Zeitschrift für Pädagogik 47 (2001) 5, S. 749-765, Die neue Diskussion in der Didaktik zeigt die Tendenz, den Unterricht in der Schule als ein extraordinäres, damit künstliches und eigens für die Lehrzwecke eingerichtetes Institut zu überspielen. Wenn insbesondere die Dimension der Affektionen in den Vordergrund rückt, wird notwendig die (zweckrationale) Rationalität des schulischen Lehrens und Lernens vernachlässigt. Das geht aber schief. Die Stabilität der schulischen und unterrichtlichen Arbeit, auf der der (unbestreitbare) Erfolg dieser ins Gerede geratenen Belehrungsinstitution beruht, kann nur erhalten bleiben bei Argumentationszugänglichkeit des gesamten Arrangements des Lehrens und Lernens. Was man fühlt und empfindet, ist in diesem Zusammenhang viel weniger wichtig als gedankliche und theoriegestützte Mühe. Weil aber künftige Lehrkräfte es mit dem "ganzen" Menschen zu tun haben werden, muss der immer lauter werdende Einwurf, Emotionen in den Unterricht einzubringen, lehr- und lernbar rekonstruiert werden. Im Folgenden der Versuch, den "Schauer des Fremden" in eine Haltung, die trainiert werden kann, zu transformieren. Dabei ist eine zusätzliche Absicht, eine Kooperation von empirischer und philosophischer/ pädagogischer Begrifflichkeit vorzuführen. (DIPF/Orig.), The recent debate in didactics reveals the trend to consider school instruction as an extraordinary and therefore artificial institution created especially and only for teaching purposes. If the dimension of affect, in particular, is brought to the fore, the (functional) rationality of scholastic teaching and learning is necessary neglected. That, however, will not work. The stability of the scholastic and instructional work, which forms the basis for the basis for the (indisputable, though controversial) success of this instructional institution can only be maintained if the entire arrangement of teaching and learning remains open for argumentation. One's feelings and sensations are much less important in this context than intellectual and theory-based efforts. However, because future teachers have to deal with the "whole" person, the ever growing demand for bringing emotions into the classrooms has to be reconstructed for both the teaching and the learning processes. The author tries to transfer the "horror of the foreign" into an attitude which can be trained. He furthermore intends to present a Cooperation of empirical and philosophical/pedagogical concepts. (DIPF/Orig.)