1. Alphabetisierung als Teil von Basisbildung. Basisbildung ist mehr als eine Anpassungsleistung
- Author
-
Hrubesch, Angelika
- Subjects
Erziehung, Schul- und Bildungswesen ,Erwachsenenbildung ,Integrationspolitik ,Adult training ,Civic education ,Education ,ddc:370 ,Literacy ,Grundbildung ,Erwachsenenbildung / Weiterbildung ,Kritik ,Politische Bildung ,Deutsch als Zweitsprache ,Bildungsorganisation, Bildungsplanung und Bildungsrecht ,Alphabetisierung ,Österreich ,Funktionaler Analphabetismus ,Citizenship education ,Basic education ,Integration policy ,German as second language ,Migrant ,Resurgent illiteracy ,Political education ,Adult education ,Austria ,Functional illiteracy ,Literarität ,Criticism - Abstract
Die Autorin des vorliegenden Beitrags plädiert im Sinne der österreichischen „Prinzipien und Richtlinien für Basisbildungsangebote“ dafür, statt mit einer Alphabetisierungsarbeit „Defizite auszugleichen“, Basisbildung wieder als permanente gesellschaftspolitische Entwicklungsaufgabe zu sehen. Anstelle eines autoritären Verständnisses von Alphabetisierung im Sinne von Lesen, Schreiben oder Rechnen können (müssen), fokussiert sie auf soziale, demokratische, teilhabende, selbstkritische und kritisch-handlungsorientierte Dimensionen des Lernens. Defizitorientiert sind, wie die Autorin ausführt, jene Bestrebungen, in denen es darum geht, den „funktionalen Analphabetismus“ zu verringern, um in der Gesellschaft „funktionieren“ zu können wie auch das österreichische Integrationsgesetz, in dem es ausschließlich darum geht, die deutsche Sprache (und Werte) zu erlernen. Der Begriff der „Alphabetisierung“ wird dabei rein „mechanisch“, im Sinne des Buchstabenlernens verwendet. (DIPF/Orig.), In the spirit of the Austrian Principles and Guidelines for Basic Education Offerings (Prinzipien und Richtlinien für Basisbildungsangebote in German), the author of this article argues that instead of eradicating deficits with literacy work, basic education should once again be seen as a permanent task of socio-political development. In lieu of an authoritative understanding of literacy in the sense of people having to be able to read, write, and do arithmetic, she focuses on social, democratic, participative self-critical and critically action-oriented dimensions of learning. As the author explains, attempting to reduce “functional illiteracy” in order to be able to “function” in society is just as deficit oriented as the Austrian Integration Agreement, in which learning the German language is the sole purpose of Basic Education. The term “literacy” is used purely “mechanically” in the sense of learning letters. (Dipf/Orig.)
- Published
- 2018
- Full Text
- View/download PDF