Search

Hintergrund: Menschen können aufgrund unterschiedlicher Problemstellungen die eigenen Bedürfnisse nicht wahrnehmen oder verbalisieren. Vor allem Bilder besitzen das Potenzial als Übersetzungshilfe zu den individuellen Bedürfnissen eines Menschen zu wirken. In der Ergotherapie ist das Erkennen und Miteinbeziehen von Bedürfnissen während des gesamten ergotherapeutischen Prozesses wesentlich für den Therapieerfolg. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Einsatz von Bildkarten bei der Erhebung von Patient*innenbedürfnissen in der Ergotherapie zu untersuchen und darzustellen, sowie zu interpretieren. Methodik: Als Methodik wurde ein Fragebogen in Form einer Online-Umfrage gewählt. Nach Durchführung einer Pretest-Phase erfolgte die Rekrutierung der Teilnehmenden mittels Zufallsstichprobe und Schneeballauswahl. Die Auswertung der gewonnenen Daten wurde mittels SPSS und Microsoft Excel durchgeführt. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 57 Ergotherapeut*innen aus jedem Fachbereich an der Online-Umfrage teil, wovon 26 bei keiner der Filterfragen vorzeitig ausgeschieden wurden. Etwa 77 % der Ergotherapeut*innen arbeiteten mit Patient*innen, welche ihre Bedürfnisse nicht bzw. nicht ausreichend kommunizieren konnten und 59 % setzten hierfür Bildkarten als Unterstützung mit großer Zufriedenheit (88 %) ein. Als Hauptursachen für Probleme bei der Kommunikation von Patient*innenbedürfnissen wurden psychiatrische Erkrankungen und Symptome sowie soziale und sensorische Umweltfaktoren genannt. Die Tendenz geht zu selbst zusammengestellten und pädiatrischen Bildkartensets. In jeder Phase des ergotherapeutischen Prozesses werden Bildkarten genutzt. Lediglich innerhalb der Evaluierung sticht die Antwortkategorie „nie“ mit 35 % hervor. Conclusio: Aufgrund vielschichtiger Ursachen werden unterschiedliche Bildkarten zur Erhebung von Patient*innenbedürfnissen von Ergotherapeut*innen, in jedem Fachbereich und in jeder Prozessphase eingesetzt. Wissenschaftlich behandelte Bildkarten werden kaum verwendet. Aufgrund der Nicht-Repräsentativität dieser Arbeit wird weitere vertiefende Forschung empfohlen. Background: People are unable to perceive or verbalize their own needs due to various problems. Pictures act as a key to a person's individual needs. In occupational therapy, the recognition and inclusion of needs during the entire occupational therapy process is essential for the success of the therapy. Aim: The aim of this paper is to examine, present and interpret the use of picture cards to assess patients' needs in occupational therapy. Methodology: An online survey was chosen as methodology. After a pretest phase, the participants were recruited by random and snowball selection. The obtained data was analyzed using SPSS and Microsoft Excel. Results: 57 occupational therapists from each faculty participated in the online survey, 26 of whom were not eliminated early for the filter questions. Approximately 77% of occupational therapists worked with patients who were unable to communicate their needs and 59% used picture cards as a support with high satisfaction (88%). Psychiatric illnesses and symptoms, as well as social and sensory environmental factors, were identified as the main causes of problems in communicating patients' needs. There is a tendency towards self-assembled and pediatric picture cards. Picture cards are used in every phase of the occupational therapy process. Only within the evaluation the category "never" (35%) stands out. Conclusions: Due to various reasons, different picture cards are used by occupational therapists in each faculty and process phase. Picture cards, which are scientifically substantiated are hardly used. Due to the non-representativeness of this work, further in-depth research is recommended.

Hintergrund: Ungefähr 50 % aller Kinder sind von Schlafstörungen betroffen. Schlaf ist unverzichtbar für jeden Menschen. Vor allem im Kindesalter ist Schlaf für das Wachstum, das Lernen und die soziale Partizipation am täglichen Leben wichtig. Diese Faktoren werden durch zu wenig oder schlechten Schlaf negativ beeinflusst. Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist es, die aktuelle ergotherapeutische Studienlage zum Thema Schlafverhalten von Kindern zu erheben, zu vergleichen und zu bewerten. Das Augenmerk liegt einerseits auf ergotherapeutischen Interventionen zur Verbesserung des Schlafverhaltens und andererseits auf potenziellen Einflussfaktoren auf das Schlafverhalten. Methodik: Als Methodik wurde eine systematische Literaturrecherche gewählt. Diese wurde mit definierten Suchbegriffen in drei Datenbanken und mit einer Handrecherche in Online-Fachzeitschriften durchgeführt. Schlussendlich wurden sechs Studien in das Literaturreview aufgenommen. Diese wurden in einer Tabelle extrahiert, zusammen-gefasst, kritisch bewertet und miteinander verglichen. Ergebnisse: Die eingeschlossenen Studien wurden in zwei Interventions- und vier Korrelationsstudien aufgeteilt. Eine Interventionsstudie befasste sich mit dem iLs DreampadTM Kissen, dieses erzielte positive Effekte bei Kindern mit Schlafstörungen. Die Interventionsstudie mit den Gewichtsdecken hingegen führte zu minimalen Verbesserungen und wurde kritisch betrachtet. Alle Korrelationsstudien erkannten einen Zusammenhang zwischen dem Schlafverhalten und sensorischer Verarbeitung von Kindern, unter anderem zeigten die Ergebnisse eine Korrelation zwischen längerer Einschlafzeit und erhöhter Sensibilität, als auch zwischen Schlafstörungen und Problemen in der sozialen Partizipation. Conclusio: Aus ergotherapeutischer Sicht sind aktuell Korrelationen zwischen Schlafverhalten und sensorischer Verarbeitung von Kindern tiefer beforscht als gezielte Interventionen. Potenzielle Interventionen wie Schlafroutinen oder Umweltmodifikationen zur Verbesserung des Schlafverhalten von Kindern bedarf zukünftig forcierte ergotherapeutische Forschung. Background: About 50% of all children are affected by sleep problems. Sleep is essential for every human being. Especially in childhood, sleep is important for growth, learning and social participation in daily life. Too less sleep influenced these factors negatively. Aim: The aim is to gather, compare and evaluate the present studies on children's sleep behavior in occupational therapy. The focus of the paper is on occupational therapy interventions to improve sleep behavior on the one hand and on potential factors influencing sleep behavior on the other hand. Methods: A systematic literature review was chosen as the methodology. This was conducted with defined search terms in three databases and with a hand search in online journals. Finally, six studies met the inclusion criteria. These were extracted in a table, summarized, critically evaluated and compared with each other. Results: The studies were divided into two intervention and four correlation studies. Only the iLs DreampadTM pillow achieved positive effects in children with sleep disorders, whereas the intervention with weighted blankets was critically evaluated and minimal improvements were achieved. All correlation studies found a relationship between sensory processing and children's sleep behavior, including results indicating a correlation between longer sleep time and increased sensitivity or between sleep disorders and problems in social participation. Conclusions: From an occupational therapy perspective, correlations between sensory processing patterns and children's sleep behavior are currently more deeply investigated than specific interventions. Potential interventions like sleep routines or environmental modifications to improve children's sleep behavior require future research.