Search

Zusammenfassung Hintergrund Die Diagnostik bei Autismus-Spektrum-Störungen ist aufgrund fehlender biologischer Marker und zahlreicher Komorbiditäten anspruchsvoll. Ziel dieser Arbeit war es, den Stellenwert der neuropädiatrischen Diagnostik zu beurteilen und eine interne Leitlinie zu erstellen. Methodik Eingeschlossen wurden alle Patienten, die sich zwischen 04/2014 und 12/2017 in der neuropädiatrischen Ambulanz am Universitätsklinikum des Saarlandes mit der Diagnose „tiefgreifende Entwicklungsstörungen“ (ICD-Code F84) vorgestellt haben. Ergebnisse Die Studie umfasste 82 Patienten (männlich 78 %, weiblich 22 %; Durchschnittsalter 5,9 ± 2,9 Jahre, Spanne 2 bis 16 Jahre). Häufigste Untersuchung war die Elektroenzephalographie (EEG) (74/82; 90,2 %); diese war bei 33,8 % (25/74) auffällig. Anhand der Anamnese und/oder des EEGs wurde bei 16/82 (19,5 %) Kindern die Diagnose „Epilepsie“ gestellt. Eine kranielle Magnetresonanztomographie (cMRT) erhielten 49/82 (59,8 %) der Patienten; 22/49 (44,9 %) zeigten mindestens einen auffälligen Befund; bei 14/22 (63,6 %) ließen sich eindeutige Pathologien feststellen. Eine Stoffwechseldiagnostik wurde bei 44/82 (53,7 %) Kindern veranlasst; bei 5/44 (11,4 %) resultierte daraus eine Diagnose oder der Verdacht auf eine Stoffwechselerkrankung. Das Ergebnis einer genetischen Diagnostik lag bei 29/82 (35,4 %) Kindern vor mit Auffälligkeiten in 41,4 % (12/29). Eine motorische Entwicklungsverzögerung war häufiger mit Komorbiditäten, EEG-Auffälligkeiten, Epilepsie und Auffälligkeiten in der Stoffwechsel- sowie genetischen Diagnostik assoziiert. Schlussfolgerung Die neuropädiatrische Mitbeurteilung bei Verdacht auf Autismus sollte bei jedem Kind eine detaillierte Anamnese, eine neurologische Untersuchung sowie ein EEG beinhalten. Die Durchführung einer cMRT, einer Stoffwechsel- sowie einer genetischen Diagnostik wird nur bei klinischer Indikation empfohlen.

Kinder mit ASS (Autismus-Spektrums-Störung) zeigen Schwierigkeiten bei der sozialen Teilnahme am Freispiel (Holmes & Willoughby, 2005; Anderson et al., 2004). Allerdings bietet gerade das freie Spiel allen Kindern viel wertvollen Raum zu lernen. Deshalb wurde in dieser Masterarbeit untersucht, mit welchen empirisch wirksamen Methoden Kinder auf Kindergartenstufe mit ASS von der heilpädagogischen Fachperson unterstützt werden können, damit sie am sozialen Spiel während des Freispiels im Kindergarten teilnehmen können. In einer systematischen Literaturrecherche wurden 19 verschiedene experimentelle Studien analysiert. In all diesen Studien waren die Peers (Klassenkolleginnen und -kollegen) in einer Form beteiligt. Zur Durchführung der Intervention wurden verschiedenste Methoden angewendet. Grob lassen sich die Methoden bezogen auf die Förderung des Spiels, die Förderung des sozialen Umgangs oder die Gestaltung der Situation unterteilen. Tendenziell hatte in den gefundenen Studien eine Kombination der verschiedenen Methoden einen positiven Einfluss auf das Freispiel und das geführte Spiel.

Die Sprachentwicklung erfolgt bei Kindern mit einer Autismus-Spektrum-Störung oft verzögert, was in einer vornehmlich über die Lautsprache kommunizierenden Gesellschaft problematisch ist. Diese Masterthese befasst sich mit der Frage, ob bei betroffenen Kindern eine Sprachanbahnung mittels unterstützter Kommunikation ab Kindergartenstufe möglich ist, welche Anpassungen vorgenommen werden müssen und ob auch Kinder ohne Autismus- Spektrum-Störung profitieren. In einer systematischen Literaturrecherche werden die entsprechenden Förderprogramme TEACCH und PECS kritisch beleuchtet. In einer Einzelfallstudie werden beide Ansätze umgesetzt und analysiert. Die Arbeit zeigt auf, dass sich beide Konzepte für die Sprachanbahnung eignen und parallel eingesetzt werden können. Die Umsetzung auf Kindergartenstufe ist unkompliziert und es profitieren nicht nur Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung.

Die Masterarbeit beschäftigt sich mit der sozialen Unterstützungssituation von Eltern eines Kindes mit einer Autismus-Spektrum-Störung und betrachtet diese aus der Sicht des Konzepts Social Support der Klinischen Sozialen Arbeit. In bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten zu der Thematik, wurden besonders die Alltagssituation der Familien und mögliche Belastungsbereiche fokussiert. Das Ziel der vorliegenden Masterthesis ist es, die Wahrnehmung und Bedeutungszuschreibungen von Eltern autistischer Kinder bezüglich des Konzepts Social Support aufzuzeigen. Im Sinne des lösungsorientierten Ansatzes der Klinischen Sozialen Arbeit, liegt der Fokus der Arbeit besonders auf den Ressourcen der betroffenen Familien. Für die Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine qualitative Untersuchung mittels leitfadengestützten Interviews und Unterstützungsprotokoll zur Selbstbeobachtung mit Eltern von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung durchgeführt. Die erhobenen Daten wurden anhand der inhaltlich strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung der Masterthesis zeigen, dass soziale Unterstützung aus dem sozialen Umfeld eine wichtige Ressource für Familien von autistischen Kindern darstellt. Durch Unterstützungserfahrungen haben die befragten Personen bestimmte Erwartungen an Hilfssysteme entwickelt, damit eine unterstützende Wirkung erfahrbar werden kann. Es hat sich gezeigt, dass das Konzept Social Support eine Bedeutung für betroffene besitzt. Es wurden verschiedene Unterstützungsbereiche identifiziert. Aus den geschilderten Erfahrungen der Interviewteilnehmer*innen konnte eine Reihe von Verbesserungswünschen, besonders in Richtung öffentlicher Unterstützungsmaßnahmen vernommen werden. In diesem Zusammenhang bietet die Fachrichtung der Klinischen Sozialen Arbeit mit einer ressourcenaktivierenden Arbeitsweise viele Möglichkeiten, um auf die Forderungen Eltern autistischer Kinder einzugehen. The master thesis deals with the social support situation of parents of a child with an autism spectrum disorder and looks at it from the perspective of the Clinical Social Work concept Social Support. Previous scientific work on the topic was particularly focused on the everyday situation of the families and possible areas of stress. The aim of this master thesis is to show the perception and meaning attributed to the concept of Social Support by parents of autistic children. In the sense of a solution-oriented approach of Clinical Social Work, the concentration lies especially on resources of the families. To answer the research question, a qualitative study was conducted using guided interviews and self-observation support protocols with parents of children with autism spectrum disorder. The collected data was then analyzed using “structuring qualitative content analysis” according to Kuckartz and Rädiker (2022). The results of the master thesis investigation show that social support from the environment is an important resource for families of autistic children. Through experiences, the interviewed persons have developed certain requirements for help systems in order for them to be effective. In addition, the concept of Social Support was shown to have a meaning to parents of a child with an autism spectrum disorder, and several areas of support were identified. From the described experiences of the participants, the appeal for improvements of existing public support measurements was more than noticable. In this context, the field of Clinical Social Work with a resource-activating approach offers many possibilities to respond to the demands of parents. Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Masterarbeit Wien, FH Campus Wien 2023

Kurzfassung Autismus-Spektrum-Störung ist eine komplexe Entwicklungsstörung, welche vor allem Schwierigkeiten im sozialen Bereich für betroffene Personen mit sich bringt. Auf Grund dessen ist eine frühe Diagnose sehr wichtig, um die individuelle Behandlung so früh wie möglich zu beginnen und dem Kind dadurch eine entsprechende Förderung zu ermöglichen. Einleitung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Möglichkeiten es für die Pflegepersonen gibt, um ASS bei Säuglingen zu erkennen. Dabei soll auf das Verhalten ab dem Neugeborenenalter sowie auf mögliche Screening Tools zur Früherkennung eingegangen werden. Methodik: Die Literaturrecherche erfolgte auf den Datenbanken PubMed, CINAHL und Google Scholar. Durch das Verwenden von Ein- und Ausschlusskriterien konnte die Literatur eingegrenzt werden, wodurch eine gezielte Recherche möglich war. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass ein Vorwissen der Pflege eine wichtige Rolle bei der Früherkennung von ASS spielt. Dadurch können Verhaltensauffälligkeiten besser eingeschätzt werden. Des Weiteren sind Screening Tools wichtig für eine frühe Diagnose. Auch hier soll auf das Verhalten und die Fähigkeiten des Kindes eingegangen werden. Dabei sollen auch die Eltern miteinbezogen werden, um nicht nur das momentane Verhalten des Kindes, sondern auch langfristige Auffälligkeiten zu identifizieren. Je früher ASS diagnostiziert wird, desto früher kann eine passende Behandlung gefunden werden. Schlussfolgerung: Es konnte festgestellt werden, dass das ausgewählte Thema in Bezug auf die Pflege bisher nur wenig erforscht wurde. Jedoch gibt es schon einige Screening-Tools, welche für die Pflegepersonen zur Früherkennung von Autismus bei Säuglingen hilfreich wären. Abstract Autism spectrum disorder is a complex developmental disorder, which primarily involves difficulties in the social sphere for affected individuals. Because of this, an early diagnosis is very important in order to start the individual treatment as early as possible and therefore enable the child to receive appropriate support. Introduction: This work addresses the question of what options are available for caregivers to identify ASD in infants. Thereby, the behavior from the neonatal age as well as possible screening tools for early detection will be addressed. Methodology: The literature search was conducted on the PubMed, CINAHL, and Google Scholar databases. By using inclusion and exclusion criteria, the literature could be narrowed down, allowing a targeted search. Results: The results of the studies show that prior knowledge of nursing plays an important role in the early detection of ASD. Thus, behavioral abnormalities can be better assessed. Furthermore, screening tools are important for early diagnosis. Again, the child's behavior and abilities should be addressed. Parents should also be involved in order to identify not only the child's current behavior, but also long-term abnormalities. The earlier ASD is diagnosed, the earlier appropriate treatment can be found. Conclusion: It was found that the selected topic has been little researched in relation to caregiving. However, there are already some screening tools which would be helpful for caregivers for early detection of autism in infants.

Einleitung: Weltweit steigt die Inzidenz der Autismus-Spektrum-Störungen jährlich an. Um einen positiven Krankheitsverlauf begünstigen zu können sollte eine Diagnose spätestens bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes gestellt werden, was in der Praxis jedoch nur selten passiert. Nach erfolgter Diagnosestellung macht sich bei vielen betroffenen Familien aufgrund fehlender Informationen oft ein Gefühl der Hilflosigkeit breit. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden, in welchen Bereichen Kinder und Jugendliche, welche von Autismus betroffen sind, und deren Betreuungspersonen Unterstützung benötigen und inwieweit die Pflege hierbei eine Rolle spielt. Methodik: Die Literaturrecherche erfolgte mittels der Booleschen Operatoren über die Datenbanken CINAHL, Cochrane, PubMed und Taylor & Francis. Die Literatur wurde anschließend nach Brandenburg, Panfil und Mayer (Brandenburg, Panfil, Mayer, & Schrems, 2023) bewertet und später synthetisiert. Ergebnisse: Aus den Studien geht hervor, dass betroffene Familien vor allem Unterstützung während der Phase des Diagnoseprozesses und der Transition benötigen. Zudem wird in den Anfangsstadien der Krankheit eine große Stressbelastung der nahen An- und Zugehörigen beschrieben, welche durch die Pflegepraxis und -forschung verringert werden kann. Schlussfolgerung: Vor allem im europäischen Bereich ist die Datenlage zum Thema Autismus und der Bedeutung von Primary Health Care Nursing sehr gering, weshalb weitere Forschung in diesem Feld notwendig ist. Zudem ist der Auf- und Ausbau spezifischer Primärversorgungsstrukturen auch in Österreich dringend nötig um die professionelle Versorgung dieser Patient*innengruppe gewährleisten zu können. Introduction: Worldwide, the incidence of autism spectrum disorders is increasing annually. To encourage a positive course of the disease, a diagnosis should be made by the child's second year of life at the latest. This, however, rarely happens in practice. After a diagnosis has been made, many affected families often feel helpless due to the lack of information they are given. The aim of this paper is to find out in which areas children as well as adolescents affected by autism and their caregivers need support and to what extent nursing care plays a role in the process. Methodology: The literature search was conducted using Boolean operators via the databases CINAHL, Cochrane, PubMed and Taylor & Francis. The literature was then assessed according to Brandenburg, Panfil and Mayer (Brandenburg, Panfil, Mayer, & Schrems, 2023) and later synthesized. Results: The studies show that affected families especially need support during the diagnosis process and transition. In addition, a great deal of stress from caregivers is described in the early stages of the disease, which can be reduced through nursing practice and research. Conclusion: The data on the topic of autism and the importance of primary health care nursing is very limited, especially in Europe, which is why further research in this field is necessary. In addition, the establishment and expansion of autism specific primary health care structures is also urgently needed in Austria, in order to guarantee a professional care for patients with an autism spectrum disorder.

Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung erbringen Kompensationsleistungen, um Besonderheiten oder Schwierigkeiten auszugleichen. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, was Lehrpersonen und Heilpädagog*innen in Bezug auf Kompensationsleistungen beachten sollen. Dazu werden schulische Erfahrungen von acht Betroffenen mittels Leitfadeninterviews retrospektiv erhoben. Anhand einer qualitativen Forschungsmethode werden die Interviewtranskriptionen analysiert und interpretiert. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen Motivation, Strategien und Auswirkungen von Kompensationsleistungen und weisen auf unterstützende Faktoren hin. Basierend auf diesen Erkenntnissen und dem aktuellen Forschungsstand werden Empfehlungen gegeben für Lehrpersonen und Heilpädagog*innen zum Erkennen und Begleiten von Kindern und Jugendlichen, die Kompensationsleistungen erbringen.

Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung haben oftmals mit verschiedensten Herausforderungen zu kämpfen, um sich in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dabei verfügen sie über viel Potenzial, welches auf dem Arbeitsmarkt gebraucht wird. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage wie sich Unternehmen für Menschen mit Autismus Spektrum Störung attraktiv machen können. Als Grundlage dienen acht teilstrukturierte Expert*inneninterviews und relevante Literatur. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse ach Kuckartz wurden die erhobenen Daten kategorisiert und ausgewertet. Zentrale Aussagen der Literatur werden mit den Ergebnissen des empirischen Teils verglichen. Die Erkenntnisse der Literatur und die Ergebnisse der Empirie decken sich in vielen Punkten. Dabei geht vor allem hervor, dass jede*r Autist*in auch vor allem individuelle Bedürfnisse hat auf die Unternehmen reagieren sollten. Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche Bedürfnisse Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung haben, um daraus resultierend feststellen zu können, wie Arbeitgeber*innen Arbeitsplätze für Autist*innen attraktiv gestalten können. *****People on the autism spectrum often encounter various challenges regarding their labour market integration. Yet they potentially offer a variety of skills that could be of great value for the labour market. This paper deals with the question of how companies can make themselves attractive to people with autism spectrum disorder. Eight semi-structured interviews with experts and relevant literature serve as a basis for this paper. Using qualitative content analysis according to Kuckartz, the collected data was categorised and evaluated. Central statements from the literature are compared to the results of the empirical part. The findings of the literature and the empirical results coincide with many points. Above all, findings emerging from this research show that every autistic person has individual needs that companies should respond to. The aim of this work i