1. Associations between adaptive emotion regulation and major depression
- Author
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Radkovsky, Anna and Berking, Matthias (Prof. Dr.)
- Subjects
Längsschnittanalyse, Strukturgleichungsmodell ,emotion regulation ,Psychologie ,Emotionsregulation ,Depression, Skill ,Längsschnittanalyse ,Emotionsregulation, Affektregulation ,Depression ,Traurigkeit ,Angst ,Ärger, depressive Stimmung ,affect regulation ,major depression ,skills, latent change score model ,depressed mood ,sadness ,anxiety, anger ,Psychology ,FOS: Psychology ,ddc:150 - Abstract
Major depressive disorder (MDD) is one of the most common mental health disorders, which causes substantial suffering in depressed individuals and results in high socioeconomic cost. A large percentage of MDD patients do not respond to current psychotherapeutic treatments for MDD or show substantial residual symptoms after being treated successfully. Deficits in emotion regulation (ER) have often been discussed as a putative maintaining factor in depression and might therefore be an important mechanism of change to improve treatment efficacy for depression. Aim of the current thesis was to examine prospective associations between different aspects of emotion regulation and depressive psychopathology, aiming to better understand longitudinal associations between those two variables. We assessed adaptive ER and psychopathology in a sample of patients suffering from MDD during inpatient treatment for depression at the end of every treatment week. Data were analyzed using latent growth curve (LGC) and latent change score (LCS) models, a specialized type of structural equation models (SEM) well suited for the analysis of reciprocal associations in longitudinal data sets. The first publication of the present thesis examined the longitudinal relation between adaptive ER and depressive symptom severity (DSS). An increase in adaptive ER was found to be related to a decrease in DSS. Furthermore, adaptive ER predicted subsequent changes in DSS. With regard to specific ER skills, the abilities to modify emotions and to accept emotions if necessary showed a significant influence on DSS. Aim of the second investigation was to further investigate differences in adaptive ER of specific affective states and their relation to subsequent DSS. Because emotion regulation is usually operationalized across emotions, it remains unclear whether depressed mood, sadness, anger and anxiety - specific affective states known to be significant in the maintenance of MDD - affect depressive psychopathology in different ways. We found that the adaptive regulation of depressed mood and sadness predicts subsequent reduction of DSS, but not regulation of anger and anxiety. Accordingly, dealing successfully with depressed mood and sadness seems to be of great importance to improving symptoms of MDD. Patients with Major Depression frequently suffer from co-morbid anxiety disorders or an elevated distress level. The third publication therefore investigated whether successful adaptive ER would also improve symptoms of anxiety and general distress. However, no associations between adaptive ER and anxiety symptoms were found. An increase in adaptive ER was associated with decrease in general distress level, but no association of a subsequent reduction were found. Therefore, while adaptive ER seems to play an important role in reducing depressed symptoms, it did not predict a reduction of comorbid anxiety symptoms and general distress. Taken together, the findings of this dissertation emphasize the role of adaptive ER as an important maintaining factor for Major Depression. Furthermore, they underline the importance of a more differentiated view of ER, both in terms of skills and different affective states, which, besides deepening general knowledge about ER skills, could greatly help in augmenting and improving current treatment approaches for Major Depression., Major Depression (MD) gilt als eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, die bei den Betroffen mit enormem Leiden verbunden ist und zu hohen sozioökonomischen Kosten führt. Ein großer Anteil der Betroffenen spricht nicht oder nur teilweise auf die derzeitigen psychotherapeutischen Behandlungsansätze an. Defizite in der Emotionsregulation (ER) gelten als ein möglicher Faktor, der zur Aufrechterhaltung von MD beitragen kann und somit als ein wichtiger Ansatzpunkt zur Verbesserung der Therapieangebote. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, prospektive Zusammenhänge zwischen verschiedenen Aspekten von Emotionsregulation und dem Symptomspektrum von Major Depression zu untersuchen, um so ein differenzierteres Verständnis über die zeitlichen Zusammenhänge dieser beiden Variablen gewinnen zu können. In einer längsschnittlichen Studie wurden bei depressiven Patienten einer psychosomatischen Fachklinik wöchentlich adaptive ER und psychopathologische Symptombelastung im Selbstbericht erfasst. Diese Verlaufsdaten wurden mittels Strukturgleichungsmodellen zur Analyse von reziproken Veränderungen ausgewertet. Es kamen bivariate Wachstumskurvenmodelle und latente Veränderungsmodelle zur Anwendung, um den wechselseitigen Einfluss von Emotionsregulation und Psychopathologie zu untersuchen. Der erste Artikel fokussierte auf längsschnittliche Zusammenhänge zwischen adaptiver ER und depressiver Symptomschwere (DSS). Es zeigte sich, dass eine Verbesserung der adaptiven ER mit einer Abnahme der DSS in Zusammenhang steht und adaptive ER die nachfolgende Reduktion der DSS signifikant vorhersagen konnte. Unter den spezifischen ER Kompetenzen zeigten sich die Fertigkeiten, Emotionen zielgerichtet beeinflussen zu können, und unerwünschte Emotionen bei Bedarf auch akzeptieren und aushalten zu können, als relevant. Die Fragestellung des zweiten Artikels zielte darauf ab, mögliche Unterschiede in der Regulation spezifischer affektiver Zustände und deren Zusammenhang mit nachfolgender DSS zu untersuchen. Emotionsregulation wird bislang häufig emotionsübergreifend erfasst. Unklar ist daher, ob die adaptive Regulation spezifischer affektiver Zustände wie depressive Stimmung, Traurigkeit, Ärger und Angst, die alle als bedeutsam zur Aufrechterhaltung von Major Depression angesehen werden, den gleichen Einfluss auf depressive Psychopathologie haben. Es zeigte sich, dass nur die adaptive Regulation der affektiven Zustände depressive Stimmung und Traurigkeit die nachfolgende Reduktion depressiver Symptomschwere vorhersagten. Der adaptive Umgang mit Angst und Ärger wurde im Gegensatz dazu durch das depressive Belastungsniveau bestimmt. Der konstruktive Umgang mit depressiver Stimmung und Traurigkeit scheint für eine Verbesserung der depressiven Symptomatik von besonderer Bedeutung zu sein. Ein Großteil der Patienten mit Major Depression leidet unter komorbiden Angststörungen und einem erhöhten allgemeinen Belastungsniveau. Ziel des dritten Artikels war es, zu untersuchen, ob adaptive ER auch einen Einfluss auf diese komorbiden Beschwerden hat. Nur zwischen adaptiver ER und DSS konnte ein eindeutiger Zusammenhang gefunden werden; kein Zusammenhang zeigte sich zwischen adaptiver ER und ängstlicher Symptomschwere. Eine Verbesserung der adaptiven ER ist mit einer Reduktion des generalisierten Belastungsniveaus assoziiert, jedoch es auch hier keinen Zusammenhang zwischen ER und nachfolgender Veränderung des Belastungsniveaus. Adaptive ER scheint nach diesen Ergebnissen zwar einen Einfluss auf die Reduktion der depressiven Kernsymptomatik zu haben, nicht jedoch auf weitere mit Depression assoziierte Symptome und Beschwerden. Die vorliegende Arbeit verdeutlicht die Bedeutung von adaptiver ER bei der Aufrechterhaltung von Major Depression. Besonders wichtig ist dabei die differenzierte Betrachtung von ER, bezüglich spezifischer Kompetenzen und affektiver Zustände, durch die wichtige Erkenntnisse über den Prozess der ER gewonnen werden können, die zur Verbesserung der derzeitigen Behandlungskonzepte von Major Depression einen wichtigen Beitrag leisten können.
- Published
- 2017
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