ,religiöse Faktoren ,Philosophy ,Soziologie, Anthropologie ,picture ,action ,empirical ,Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie ,Deutung - Abstract
Die eindeutig anti-illustrative Ausrichtung der Bilder, die Absage an den bannenden Versuch, der in der Vokabel der Abbildung eingefangen ist im Objekt wie in den an ihm vollzogenen Handlungen zu beobachten. Alle Arten von Bilderstürmen, von der Reformation bis zum zweiten Irakkrieg, berichten eindrücklich von Macht und Beseelung der Bildobjekte. Wären Darstellung und Gegenstand beschränkt auf die Aufgabe der visuellen Ergänzung, wäre es nicht nötig gewesen, die Kopie von Pablo Picassos Guernica am Sitz der UNO in New York am 4. Februar 2003 zu verhüllen. Das Ziel, Massenvernichtungswaffen aufzuspüren, um sie zu vernichten und so Leid zu verhindern, würde dem Thema von Guernica nicht unbedingt widersprechen. Doch zeigt der Vorgang, dass dem Bild die Möglichkeit der Zeugenschaft, und eben nicht nur der Berichterstattung, zugesprochen wurde. Das Bild wird als etwas verstanden das anwesend ist und zu sehen vermag, was in seinem Beisein geschieht. Diese Kraft und diese Macht wird ihm aber durch den Betrachter zugesprochen und ist nicht als Teil einer mythologischen Erzählung und Aufladung zu verstehen. So ließe sich gerade an dieser Stelle ein aufklärerischer Impuls ansetzen, der die aktiven Handlungsfähigkeiten von Motiven und Darstellungsarten anerkennt, ohne dass er diese zu unterdrücken versucht. Bilder vermögen das, was wir als Wahrheit und Realität zu deuten beabsichtigen, zu gestalten. Hierin sind sie singulär und erfahren ihre Sinnstiftung. (ICF2)
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- 2009
224. 'Wir werden lächelnd aus dem Leben scheiden': Faszination Selbstmord in der Steglitzer Schülertragödie und in Diskursen der Weimarer Zeit
- Author
-
Sack, Heidi
- Subjects
History ,historical analysis ,Gerontologie, Alterssoziologie ,Sinn ,Federal Republic of Germany ,twentieth century ,pupil ,Öffentlichkeit ,Sociology & anthropology ,Criminal Sociology, Sociology of Law ,motivation ,Zeitung ,death ,Geschichte ,press ,Selbstmord ,Social sciences, sociology, anthropology ,Diskurs ,suicide ,Weimarer Republik ,Tötungsdelikt ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,historisch ,Tod ,Social History, Historical Social Research ,20. Jahrhundert ,Inszenierung ,homicide ,Jugendlicher ,staging ,the public ,Weimar Republic (Germany, 1918-33) ,historical ,Bundesrepublik Deutschland ,Berlin ,Soziologie, Anthropologie ,adolescent ,Kriminalsoziologie, Rechtssoziologie, Kriminologie ,sense ,ddc:300 ,Schüler ,discourse ,Presse ,ddc:301 ,newspaper ,Gerontology ,historische Analyse ,ddc:900 ,Sozialgeschichte, historische Sozialforschung - Abstract
'Am Beispiel eines Sensationsprozesses der 1920er Jahre wird hier untersucht, worin das Interesse und die Faszination am Selbstmord in der Weimarer Zeit bestanden. Von der Art der Beschäftigung mit dem eigenen vorzeitigen Tod ausgehend wird übergeleitet zu zeitgenössischen Erklärungsmustern für Selbstmord und seiner Bedeutung als gesellschaftlichem Problem. Der Zugang über einen konkreten Fall macht den zeitgenössischen Selbstmord-Diskurs greifbar und zeigt zugleich, welche Wirkmächtigkeit er besaß. Im Zentrum des Beitrags wird dann untersucht, worin für die Jugendlichen des konkreten Falls der Sinn in der Beschäftigung mit dem eigenen vorzeitigen Tod bestand und welches Interesse die (politische) Presse verfolgte, das Thema in das Zentrum des öffentlichen Diskurses zu rücken.' (Autorenreferat) 'Using example of a 1920's sensational trail, the article tries to spot the interest and fascination in suicide in Weimar Germany. Starting with the way of dealing with one's own premature death, it furthermore deals with contemporary patterns of explanation for the phenomenon of suicide and its importance as a social problem. Approaching the topic by a single case makes it possible to make the general suicide-discourse concrete and to illustrate its significance and power. It is the main interest of the article then to shed light on the question why the youths of the concrete case dealt with their own premature death and with which intention and, secondly, in which way and for which reason (political) press pursued a certain interest in making the topic a central one in public discourse of the Weimar time.' (author's abstract)
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- 2009
225. 'Ein schockierend vorzeitiger Tod'. Das Ende von Papst Johannes Paul I. und seine medialen Deutungen
- Author
-
Schlott, René
- Subjects
Ursache ,public office ,historical analysis ,Sinn ,health status ,Stress ,Vatican City ,cause ,Zeitung ,Medien ,death ,press ,Amt ,Berichterstattung ,reporting ,Tod ,media ,psychophysical stress ,Vatikan ,Papst ,sense ,Gesundheitszustand ,Presse ,pope ,newspaper ,historische Analyse - Abstract
Am Morgen des 29. September 1978 wurde Johannes Paul I. tot aufgefunden. Der Vatikan gab bekannt, dass der 65- jährige Papst nach 33 Tagen im Amt einem Herzanfall erlegen sei - gemäß dem unerforschlichen Ratschluss Gottes. Der plötzliche Tod von Johannes Paul I. zog weltweite Medienaufmerksamkeit auf sich. Zwei Aspekte wurden dabei besonders intensiv diskutiert: Erstens die Frage nach einer Sinnstiftung für den Tod des Papstes nach einer so kurzen Amtszeit. Zweitens die möglichen Gründe seines einsamen Ablebens, denn die offizielle Todesursache wurde schnell in Zweifel gezogen. Nach Meinung vieler Medienvertreter schwächten der Stress des Amtes und die Belastungen der Kurienbürokratie den ohnehin fragilen Gesundheitszustand des Papstes entscheidend. Einigkeit herrschte in der Presse darüber, dass Johannes Paul I. trotz seines nur einmonatigen Pontifikats ein bemerkenswertes Erbe hinterließ: Gerade seine bescheiden menschliche Art spiegelte sich in den außergewöhnlichen Todesumständen. Diese Charakteristika würden nun als durch ihn gesetzte Maßstäbe die Wahl seines Nachfolgers bestimmen., In the morning of 29 September 1978 John Paul I was discovered dead. One of the shortest pontificates in history ended after 33 days. The Vatican announced that the 65-year-old pope died of a heart attack according to God's unfathomable providence. The sudden papal death gained worldwide media attention. Two issues were extensively discussed in the press: Firstly, what meaning might lie in the premature death that ended the pontificate after such a short time. Secondly, there was speculation on possible alternative explanations for the pontiff's lonely end, because the official cause of death was promptly questioned by the newspapers. In their opinion the stress of the office and the strains of the curial bureaucracy decisively weakened the pope's fragile health. Journalists reckoned that he left a remarkable legacy: His unique personality was reflected in the extraordinary circumstances of his death. These characteristics would determine the election of his successor., Historical Social Research Vol. 34, No. 4 (2009): Special Issue: Premature Death: Patterns of Identity and Meaning from a Historical Perspective. Starting Point and Frequency: Year: 1979, Issues per volume: 4, Volumes per year: 1
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- 2009
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226. 'Ohne Tod und Sterben kein Sieg': die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges in der Hamburger Erinnerungskultur der Weimarer Republik
- Author
-
Fuge, Janina
- Subjects
allgemeine Geschichte ,History ,First World War ,historical analysis ,Politikwissenschaft ,Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik ,Sinn ,Peace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policy ,commemoration day ,Ausstellung ,soldier ,death ,Geschichte ,grief ,Political science ,social actor ,Weimarer Republik ,reminiscence ,historisch ,Tod ,General History ,war victim ,Trauer ,myth ,Weimar Republic (Germany, 1918-33) ,Erinnerung ,historical ,Erster Weltkrieg ,exhibition ,ddc:320 ,Mythos ,sense ,Soldat ,Kriegsopfer ,Gedenktag ,Akteur ,historische Analyse ,ddc:900 - Abstract
'Es ist die mutmaßlich wirkmächtigste 'Meistererzählung' der Weimarer Republik: Die Erinnerung an die gefallenen Soldaten entfaltete in den Jahren von 1918 bis 1933 eine suggestive Massenkraft, die hinsichtlich ihrer nachhaltigen Sinnstiftung keine ernstzunehmende Konkurrenz hatte: Weder die junge Republik noch das untergegangene Reich generierte Erinnerungsszenarien, die in dieser nachhaltigen Form rezipiert wurden. Am Beispiel der zweitgrößten Stadt des Reiches - Hamburg - geht es in diesem Text um Funktionsweisen, Akteure und Sinnstiftungen im Rahmen des politischen Totenkultes in der Weimarer Republik, der sich maßgeblich an Gedenktagen wie Volkstrauertag und Totensonntag etablierte. Entwickelt wird hierbei die Kernthese, dass der Volkstrauertag mit der starken Einbeziehung nationalprotestantischer Sinnstiftungen in erster Linie zur vorbereitenden Entwicklung eines Heldenkultes diente, den wenig später die Nationalsozialisten für wirkmächtige Propaganda-Zwecke nutzten.' (Autorenreferat), 'It might be Weimar Republic's master-narrative: In the years 1918-1933, the remembrance of dead soldiers developed a suggestive inertia force which hasn't had any serious rivalry in terms of creating sense for a suffering community: Neither the young 'Republic' nor the lost 'Reich' succeed in generating scenarios of remembrance which were absorbed comparably. Using the example of Hamburg as the second largest city in German Reich, this text deals with functions, players and options of creating sense within covering a Weimar cult of the dead, which primarily was established within memorial days of 'Volkstrauertag' and 'Totensonntag'. In this regard, the following main point is supposed to be designed: Implying a strong national-Protestant sense, the Volkstrauertag was providing a basis for an upcoming 'Heldenkult', which contemporarily was used by the National Socialists to create a powerful, effective propaganda.' (author's abstract)
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- 2009
227. 'Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte ich mich fürchten?' Die religiöse Deutung des vorzeitigen Todes durch evangelische Diakonissen im 19. Jahrhundert
- Author
-
Büttner, Annette
- Subjects
19. Jahrhundert ,Krankenpflege ,caregiving ,Sinn ,nurse ,Krankenschwester ,Diakonisches Werk ,Pflegepersonal ,evangelische Kirche ,soziales Problem ,Protestant church ,nursing ,the ministry ,death ,Frau ,Sterben ,nursing staff ,Pflege ,social problem ,Patient ,dying ,Tod ,illness ,Jugendlicher ,Weltanschauung ,welfare care ,Protestantismus ,Deutsches Kaiserreich ,Religion ,Seelsorge ,Protestantism ,German Empire ,adolescent ,woman ,Fürsorge ,sense ,Krankheit ,nineteenth century - Abstract
Eine protestantische Antwort auf die drückenden sozialen Probleme im 19. Jahrhundert war die Gründung von Diakonissenmutterhäusern. Die evangelischen Pflegerinnen waren ab den 1830er Jahren in zahlreichen Krankenhäusern eingesetzt, in denen sie mit dem Tod von Patienten konfrontiert wurden. Noch drängender stellte sich das Problem der Bewältigung des Todes von jungen Menschen beim Lazaretteinsatz in den sogenannten Reichseinigungskriegen von 1864 bis 1871. Vor dem Hintergrund der Entstehung der Diakonissenmutterhäuser als Teil der spätpietistischen Erweckungsbewegung und der Inneren Mission kann die Deutung des vorzeitigen Todes nur eine christlich-religiöse sein. An Hand von Briefen der Diakonissen aus dem Lazaretteinsatz und den häufig normativen Antworten der Vorgesetzen werden die biblischen Deutungsmuster herausgearbeitet und die seelsorgerliche Betreuung der Sterbenden durch die Diakonissen dargestellt. Als besondere Herausforderung wird der Tod in den Reihen der eigenen Schwesternschaft behandelt. Beispielhaft wird auch auf die Praxis in katholischen Pflegeorden eingegangen., A protestant replay to the pressing social problems of the 19th century was to found training centers for deaconesses. After 1830 protestant nurses were put to work in many hospitals where they were confronted with the death of patients. A more pressing problem was to cope with the death of young people during the course of military hospital service at the time of the unification wars between 1864 and 1871. Against the backdrop of the founding of the training centers for deaconesses as part of the late piety conversion movement and the inner mission, the interpretation of premature death can only be a religious Christian one. With the help of letters sent by the deaconesses during their military hospital service and the normative answers from their superiors a biblical pattern of interpretations occurs and the spiritual care of the dying given by the deaconesses is portrayed. The death of a deaconess from one's own nursing staff was a particular challenge. The exemplary practice of the catholic nurses is also elaborated upon., Historical Social Research Vol. 34, No. 4 (2009): Special Issue: Premature Death: Patterns of Identity and Meaning from a Historical Perspective. Starting Point and Frequency: Year: 1979, Issues per volume: 4, Volumes per year: 1
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- 2009
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228. Narrating Trauma and Suffering: Towards Understanding Intersubjectively Constituted Memory
- Author
-
Coetzee, Jan K. and Rau, Asta
- Subjects
narrative ,trauma narratives ,Sinn ,soziale Probleme ,Erzählung ,political prisoners ,intersubjectivity ,memory ,Forschungsarten der Sozialforschung ,qualitative empirical ,meaning ,HIV/AIDS ,street children ,Intersubjektivität ,Republik Südafrika ,lcsh:Social sciences (General) ,Sozialwissenschaftler ,reminiscence ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,empirisch ,street urchin ,AIDS ,Research Design ,social scientist ,Soziale Probleme und Sozialdienste ,Republic of South Africa ,sense ,ddc:300 ,Tschechoslowakei ,lcsh:H1-99 ,Forschungsansatz ,qualitative Methode ,Social Problems ,research approach ,Trauma ,empirisch-qualitativ ,Straßenkind ,political prisoner ,Interview ,Social sciences, sociology, anthropology ,Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften ,HIV ,memoria ,significado ,narrativas del trauma ,intersubjetividad ,prisioneros políticos ,VIH/SIDA ,niños de la calle ,politische Gefangene ,politischer Gefangener ,Gedächtnis ,Erinnerung ,Czechoslovakia ,Methods and Techniques of Data Collection and Data Analysis, Statistical Methods, Computer Methods ,ddc:360 ,qualitative method ,Social problems and services ,empirical - Abstract
Remembering is a complex and notoriously fallible process. This is partly because memory is not an exclusively individual act. Not only what we remember, but the way we remember is influenced by social circumstances and co-constructed worldviews, as well as by our personal needs and perspectives. In the context of the research interview, the researcher-participant relationship also mediates how experience is re-membered and narrated. All these factors need to be taken into account when, as social researchers, we attempt to unpack the meanings and motives that underlie what research participants say. This paper aims to show how interviewees who have endured traumatic experiences for prolonged periods of time remember, reflect on and articulate their suffering. To illustrate how personal memories of lived, real experiences intertwine with socially and contextually embedded values and relationships we draw on the narratives of former political prisoners in South Africa and in erstwhile Czechoslovakia. We also present narratives of South African street children, and women living with HIV/AIDS. When interpreting the in-depth data that show how participants remember their experience of suffering, we find that the very nature of memory poses a hermeneutical challenge. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0902144, Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, Vol 10, No 2 (2009): Advances in Qualitative Research in Ibero America
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- 2009
229. Sinnsystem Shooter
- Author
-
Kocher, Mela, Bauer, René, Suter, Beat, and Bopp, Matthias
- Subjects
Game Studies ,Ego-Shooter ,Sinn ,Rezeptionsästhetik ,R-TYPE ,DOOM 3 ,Systemtheorie - Published
- 2009
230. 'The dead do not lie': die Bedeutung des Todes im politisch motivierten Suizid im 20. und 21. Jahrhundert
- Author
-
Graitl, Lorenz
- Subjects
allgemeine Geschichte ,political factors ,History ,politische Faktoren ,Sinn ,twentieth century ,Typologie ,symbol ,death ,Geschichte ,Terrorismus ,Selbstmord ,Sterben ,suicide ,Berichterstattung ,reporting ,Attentat ,dying ,historisch ,Tod ,General History ,20. Jahrhundert ,motive ,Inszenierung ,Protest ,Motiv ,terrorism ,staging ,Altruismus ,politischer Akteur ,historical ,political actor ,attempted assassination ,altruism ,Durkheim, E ,sense ,typology ,ddc:900 - Abstract
"Als 'altruistischen Suizid' bezeichnete Durkheim (1897) Selbsttötungen, die aus einer 'zu starken' Integration in die Gesellschaft erfolgen und deshalb nicht als Selbst-Mord verfemt werden, sondern Anerkennung als heroisches Opfer finden. Als Relikt eines archaischen Kollektivbewusstseins war diese Form für ihn zum Aussterben verdammt. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts verschwand dieser Typ jedoch keineswegs, sondern es entstanden sogar neue Formen wie das Selbstmordattentat, das Todesfasten und der Protestsuizid. Im Artikel soll behandelt werden, was zum Aufstieg dieser Phänomene geführt hat und wie sie am besten zu analysieren sind. Unter dem Fokus auf die textlichen Inszenierungen soll herausgearbeitet werden, wie Sterben zu einem kommunikativen Akt wird und der eigene Tod so als politische Waffe eingesetzt werden kann." (Autorenreferat) "'Altruistic Suicide' was the name Durkheim (1897) applied to self-killings that result from a 'too strong' integration into society, and which are thus not ostracized as self-murder but rather acknowledged as heroic sacrifice. For Durkheim, this form was destined for extinction as a relic of archaic collective consciousness. In the course of the 20th century, however, this type of suicide by no means disappeared; on the contrary, new forms like the suicide attack, the hunger strike and the protest suicide evolved. This article deals with what gave rise to these phenomena and how they can best be analyzed. Focusing on textual representations, it will elaborate upon how dying is transformed into a communicative act and how one's own death can thus be used as a political weapon." (author's abstract)
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- 2009
231. Zwischen Aspirin und Algodizee: zum Problemfeld Schmerz und Sinn
- Author
-
Grüny, Christian
- Subjects
Philosophie, Theologie ,Rechtfertigung ,Anästhesie ,Sinn ,perception ,Kulturkritik ,Philosophie ,Philosophy ,ddc:100 ,sense ,pain ,cultural criticism ,Philosophy, Ethics, Religion ,Schmerz ,Wahrnehmung - Abstract
"Das Problemfeld Schmerz und Sinn ist komplex. Schmerz als Erfahrung und als beobachtetes Phänomen scheint eine untrennbare innere Verbindung zum Sinn zu unterhalten, die aber aufklärungsbedürftig ist. Der Text unterscheidet Register von Sinn - Sinnlichkeit, Bedeutung und Rechtfertigung - und geht dabei von der Frage aus, wer wann wem gegenüber die Frage nach dem Sinn stellt bzw. wem sie sich stellt. Dabei ist von unscharfen Grenzen und von Übergängen zwischen den einzelnen Registern auszugehen, die in der Regel nicht bewusst sind. Es zeigt sich, dass es sich bei Schmerz um ein hochambivalentes Phänomen insofern handelt, als vor allem das Scheitern eindeutiger Sinnzuweisungen immer wieder derartige Registerwechsel provoziert, die in der Moderne auch die Variante vollständiger Sinnlosigkeit einschließen. Statt diese Erkenntnis in eine konservative Kulturkritik umzumünzen, wird dafür plädiert, die Situations-, Kontext- und Diskursabhängigkeit dieser Sinnzuweisungen anzuerkennen." (Autorenreferat) "The concepts of pain and sense are situated within a complex field. Pain as experience and as an object of observation seems to have an intrinsic relationship to sense which needs some clarification. The text distinguishes different registers of sense - sensibility, meaning, and justification -, taking as a starting point the question who poses whom the question of sense in what context. The fact that the boundaries between these registers are not clearly drawn and permit transitions is not always taken into account. This makes pain a highly ambivalent phenomenon insofar as it is the failure of a clear-cut and stable assignation of sense that prompts these transitions, including the modern option of a complete lack of sense. Instead of turning this observation into a conservative kulturkritik, the text opts for acknowledging that any assignment of sense depends on situation, context, and discourse." (author's abstract)
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- 2009
232. Zusammenhänge zwischen der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und dem Textverstehen im Vor- und Grundschulalter
- Author
-
Buhl, Heike M., Möller, Franziska, Oebser, Manuela, and Stein, Freia
- Subjects
understanding ,Primary Education Sector ,descriptive study ,Elementary Education Sector ,Sinn ,competence ,deskriptive Studie ,perspective ,Vorschulalter ,Bildungswesen Primarbereich ,Intelligenz ,Perspektive ,primary school ,ddc:150 ,reading ,ddc:372 ,Psychology ,Verstehen ,preschool age ,Grundschule ,General Psychology ,research results ,Allgemeine Psychologie ,anwendungsorientiert ,Bildungswesen Elementarbereich ,Primary education (elementary education) ,promotion ,intelligence ,Förderung ,Text ,Psychologie ,applied research ,Forschungsergebnis ,Lesen ,sense ,Primar- und Elementarbildung ,Kompetenz - Abstract
"Im vorliegenden Beitrag wird der Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme und sinnverstehendem Lesen dargestellt. Auf der Grundlage von Arbeiten zum Textverstehen sowie zu Perspektivenübernahme und Theory of Mind wurde ein positiver Zusammenhang zwischen Perspektivenübernahmefähigkeit und Textverstehensleistung erwartet. Diese Hypothese wurde an zwei Stichproben unterschiedlichen Alters geprüft: In der ersten Studie beantworteten 37 Vorschulkinder Fragen zu vorgelesenen Geschichten sowie Perspektivenübernahme-Aufgaben. Zwischen den Bereichen fand sich eine deutliche positive Korrelation, die bei Kontrolle der Intelligenz erhalten blieb. An der zweiten Studie nahmen 69 Grundschulkinder der dritten Jahrgangsstufe teil, die Texte lasen und Aufgaben dazu wie auch zur Perspektivenübernahme bearbeiteten. In dieser Stichprobe fand sich der erwartete Zusammenhang ausschließlich in der Teilgruppe der guten Leser. Er blieb bei Kontrolle der Intelligenz erhalten. Die Ergebnisse werden auch in Hinblick auf die Förderung der Lesekompetenz diskutiert." (Autorenreferat) "Topic of the article is the relation between perspective taking and reading comprehension. Based on research regarding text, comprehension, perspective taking and theory of mind, the authors assume a positive correlation between perspective taking and text comprehension. This hypothesis is tested in two studies: In the first study, stories were read to 37 preschoolers (5-6 years). Afterwards, they answered questions regarding the text and perspective taking. Text comprehension and perspective taking were positively correlated, even if intelligence was controlled. In the second study, 69 primary school students (8-10 years) read several stories. Afterwards, they answered questions considering the texts and perspective taking. The hypothesized correlation between text comprehension and perspective taking was only found in the sub-sample of good readers. This correlation remained stable if intelligence was controlled. Among other consequences, perspective taking training is discussed as a method to improve reading literacy." (author's abstract)
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- 2009
233. Worte und ihr Eigensinn: Begriffshistorische Anmerkungen zu Benennungen, Bedeutungen und Bewertungen im Sterbehilfe-Diskurs des 20. Jahrhunderts
- Author
-
Noack, Thorsten
- Subjects
construction ,medicine ,historical analysis ,Sinn ,Medizin ,Angst ,church ,self-determination ,Federal Republic of Germany ,Schwangerschaftsabbruch ,Literatur ,secularization ,Begriff ,press ,Konstruktion ,Legalisierung ,Sterben ,Diskurs ,Berichterstattung ,reporting ,physician ,dying ,Arzt ,illness ,literature ,Euthanasie ,Selbstbestimmung ,Säkularisierung ,euthanasia ,anxiety ,abortion ,Bundesrepublik Deutschland ,sense ,legalization ,discourse ,Krankheit ,Presse ,Kirche ,historische Analyse ,concept - Abstract
Der Aufsatz untersucht die Geschichte der Begriffe Euthanasie und (aktive und passive) Sterbehilfe im populären und wissenschaftlichen Diskurs während zwei kurzer Umbruchperioden, vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs und in den frühen 1970er Jahren, in denen die für das Thema relevanten Begriffe geprägt und semantische Verschiebungen vollzogen wurden. Derartige Wandlungen lassen sich als Ausdruck veränderter Sichtweisen und Bedürfnisse verstehen wie umgekehrt neue Worte und Bedeutungen die Wahrnehmung und Interpretation des Bezeichneten modifizieren. Diesen Wechselwirkungen, mit ihren eigenen Dynamiken auf einem Gebiet, das wie kein anderes mit individueller Angst verbunden ist, wird im Besonderen nachgegangen., The text analyzes the conceptual history of euthanasia in the popular and scientific discourse. It focus on two short periods of changes, before the outbreak of World War I and during the early 1970s, when new terms were created and new meanings became accepted. These upheavals can be understood as reactions to changing views and needs. And vice versa new words and meanings modify the perception and the interpretation of the signified. The main focus of the text is the analysis of these interactions with their specific dynamics on a field which is narrowly connected with individual fears., Historical Social Research Vol. 34, No. 4 (2009): Special Issue: Premature Death: Patterns of Identity and Meaning from a Historical Perspective. Starting Point and Frequency: Year: 1979, Issues per volume: 4, Volumes per year: 1
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- 2009
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234. Michael Hecht: Selbsttätigkeit im Unterricht. Empirische Untersuchungen in Deutschland und Kanada zur Paradoxie pädagogischen Handelns. Wiesbaden: VS Verlag 2008 (393 S.) [Rezension]
- Author
-
Dinkelaker, Jörg
- Subjects
Beobachtung ,Lehrerausbildung ,Professionalization ,Further education for teachers ,Sinn ,Emotions ,Hochschulschrift ,Schülermitwirkung ,Schulpädagogik ,Observation ,Review ,Lerntheorie ,Further training for teachers ,Kooperation ,Germany ,Empirische Bildungsforschung ,Attention ,Self-instruction ,Lehrer ,Professionalisierung ,Further education of teachers ,Empirische Untersuchung ,Didaktik ,Subjektivität ,Pupils ,Empirical study ,Videoaufzeichnung ,Rezension ,Erziehungsphilosophie ,Schüler ,Training method ,School pedagogics ,Pupil Participation ,Canada ,Book review ,Teacher education ,Interaction ,Learning theory ,Erziehung, Schul- und Bildungswesen ,Aufmerksamkeit ,Lernen ,Education ,Philosophy of education ,ddc:370 ,Learning ,Deutschland ,Selbsttätigkeit ,Selbstständiges Lernen ,Emotion ,Classrooms ,Vergleichende Erziehungswissenschaft ,Pädagogisches Handeln ,Teacher ,Ethnomethodologie ,Teaching research ,Pupil ,Interaktion ,Subjectivity ,Lehrerfortbildung ,Selbstgesteuertes Lernen ,Teacher training ,Cooperation ,Kanada ,Klassenraum ,Unterrichtsforschung ,Selbstständigkeit - Abstract
Rezension von: Michael Hecht: Selbsttätigkeit im Unterricht. Empirische Untersuchungen in Deutschland und Kanada zur Paradoxie pädagogischen Handelns. Wiesbaden: VS Verlag 2008 (393 S.; ISBN 978-3-531-16384-0; 34,90 EUR).
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- 2009
235. Alltagsdidaktische Konfigurationen in der Erwachsenenbildung
- Author
-
Jordan, Margit, Schäffter, Ortfried, and Erdmann, Johannes W.
- Subjects
Handlungshermeneutik ,Sinn ,Strukturbruch ,abduction ,Soziale Praktik ,hermeneutics of action ,Relevanzstruktur ,ethnomethodology ,sense-making ,370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen ,Alltagstheorie ,ddc:370 ,theories of every-day-life ,22 Erziehung, Bildung, Unterricht ,insight perspective ,Ethnomethodologie ,Didaktik ,Selbstausdruck ,break in structure ,DW 1300 ,structure of relevance ,Abduktion ,Binnenperspektive ,didactics ,social practice ,self-explication - Abstract
Vorliegende Dissertation ist der ethnomethodologischen Forschung zuzuordnen. Ausgangspunkt ist, dass erwachsenendidaktische Praxis in der Regel mit normativen und deduktiven Analyseinstrumenten erforscht wird, wodurch notwendigerweise respondierende Ergebnisse geliefert werden. Vor diesem Hintergrund wird ein Analysemodell entwickelt, das dazu taugen soll, fallbezogen den Selbstausdruck einer bestimmten empirischen didaktischen Realität zu enträtseln, indem deren Äußerungsformen und Bezüge in abduktiver Forschungsmethodik ausgedeutet werden. Ich nenne dieses Verfahren „handlungshermeneutisch“. Es ist zielführend zur Erschließung von Teilsinn und übergeordnetem Sinn. Das didaktische Analysemodell, das ich im Verlauf der Dissertation auf den Begriff des „alltagsdidaktischen Konfigurationsmodells“ bringe, kann sowohl zur Klärung eigener wie auch fremder Praxis, d.h. selbstdeutend versus fremddeutend verwendet werden. Mit dem alltagsdidaktischen Konfigurationsmodell möchte ich einen Beitrag zur praxisrelevanten erwachsenenpädagogischen Theoriebildung leisten. The didactics of adult education are usually studied with normative and deductive analytical instruments, which tend to produce results that merely confirm the researcher’s initial observations. This dissertation—an ethnomethodological case study—develops an analytical model for helping the learning facilitator arrive at the self-explication of a specific empirical and didactic reality by interpreting its constituent social and behavioral patterns and aspects through an abductive procedure the author calls “hermeneutics of action”. It effectively informs the decoding of both a specific and an overall context. This analytical tool, which the author comes to name the “everyday didactic configuration model”,can illuminate the inside and outside perspectives on one’s own pedagogical techniques. The model is intended as a contribution to theory-building fruitful for the andragogical community of practice.
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- 2008
236. Psychomotorische Gewaltprävention - ein mehrperspektivischer Ansatz
- Author
-
Jessel, Holger and Seewald, Jürgen (Prof. Dr.)
- Subjects
Multi-perspective ,Social services, association ,motivationale Schemata ,(Lived) body ,Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen ,Sinn ,(Radikaler) Konstruktivismus ,Identität ,Violence prevention ,Psychomotricity ,Körper ,Leib ,Psychomotorik ,Motologie ,Gewalt ,Entwicklung ,Psychomotricity, (Lived) body ,Motology ,Bedürfnis ,Mehrperspektivität ,Gewaltprävention ,Leibphänomenologie ,2007 ,ddc:360 ,Soziale Probleme, Sozialdienste, Versicherungen -- Social services, association - Abstract
The analysis of current approaches to violence prevention shows a ubiquitous demand: successful violence prevention needs multi-perspective and multidimensional answers. However, to this date an extensive disregard of psychomotor perspectives can be stated – concerning not only concrete violence prevention arrangements but also theoretical and meta-theoretical aspects. This dissertation makes a contribution to fill this theoretical and practical gap. Epistemologically the multi-perspective approach to psychomotor violence prevention is based on the systemic-constructivist paradigm. Radical constructivism is used as a meta-theory, in order to make a case for pluralism, multi-perspectivity and multidimensionality. Multi-perspectivity applies not only to the theoretical construction of this dissertation but also to the concept of dialogical interdisciplinary cooperation and to the shaping of interpersonal relationships between the clients and the psychomotor expert. The meta-theoretical framework of this paper considers both systemic-constructivist and (body) phenomenological theories. This provides a substantial expansion of theoretical as well as practical opportunities. In addition to radical constructivism three other epistemic approaches are discussed: interactionist constructivism, person-centred systems theory and theory of fractal affect-logic. These meta-theoretical approaches lead to significant consequences for the multi-perspective approach of psychomotor violence prevention, concerning not only ethical issues and educational attitudes but also the conceptual design of body-oriented violence prevention arrangements. However, the focus of psychomotor violence prevention is not primarily on the problem of violence. In fact, one of the basic assumptions of this dissertation is that the dynamics of violence can only be understood against the background of the process of identity development in social contexts! Identity development is conceived as a process of construction in which an individual tries to attain a fit between the inner and the outer world. This active process of construction is connected to various risks (including violence and aggression), yet it implies the fundamental option to a self-determined and active shaping of ones life. For coping with the different challenges of identity development individuals depend on various emotional, cognitive, social and material resources (which they often do not have). However, they have one resource at their permanent disposal: their (lived) body. Based on the concept of “reflexive Leiblichkeit” (c. Gugutzer) which conceives the relation between the (lived) body and the environment as a primordial reality, the identity theory in this paper rests upon four theoretical approaches which converge in their basic assumptions, yet offer different aspects respectively: 1. philosophical anthropology (Plessner), 2. phenomenology (Merleau-Ponty), 3. phenomenology (Schmitz), 4. habitus theory (Bourdieu). In this context violent behaviour is understood as an expression of failing processes of identity development (present or long-term). As these processes are closely connected to the physicalness and “Leiblichkeit” of individuals, a psychomotor perspective offers valuable and differentiated starting-points both for understanding violence and for preventing it. Chapter 3 analyses the phenomenon of violence (terminology, forms, semantic levels, etiology). These distinctions are basic prerequisites for constructing hypotheses and for a differentiated methodology of psychomotor violence prevention. In this context one assumption is highly significant: Violent behaviour – as any other behaviour - makes for the subjective realisation of meaning and for the satisfaction of basic needs. Only this approach allows a deeper understanding of the emotional and motivational schemes that underlie violent behaviour. It is also an important foundation of sustainability within the domain of violence prevention. Based on the theoretical fundamentals discussed in part one, part two of this dissertation analyses selected approaches to violence prevention as well as to motology. The discussion of approaches to violence prevention focuses on epistemological and identity development questions (and with that on the relevance of body, lived body and movement) as well as on the impact on motology. The analysis of motological approaches (Kompetenztheoretischer Ansatz, Verstehender Ansatz, systemisch-konstruktivistische Positionen) focuses (next to the first two questions) on their significance for the domain of violence prevention. Part three of this paper deals with the integration and differentiation of the theoretical implications as well as with the concretion of the multi-perspective approach of psychomotor violence prevention., In der Auseinandersetzung mit bisherigen Bewältigungsmöglichkeiten im Kontext der Gewaltforschung ist die Forderung nach Mehrperspektivität beinahe ubiquitär (vgl. u.a. CIERPKA 2005a; HEITMEYER/SOEFFNER 2004). Festzustellen ist bislang jedoch eine weitgehende Vernachlässigung der psychomotorischen Perspektive – nicht nur im Rahmen konkreter Präventionskonzepte, sondern auch im Hinblick auf theoretische und metatheoretische Begründungszusammenhänge. Zur Schließung dieser Lücke möchte die vorliegende Arbeit einen Beitrag leisten. Der mehrperspektivische Ansatz der psychomotorischen Gewaltprävention orientiert sich im Hinblick auf seine erkenntnistheoretischen Grundlagen am systemisch-konstruktivistischen Paradigma. Der Radikale Konstruktivismus (vgl. u.a. SCHMIDT 1987) dient als Metatheorie, die maßgebliche Argumente für Pluralität und Perspektivenvielfalt liefert. Mehrperspektivität bezieht sich dabei auf die theoretische Konstruktion der Arbeit, auf die Konzeption einer dialogischen interdisziplinären Kooperation sowie auf die Beziehungsgestaltung mit und zwischen einzelnen Klienten. In metatheoretischer Hinsicht werden nicht nur verschiedene systemisch-konstruktivistische Zugänge, sondern gleichberechtigt auch wesentliche (leib)phänomenologische Theorieentwürfe berücksichtigt. Dies führt zu einer deutlichen Erweiterung des theoretischen und praxeologischen Möglichkeitsraumes. Ergänzt wird der Radikale Konstruktivismus durch den interaktionistischen Konstruktivismus (vgl. REICH), die Personzentrierte Systemtheorie von Jürgen KRIZ sowie die Theorie der fraktalen Affektlogik von Luc CIOMPI. Aus diesen vier Perspektiven ergeben sich bedeutsame Konsequenzen für die psychomotorische Gewaltprävention, die sowohl die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen und pädagogischen Grundhaltungen als auch die Formulierung konkreter körper- und leibbezogener Präventionsmaßnahmen betreffen. Der Fokus des mehrperspektivischen Ansatzes der psychomotorischen Gewaltprävention richtet sich jedoch erst in zweiter Linie auf die Gewaltproblematik. Gewaltdynamiken sind – so eine zentrale These dieser Arbeit – nur vor dem Hintergrund von Identitätsentwicklungsprozessen von Jugendlichen in ihren sozialen und lebensweltlichen Kontexten zu verstehen. In Anlehnung an KEUPP und Mitarbeiter (vgl. 2002) wird Identitätsentwicklung als subjektiver Konstruktionsprozess aufgefasst, im Verlaufe dessen Jugendliche eine Passung von innerer und äußerer Welt suchen. Dieser aktive Konstruktionsprozess ist zwar mit zahlreichen Risiken verbunden (u.a. Gewaltverhalten), er eröffnet jedoch auch die prinzipielle Chance einer selbstbestimmten und aktiven Lebensgestaltung. Zur Bewältigung der verschiedenen Identitätsherausforderungen sind Jugendliche einerseits auf psychische, soziale und materielle Ressourcen angewiesen, andererseits steht ihnen jedoch eine Ressource permanent zur Verfügung: Ihr Körper bzw. Leib. Mit Bezug auf das Modell der reflexiven Leiblichkeit (vgl. GUGUTZER 2002), das das leibliche Zur-Welt-Sein des Menschen als primordiale Wirklichkeit auffasst, werden die leiblichen Beziehungen des Menschen zu sich selbst und zu anderen der Entwicklung einer Identitätstheorie zugrundelegt. Dieses Modell basiert auf insgesamt vier theoretischen Entwürfen: 1. Philosophische Anthropologie (vgl. PLESSNER), 2. Leibphänomenologie MERLEAU-PONTY, 3. Leibphänomenologie SCHMITZ, 4. Habitustheorie (vgl. BOURDIEU). Gewalttätiges Verhalten wird vor diesem Hintergrund als Ausdruck misslingender (d.h. für mindestens eine Person problematischer) aktueller oder längerfristiger Identitätsentwicklungsprozesse aufgefasst. Da diese Prozesse untrennbar mit der Körperlichkeit und Leiblichkeit der Akteure verbunden sind, kann eine psychomotorische Perspektive wertvolle und differenzierte Hinweise sowohl für das Verständnis von Gewaltdynamiken als auch für die Gewaltprävention liefern. Kapitel 3 wirft einen differenzierten Blick auf das Phänomen Gewalt im Jugendalter (terminologische Klärung, Erscheinungsformen, Bedeutungsebenen, Erklärungs-modelle). Diese Differenzierungen sind eine elementare Voraussetzung für die Hypothesenbildung sowie für eine gezielte Vorgehensweise im Rahmen der psychomotorischen Gewaltprävention. Entscheidend ist dabei die Annahme, dass gewalttätiges Verhalten - wie jedes andere Verhalten auch - der subjektiven Sinnverwirklichung und der Befriedigung wichtiger Grundbedürfnisse dient. Erst eine solche Sichtweise erlaubt einen tieferen Blick auf die emotionalen und motivationalen Schemata, die diesen Verhaltensweisen zugrunde liegen. Mit dieser Auffassung wird zugleich eine zentrale Grundlage für die Nachhaltigkeit gewaltpräventiver Maßnahmen geschaffen. Auf der Basis der in Teil 1 entwickelten theoretischen Grundlagen erfolgt in Teil 2 eine Analyse ausgewählter gewaltpräventiver und motologischer Ansätze. Während die Diskussion der einzelnen Gewaltpräventionsansätze nach dem erkenntnis- und identitätstheoretischen Bezug (und damit nach der Bedeutung von Körper, Leib und Bewegung) sowie nach der Relevanz für die Motologie fragt, steht bei der Analyse der motologischen Ansätze (Kompetenztheoretischer Ansatz, Verstehender Ansatz, systemisch-konstruktivistische Positionen) neben den ersten beiden Fragen insbesondere die Untersuchung ihres Stellenwertes für die Gewaltprävention im Vordergrund. Der dritte Teil der Arbeit setzt sich schließlich mit der Integration und Differenzierung der theoretischen Zusammenhänge sowie mit der Konkretisierung des mehrperspektivischen Ansatzes der psychomotorischen Gewaltprävention auseinander.
- Published
- 2008
237. Warum heute noch Religion unterrichten?
- Author
-
Brügelmann, Hans
- Subjects
Eltern ,Parents ,Ethik ,Erziehung, Schul- und Bildungswesen ,Sinn ,Primary school lower level ,Fachdidaktik/Religion ,Kind ,Teaching of religion ,Schulpädagogik ,Religious instruction ,Elementary School ,Education ,ddc:370 ,Primary education ,Primarbereich ,Child ,Grundschule ,Lehrer ,Ethics ,Experience ,Primary school ,Ethics instruction ,Teacher ,Teaching ,Weltanschauung ,Pupil ,Teaching of ethics ,Pupils ,Erfahrung ,Religion ,Ethikunterricht ,Schüler ,Unterricht ,Diskussion ,Religionsunterricht ,Primary level ,World view - Abstract
Über die Frage, wo und wie Religion ihren Ort im Curriculum der Grundschule finden soll, ist in den letzten Jahren heftig gestritten worden. Konfessioneller oder ökumenischer Religionsunterricht, daneben noch ein Angebot für Muslime oder doch besser ein Lernbereich „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde “ (LER) für alle? In einem fiktiven Gespräch zeichnet Hans Brügelmann Argumente und Sichtweisen der Pro- und Contra-Seiten nach. (DIPF/Orig.)
- Published
- 2008
238. Ludwig Duncker: Die Grundschule. Schultheoretische Zugänge und didaktische Horizonte. Weinheim, München: Juventa 2007 (287 S.) [Rezension]
- Author
-
Beutel, Silvia-Iris
- Subjects
Zeit ,Soziale Kompetenz ,Sinn ,Primary school lower level ,Kind ,Schulpädagogik ,Review ,Social competence ,Schultheorie ,Elementary School ,Thinking ,Germany ,Neugier ,Child ,Lehrer ,Primary school ,Schulkultur ,Visual instruction ,Bildungsstandards ,Didaktik ,Körpererlebnis ,Project teaching ,Pupils ,Erfahrung ,Educational standard ,Denken ,School theory ,Flexibilisierung ,Rezension ,Schüler ,Training method ,Grundschulpädagogik ,Standards ,Book review ,School culture ,Erziehung, Schul- und Bildungswesen ,Anschauung ,Grundschulalter ,Interesse ,Curriculum contents ,Lernen ,Ästhetische Erziehung ,Gestaltung ,Education ,Time ,Professionalität ,ddc:370 ,Recollection ,Literacy ,Memory ,Learning ,Alphabetisierung ,Qualification ,Primary school education ,Flexibilization ,Deutschland ,Grundschule ,Professionality ,Experience ,Projektunterricht ,Teacher ,Pupil ,Reasoning ,Bildungsprozess ,Gedächtnis ,Lerninhalt ,Erinnerung ,Elementary education sector ,Primary school pedagogics ,Professionalism ,Educational process ,Bildung ,Qualifikation ,Elementarbereich - Abstract
Rezension von: Ludwig Duncker: Die Grundschule. Schultheoretische Zugänge und didaktische Horizonte. Weinheim, München: Juventa 2007 (287 S.; ISBN 978-3-7799-2170-7; 21,00 EUR).
- Published
- 2008
239. Der Tod: existenzieller Vorlauf und der subjektive Bezug zu ihm
- Author
-
Hellerich, Gert and White, Daniel
- Subjects
Nietzsche, F ,tabu ,life ,Gerontologie, Alterssoziologie ,Sinn ,death ,normativ ,Sterben ,Philosophy, Ethics, Religion ,Social sciences, sociology, anthropology ,Philosophie, Theologie ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,dying ,philosophy ,Tod ,Leben ,Gesundheit ,illness ,health ,ganzheitlicher Ansatz ,Philosophie ,Subjekt ,Kant, I ,normative ,ddc:100 ,sense ,ddc:300 ,Krankheit ,holistic approach ,Gerontology ,subject - Abstract
"In diesem Aufsatz wird versucht, dem Tod in existenzieller Weise vorzulaufen, indem er nicht tabuisiert wird oder man ihm nicht, wie in der modernen Alltagswelt, ausweicht, sondern er als Teil eines ganzheitlichen Denkens gesehen wird. Es wird argumentiert, dass ein sinnvoller Tod mit einem sinnvollen Leben in Verbindung gebracht werden kann." (Autorenreferat) "In this paper the authors try to anticipate death in an existential manner by not avoiding or excluding it like in the everyday world. Instead death is seen as an element of holistic thinking. It is argued that a meaningful/ sensible death is connected to a meaningful/ sensible life." (author's abstract)
- Published
- 2008
240. Schulkulturen - die Schule als symbolische Sinnordnung
- Author
-
Helsper, Werner
- Subjects
School ,Identification ,Erziehung, Schul- und Bildungswesen ,School culture ,Sinn ,Schulpädagogik ,370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen ,Schultheorie ,Ritual ,Education ,Leitbild ,ddc:370 ,Symbol ,Bildungsorganisation, Bildungsplanung und Bildungsrecht ,Lernkultur ,Learning culture ,Schulkultur ,Schule ,Ideal (model) ,Notion of culture ,Identifikation ,School theory ,Mythos ,370 Education ,Kulturbegriff ,Myth - Abstract
Zeitschrift für Pädagogik 54 (2008) 1, S. 63-80, Der Beitrag bilanziert die Entwicklung schulkulturtheoretischer Positionen vom normativen Verständnis zum "cultural turn" in der Schultheorie. Im Zentrum steht der Entwurf einer Theorie der Schulkultur, in der Schulen als symbolische Ordnungen von Diskursen, Interakten, Praktiken und Artefakten in der Spannung von Imaginärem, Symbolischem und Realem gefasst werden. Schulkulturen erscheinen als Ordnungen pädagogischen Sinns, die durch die Akteure der Einzelschule in der Auseinandersetzung mit Sinnstrukturen höherer Ordnung handelnd konstituiert und transformiert werden. In den Anerkennungskämpfen der schulischen Akteure ergeben sich dominante Sinnordnungen, in denen jeweils exzellente, tolerable, marginalisierte und tabuisierte kulturelle Entwürfe und Praktiken enthalten sind. Sie korrespondieren mit milieuspezifischen Habitusformen und stellen für Heranwachsende Passungsverhältnisse zwischen Homologie und Abstoßung her. Das wird am Beispiel eines Gymnasiums exemplarisch verdeutlicht. (DIPF/Orig.), The author assesses the development of different positions taken with regard to the theory of school culture, ranging from a normative understanding to the cultural turn in school theory. The focus is on the outline of a theory of school culture which views schools as symbolic orders of discourses, interactions, practices, and artefacts, influenced by the tension between the imaginary, the symbolic, and the real. School cultures appear as orders of pedagogical meaning, constituted and transformed by the agents of the individual school in their examination of structures of meaning of a higher order. In the school agents battle for recognition dominant orders of meaning emerge which each contain excellent, tolerable, marginalized, and tabooed cultural concepts and practices.They correspond with background-specific dispositions and create niches between homology and repulsion for adolescents to fit in. This is illustrated by looking at one specific secondary school (Gymnasium). (DIPF/Orig.)
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- 2008
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241. 'Komplett abgestoßen worden' - zu den Mechanismen sozialer Ausgrenzung am Fallbeispiel: eine exemplarische Interviewanalyse mit der objektiven Hermeneutik
- Author
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Ohlbrecht, Heike
- Subjects
Stigmatisierung ,Forschungsansatz ,qualitative Methode ,Theorieanwendung ,biography ,Sinn ,Federal Republic of Germany ,research approach ,Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit ,Sociology & anthropology ,Textanalyse ,theory application ,empirisch-qualitativ ,Forschungsarten der Sozialforschung ,qualitative empirical ,Exklusion ,stigmatization ,Frau ,Social sciences, sociology, anthropology ,exclusion ,interpretation ,Biographie ,Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften ,Mädchen ,Forschung ,research ,Sozialwissenschaften, Soziologie ,Sociology of the Youth, Sociology of Childhood ,empirisch ,Jugendlicher ,girl ,methodology ,text analysis ,Methodologie ,hermeneutics ,Bundesrepublik Deutschland ,Text ,Hermeneutik ,Methods and Techniques of Data Collection and Data Analysis, Statistical Methods, Computer Methods ,qualitative method ,trauma ,Soziologie, Anthropologie ,Research Design ,adolescent ,woman ,sense ,ddc:300 ,ddc:301 ,empirical - Abstract
'Die Darstellung der Interpretationsschritte eines biografischen Interviews mittels der objektiven Hermeneutik ist Anliegen des Beitrages. Methodologische Hintergründe und die Prinzipien der Textinterpretation werden kurz eingeführt und dann exemplarisch am Fallbeispiel gezeigt. Die Analyse der biografischen Daten und des Interviewtranskriptes zeigen die frühzeitig beginnende soziale Ausgrenzung aus den Bezügen der Familie und der Peers etc. Die Mechanismen der Ausgrenzung und Stigmatisierung steigern sich bis hin zur psychiatrischen Karriere der Biografin. Dass deren Auslöser in der Familiensituation zu suchen sind und es zu traumatisierenden Episoden kam, auf die die Interventionspraxis von Pädagogen und Therapeuten nicht adäquat reagierte, wird anhand der hermeneutischen Interpretation deutlich.' (Autorenreferat) 'This article proposes a step-by-step description of an application of objective hermeneutics to the interpretation of a biographical interview. A short introduction to the methodological background and the principles of text interpretation is followed by an exemplary case study. The analysis of the biographical data and of the interview transcript reveals the early onset of social exclusion both within the family and from relations with peers etc. The intensifying workings of the mechanisms of exclusion and stigmatization culminate in the biographer's psychiatric career. The hermeneutic interpretation reveals that this career originated in the family situation and that traumatizing episodes were not adequately dealt with in the interventional practice of educators and therapists.' (author's abstract)
- Published
- 2008
242. Poetiken des Selbst: zwischen Ambivalenz, Bedeutung, Formlosigkeit und Wandel
- Author
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Abbey, Emily, Valsiner, Jaan, Abbey, Emily, and Valsiner, Jaan
- Published
- 2012
243. 'Ohne Tod und Sterben kein Sieg': die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges in der Hamburger Erinnerungskultur der Weimarer Republik
- Author
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Fuge, Janina and Fuge, Janina
- Abstract
'Es ist die mutmaßlich wirkmächtigste 'Meistererzählung' der Weimarer Republik: Die Erinnerung an die gefallenen Soldaten entfaltete in den Jahren von 1918 bis 1933 eine suggestive Massenkraft, die hinsichtlich ihrer nachhaltigen Sinnstiftung keine ernstzunehmende Konkurrenz hatte: Weder die junge Republik noch das untergegangene Reich generierte Erinnerungsszenarien, die in dieser nachhaltigen Form rezipiert wurden. Am Beispiel der zweitgrößten Stadt des Reiches - Hamburg - geht es in diesem Text um Funktionsweisen, Akteure und Sinnstiftungen im Rahmen des politischen Totenkultes in der Weimarer Republik, der sich maßgeblich an Gedenktagen wie Volkstrauertag und Totensonntag etablierte. Entwickelt wird hierbei die Kernthese, dass der Volkstrauertag mit der starken Einbeziehung nationalprotestantischer Sinnstiftungen in erster Linie zur vorbereitenden Entwicklung eines Heldenkultes diente, den wenig später die Nationalsozialisten für wirkmächtige Propaganda-Zwecke nutzten.' (Autorenreferat), 'It might be Weimar Republic's master-narrative: In the years 1918-1933, the remembrance of dead soldiers developed a suggestive inertia force which hasn't had any serious rivalry in terms of creating sense for a suffering community: Neither the young 'Republic' nor the lost 'Reich' succeed in generating scenarios of remembrance which were absorbed comparably. Using the example of Hamburg as the second largest city in German Reich, this text deals with functions, players and options of creating sense within covering a Weimar cult of the dead, which primarily was established within memorial days of 'Volkstrauertag' and 'Totensonntag'. In this regard, the following main point is supposed to be designed: Implying a strong national-Protestant sense, the Volkstrauertag was providing a basis for an upcoming 'Heldenkult', which contemporarily was used by the National Socialists to create a powerful, effective propaganda.' (author's abstract)
- Published
- 2012
244. 'Ein schockierend vorzeitiger Tod': das Ende von Papst Johannes Paul I. und seine medialen Deutungen
- Author
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Schlott, René and Schlott, René
- Abstract
'Am Morgen des 29. September 1978 wurde Johannes Paul I. tot aufgefunden. Der Vatikan gab bekannt, dass der 65- jährige Papst nach 33 Tagen im Amt einem Herzanfall erlegen sei - gemäß dem unerforschlichen Ratschluss Gottes. Der plötzliche Tod von Johannes Paul I. zog weltweite Medienaufmerksamkeit auf sich. Zwei Aspekte wurden dabei besonders intensiv diskutiert: Erstens die Frage nach einer Sinnstiftung für den Tod des Papstes nach einer so kurzen Amtszeit. Zweitens die möglichen Gründe seines einsamen Ablebens, denn die offizielle Todesursache wurde schnell in Zweifel gezogen. Nach Meinung vieler Medienvertreter schwächten der Stress des Amtes und die Belastungen der Kurienbürokratie den ohnehin fragilen Gesundheitszustand des Papstes entscheidend. Einigkeit herrschte in der Presse darüber, dass Johannes Paul I. trotz seines nur einmonatigen Pontifikats ein bemerkenswertes Erbe hinterließ: Gerade seine bescheiden menschliche Art spiegelte sich in den außergewöhnlichen Todesumständen. Diese Charakteristika würden nun als durch ihn gesetzte Maßstäbe die Wahl seines Nachfolgers bestimmen.' (Autorenreferat), 'In the morning of 29 September 1978 John Paul I was discovered dead. One of the shortest pontificates in history ended after 33 days. The Vatican announced that the 65-year-old pope died of a heart attack according to God's unfathomable providence. The sudden papal death gained worldwide media attention. Two issues were extensively discussed in the press: Firstly, what meaning might lie in the premature death that ended the pontificate after such a short time. Secondly, there was speculation on possible alternative explanations for the pontiff's lonely end, because the official cause of death was promptly questioned by the newspapers. In their opinion the stress of the office and the strains of the curial bureaucracy decisively weakened the pope's fragile health. Journalists reckoned that he left a remarkable legacy: His unique personality was reflected in the extraordinary circumstances of his death. These characteristics would determine the election of his successor.' (author's abstract)
- Published
- 2012
245. 'Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte ich mich fürchten?' Die religiöse Deutung des vorzeitigen Todes durch evangelische Diakonissen im 19. Jahrhundert
- Author
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Büttner, Annette and Büttner, Annette
- Abstract
'Eine protestantische Antwort auf die drückenden sozialen Probleme im 19. Jahrhundert war die Gründung von Diakonissenmutterhäusern. Die evangelischen Pflegerinnen waren ab den 1830er Jahren in zahlreichen Krankenhäusern eingesetzt, in denen sie mit dem Tod von Patienten konfrontiert wurden. Noch drängender stellte sich das Problem der Bewältigung des Todes von jungen Menschen beim Lazaretteinsatz in den sogenannten Reichseinigungskriegen von 1864 bis 1871. Vor dem Hintergrund der Entstehung der Diakonissenmutterhäuser als Teil der spätpietistischen Erweckungsbewegung und der Inneren Mission kann die Deutung des vorzeitigen Todes nur eine christlich-religiöse sein. An Hand von Briefen der Diakonissen aus dem Lazaretteinsatz und den häufig normativen Antworten der Vorgesetzen werden die biblischen Deutungsmuster herausgearbeitet und die seelsorgerliche Betreuung der Sterbenden durch die Diakonissen dargestellt. Als besondere Herausforderung wird der Tod in den Reihen der eigenen Schwesternschaft behandelt. Beispielhaft wird auch auf die Praxis in katholischen Pflegeorden eingegangen.' (Autorenreferat), 'A protestant replay to the pressing social problems of the 19th century was to found training centers for deaconesses. After 1830 protestant nurses were put to work in many hospitals where they were confronted with the death of patients. A more pressing problem was to cope with the death of young people during the course of military hospital service at the time of the unification wars between 1864 and 1871. Against the backdrop of the founding of the training centers for deaconesses as part of the late piety conversion movement and the inner mission, the interpretation of premature death can only be a religious Christian one. With the help of letters sent by the deaconesses during their military hospital service and the normative answers from their superiors a biblical pattern of interpretations occurs and the spiritual care of the dying given by the deaconesses is portrayed. The death of a deaconess from one's own nursing staff was a particular challenge. The exemplary practice of the catholic nurses is also elaborated upon.' (author's abstract)
- Published
- 2012
246. Sinnstiftende Faktoren, religiöse Werthaltungen und Krankheitsbewältigung bei Frauen mit Brustkrebs
- Author
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Garmissen, Alexandra von and Garmissen, Alexandra von
- Abstract
'Auf Grundlage teilstrukturierter Interviews (N=256) mit Brustkrebspatientinnen (Erstmanifestation ohne Fernmetastasen) wurden Äußerungen zu Sinnfindung und Religiosität als relevante Strukturelemente im Kontext der Krankheitsbewältigung identifiziert und analysiert. Für einen großen Teil der betroffenen Frauen besteht eine Bewältigungsstrategie aus der Belegung des Krankheitsgeschehens mit Sinnkomponenten. Die Erkrankung - auch und gerade in ihrer Bedrohlichkeit - wird meist in einer verantwortungsorientierten Sichtweise als Chance zur persönlichen Entwicklung und besseren Lebensgestaltung interpretiert. Dabei wird ein Neben- und Miteinander von traditionellen Werthaltungen, aktuellen Formen alternativer Spiritualität und der Inanspruchnahme komplementärer Heilkonzepte als gegenwärtiger Ausdruck von Krankheitsbewältigung im religiösen Bedeutungszusammenhang sichtbar.' (Autorenreferat), 'This paper explores the role of religiousness and patients' interest in a deeper understanding of their disease while coping with breast cancer. The analysis is based on semi-structured interviews with 256 breast cancer patients (primal manifestation without remote metastasis). One major coping strategy, used by a substantial part of the interviewed women, consists of allocating different aspects of meaning to an illness (i.e. to reinvent the illness in a way). The disease - also and especially because of its life-threatening character - is mostly interpreted from a responsibly orientated point of view, as a chance for personal development and better life organization. At the same time traditional values, current forms of alternative spirituality as well as the use of complementary healing concepts become visible as a present routine in coping with diseases.' (author's abstract)
- Published
- 2012
247. 'Wir werden lächelnd aus dem Leben scheiden': Faszination Selbstmord in der Steglitzer Schülertragödie und in Diskursen der Weimarer Zeit
- Author
-
Sack, Heidi and Sack, Heidi
- Abstract
'Am Beispiel eines Sensationsprozesses der 1920er Jahre wird hier untersucht, worin das Interesse und die Faszination am Selbstmord in der Weimarer Zeit bestanden. Von der Art der Beschäftigung mit dem eigenen vorzeitigen Tod ausgehend wird übergeleitet zu zeitgenössischen Erklärungsmustern für Selbstmord und seiner Bedeutung als gesellschaftlichem Problem. Der Zugang über einen konkreten Fall macht den zeitgenössischen Selbstmord-Diskurs greifbar und zeigt zugleich, welche Wirkmächtigkeit er besaß. Im Zentrum des Beitrags wird dann untersucht, worin für die Jugendlichen des konkreten Falls der Sinn in der Beschäftigung mit dem eigenen vorzeitigen Tod bestand und welches Interesse die (politische) Presse verfolgte, das Thema in das Zentrum des öffentlichen Diskurses zu rücken.' (Autorenreferat), 'Using example of a 1920's sensational trail, the article tries to spot the interest and fascination in suicide in Weimar Germany. Starting with the way of dealing with one's own premature death, it furthermore deals with contemporary patterns of explanation for the phenomenon of suicide and its importance as a social problem. Approaching the topic by a single case makes it possible to make the general suicide-discourse concrete and to illustrate its significance and power. It is the main interest of the article then to shed light on the question why the youths of the concrete case dealt with their own premature death and with which intention and, secondly, in which way and for which reason (political) press pursued a certain interest in making the topic a central one in public discourse of the Weimar time.' (author's abstract)
- Published
- 2012
248. Entscheidungen am Lebensende in der Kinderpalliativmedizin: ein Erfahrungsbericht aus der klinischen Praxis
- Author
-
Kuhlen, Michaela and Kuhlen, Michaela
- Abstract
'Trotz enormer Fortschritte in der Kinderheilkunde sterben in Deutschland krankheitsbedingt jährlich ca. 3.000 Kinder und Jugendliche bis zum 20. Lebensjahr, etwa 60% davon bereits im ersten Lebensjahr. Die angemessene Vorgehensweise am Lebensende - auch in der Pädiatrie -, so die These, ist oft das liebevolle Unterlassen. Vor dem Hintergrund der Entwicklung der allgemeinen und der erst in den 1980er Jahren begonnenen pädiatrischen Palliativmedizin stellt der Beitrag Fallbeispiele aus der klinischen Praxis eines Universitätsklinikums vor. Dabei werden die Mechanismen für die von Medizinern, Patienten und Angehörigen zu treffenden Entscheidungen am Lebensende herausgearbeitet und zugleich die notwendigen Grenzen kinderpalliativmedizinischer Versorgung verdeutlicht.' (Autorenreferat), 'In Germany, despite the enormous progress in pediatric medicine approximately 3.000 diseased children and adolescents under 20 years of age die each year - 60% of them already during their first year. Often the most adequate palliative treatment agreed upon - also in pediatrics - is the loving refraining from treatment during the patients' final phase. Against the background of the development of general palliative treatment and since the 1980s pediatric palliative treatment, the present report describes clinical case studies from a university hospital. The mechanisms of decision making by doctors, patients and their families during the final phase are evaluated, whereas at the same time the necessary limits of pediatric palliative care become clear.' (author's abstract)
- Published
- 2012
249. 'The dead do not lie': die Bedeutung des Todes im politisch motivierten Suizid im 20. und 21. Jahrhundert
- Author
-
Graitl, Lorenz and Graitl, Lorenz
- Abstract
"Als 'altruistischen Suizid' bezeichnete Durkheim (1897) Selbsttötungen, die aus einer 'zu starken' Integration in die Gesellschaft erfolgen und deshalb nicht als Selbst-Mord verfemt werden, sondern Anerkennung als heroisches Opfer finden. Als Relikt eines archaischen Kollektivbewusstseins war diese Form für ihn zum Aussterben verdammt. Im Verlaufe des 20. Jahrhunderts verschwand dieser Typ jedoch keineswegs, sondern es entstanden sogar neue Formen wie das Selbstmordattentat, das Todesfasten und der Protestsuizid. Im Artikel soll behandelt werden, was zum Aufstieg dieser Phänomene geführt hat und wie sie am besten zu analysieren sind. Unter dem Fokus auf die textlichen Inszenierungen soll herausgearbeitet werden, wie Sterben zu einem kommunikativen Akt wird und der eigene Tod so als politische Waffe eingesetzt werden kann." (Autorenreferat), "'Altruistic Suicide' was the name Durkheim (1897) applied to self-killings that result from a 'too strong' integration into society, and which are thus not ostracized as self-murder but rather acknowledged as heroic sacrifice. For Durkheim, this form was destined for extinction as a relic of archaic collective consciousness. In the course of the 20th century, however, this type of suicide by no means disappeared; on the contrary, new forms like the suicide attack, the hunger strike and the protest suicide evolved. This article deals with what gave rise to these phenomena and how they can best be analyzed. Focusing on textual representations, it will elaborate upon how dying is transformed into a communicative act and how one's own death can thus be used as a political weapon." (author's abstract)
- Published
- 2012
250. Kult der Jugend - Kult des Opfers: der Langemarck-Mythos in der Zwischenkriegszeit
- Author
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Weinrich, Arndt and Weinrich, Arndt
- Abstract
'Im Verlauf der späten 1920er Jahre entwickelte sich der heroische Opfermythos zu einem verbindenden Element der Weimarer Jugendkultur, das die klassischen Milieustrukturen der deutschen Gesellschaft tendenziell aufbrach. Die Heroisierung der Kriegsgefallenen versah das angesichts der Kriegsniederlage von 1918 als traumatisch empfundene Massensterben auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs mit Sinn. Am Beispiel des katholischen Jugendverbandes KJMV lässt sich zeigen, wie die Verpflichtung der (vorwiegend männlichen) Jugend auf das Opfer der Gefallenen zum Leitgedanken der Jugendarbeit schlechthin avancierte und zur Stabilisierung bzw. Radikalisierung heroischer Männer- und Soldatenbilder führte. Vor diesem Hintergrund erscheinen zentrale Elemente des primär (bildungs-) bürgerlichen Langemarck-Mythos als durchaus konsensfähig und werfen ein Schlaglicht auf die Diffusionsfähigkeit heroischer Deutungsmuster über das bürgerliche Lager hinaus.' (Autorenreferat), 'During the Interwar Period the myth of sacrifice gradually permeated German youth culture, thus transcending the social-cultural barriers of German society. The pervasive heroization of the war dead can be interpreted as a collective attempt to come to terms with the unprecedented mass killing on the battlefields of World War I, that appeared all the more vain after the German military defeat. The example of the catholic youth organization KJMV illustrates how committing of - mainly male - youths to the sacrifice of the fallen soldiers became the leitmotif of the organization's youth work. This concomitantly led to the stabilization and radicalization of heroic and soldierly masculinity. In this context, central elements of the primarily bourgeois Langemarck legend seem to have been acceptable well beyond elitist bourgeois culture.' (author's abstract)
- Published
- 2012
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