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Die vorliegende Masterarbeit untersucht den Übergang zur Mutterschaft, der in der Literatur mit dem Beginn der Schwangerschaft und bis zu zwei Jahre nach der Geburt angesetzt wird. Dazu werden qualitative Studien mithilfe einer selektiven Literaturübersicht ausgewählt und anschließend mit der thematischen Synthese nach Thomas und Harden zusammengeführt. Es werden elf Studien berücksichtigt, die zwischen 2010 und 2024 in westlich industrialisierten Gesellschaften veröffentlicht wurden. Hierbei werden die Studien auf Belastungen, Fähigkeitsanforderungen und Bewältigungsstrategien untersucht. Die Ergebnisse werden dabei in neun Kategorien – Selbstfürsorge, Mutter-Kind-Interaktion und Bindung, Psychisches Wohlbefinden, Soziale Unterstützung, Management, Anpassung, Beziehung zu Partner, Identitätsveränderungen und Individuelle Einflüsse sowie Soziale Erfahrungen – eingeteilt, die sich an dem „Barkin Index of Maternal Functioning“ (BIMF) orientieren. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Mütter häufig einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt sind, der oft mit dem Streben nach einem Ideal zusammenhängt. Dieses Ideal – in dieser Arbeit als Supermum-Ideal bezeichnet – umfasst Perfektion in der Kindererziehung, Haushaltsführung, berufliche Karriere und persönlicher Selbstfürsorge. Es werden unter anderem Belastungen wie andauernde Müdigkeit und Schmerzen beim Stillen als auch Fähigkeitsanforderungen wie Reflexionsfähigkeiten und Managementqualitäten von Müttern diskutiert, um aufzuzeigen, wie diese Faktoren die Erreichung des Ideals erschweren können. Zudem werden Bewältigungsstrategien wie soziale Unterstützung hervorgehoben, die Müttern helfen, ein hohes Leistungsniveau aufrechtzuerhalten sowie Ergebnisse zur Reduktion des Leistungsdrucks vorgestellt., This master's thesis examines the transition to motherhood, which is defined in the literature as beginning with the start of pregnancy and up to two years after the birth. For this purpose, qualitative studies are selected with the help of a selective literature review and then combined with the thematic synthesis according to Thomas and Harden. Eleven studies published between 2010 and 2024 in western industrialized societies are considered. The studies are examined in terms of stress, skill requirements and coping strategies. The results are divided into nine categories - self-care, mother-child interaction and bonding, psychological well-being, social support, management, adjustment, relationship with partner, identity changes and individual influences as well as social experiences - which are based on the Barkin Index of Maternal Functioning (BIMF). The results show, among other things, that mothers are often exposed to enormous pressure to perform, which is often linked to the pursuit of an ideal. This ideal - referred to in this paper as the supermum ideal - encompasses perfection in child rearing, household management, professional career and personal self-care. Stresses such as persistent fatigue and pain during breastfeeding as well as skill requirements such as reflective skills and management qualities of mothers are discussed to show how these factors can make it difficult to achieve the ideal. It also highlights coping strategies such as social support that help mothers maintain high levels of performance and presents findings on reducing the pressure to perform., Rebecca Moser, Abtract in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Die Vereinbarkeitsproblematik von beruflichen mit familiären Anforderungen betrifft überwiegend Mütter und kann in negativen psychischen Konsequenzen resultieren. Die COVID-19-Pandemie und damit einhergehenden Lockdowns, Homeofficeregelungen und Schließungen von (früh-)kindlichen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen haben zu einer Vervielfachung mütterlicher Aufgaben und einer Intensivierung der erlebten Doppelbelastung geführt. Mit Bezug auf Österreich zielt die vorliegende Arbeit darauf ab, einen tiefen Einblick in die Auswirkungen der Verfügbarkeit und Nutzung familieninterner und -externer Ressourcen auf die Doppelbelastung von Müttern vor dem Hintergrund der Kapitaltheorie Bourdieus zu gewinnen. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl ökonomisches, soziales, kulturelles als auch symbolisches Kapital zur Entlastung hinsichtlich der Doppelbelastung von Müttern beitragen kann. Im Gegensatz dazu kann das Fehlen dieser Kapitalformen die beruflichen und familiären Belastungen erhöhen. Eine ungleiche Verteilung kann wiederum bestehende soziale Ungleichheit verstärken., The problem of reconciling work and family demands mainly affects mothers and can have negative psychological consequences. The COVID-19 pandemic and the associated lockdowns, home office regulations and closure of (early) childhood education and care facilities have led to a multiplication of maternal tasks and an intensification of the double burden experienced. With reference to Austria, this study aims to gain an in-depth insight into the effects of the availability and utilization of internal and external family resources on the double burden of mothers against the background of Bourdieu's capital theory. The results show that economic, social, cultural as well as symbolic capital can contribute to relieving the double burden of mothers. In contrast, the lack of these forms of capital can increase the work and family burden. An unequal distribution of these resources can therefore reinforce existing social inequality., eingereicht von Verena Scharnagl, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

In dieser Studie soll untersucht werden, ob sich belastende Alltagsereignisse auf die Dynamische Komplexität der Urin-Neopterinkonzentration einer Probandin mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) auswirken. Neopterin ist ein Stoffwechselprodukt der zellulären Immunreaktion und Indikator für Krankheitsgeschehen bei SLE (Lim et al., 1994). Die Dynamische Komplexität wird zur Identifikation von Veränderungen nicht-linearer Prozesse eingesetzt (Weihrauch & Honermann, 2010). Im Rahmen dieser integrativen Einzelfallstudie wurden verschiedene Methoden kombiniert, um komplexe Wirkzusammenhänge erfassen zu können. Die Erhebung der Daten fand über einen Zeitraum von zwei Monaten statt und wurde bestmöglich in das alltägliche Leben der Probandin integriert. Die Probandin sammelte ihren Urin für jeweils 12 Stunden und entnahm im Anschluss an jedes 12-Stunden-Intervall eine Probe. Daraus wurde im Labor die Neopterinkonzentration bestimmt wurde. Zweimal täglich beantwortete die Probandin Fragebögen zu psychologischen Variablen, körperlichen Symptomen und Alltagsereignissen. Einmal pro Woche wurden mit der Probandin Interviews über die erlebten Alltagsereignisse geführt. Die Interviewdaten wurden qualitativ nach Mayring (2015) ausgewertet. Aus den Neopterinwerten, psychologischen Variablen und dem durch die Probandin eingeschätzten Krankheitsgeschehen wurde die dynamische Komplexität berechnet und Zeitreihen erstellt. Durch Korrelation der Zeitreihen konnten Ähnlichkeiten in den Fluktuationsmustern festgestellt werden. Die Komplexitätsreihen der Neopterinkonzentration, der Stimmung, der Gereiztheit sowie des subjektiven Krankheitsgeschehens korrelieren positiv. Die Betrachtung der Zeitreihen in Kombination mit den belastenden Alltagsereignissen geben Hinweise darauf, dass sich Alltagsbelastungen in den Komplexitätsreihen von Neopterin und weiteren Variablen widerspiegeln. Die Verläufe der Komplexitätsreihen unterscheiden sich in ihrer Dynamik von vergleichbaren Studienergebnis, This study aims to investigate whether stressful daily incidents affect the dynamic complexity of urine neopterin concentration of a subject with systemic lupus erythematosus (SLE). Neopterin is a metabolite of the cellular immune response and an indicator of disease activity in SLE (Lim et al., 1994). Dynamic complexity is used to identify changes in non-linear processes (Weihrauch & Honermann, 2010). As part of this integrative single-case study, various methods were combined to capture complex interactions. The data was collected over a period of two months and the data collection was integrated into the subject's everyday life in the best possible way. The subject collected all her urine for 12 hours each and took samples after every 12-hour interval, from which the neopterin concentration was determined in the laboratory. Twice a day the subject answered questionnaires about psychological variables, physiological symptoms, and daily stressful incidents. Once a week, interviews were conducted with the subject about the daily incidents she experienced. The interview data was evaluated qualitatively according to Mayring (2015). The dynamic complexity was calculated from the neopterin values, psychological variables and the disease activity assessed by the subject. Time series were created. By correlating the time series, similarities in the fluctuation patterns could be determined. Looking at the time series in combination with daily stressful incidents provides evidence that everyday stress is reflected in the complexity series of neopterin and other variables. The dynamics of the complexity series differ from comparable study results (Schiepek & Strunk, 2010; Schubert & Schiepek, 2003). Investigating the dynamic complexity can give patients and those treating them important information about the disease activity and possible influencing factors., eingereicht von Louisa Müller, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Eine Statistik aus Deutschland zeigt, dass psychische Erkrankungen, mit 15,1 % die drittgrößte Ursachen von Arbeitsunfähigkeit in Deutschland im Jahr 2022 waren (DAK, 2023). Ein Großteil der psychischen Erkrankungen sind hierbei Depressionen, oder auch Burn-Out. Eine andere Statistik zeigt, dass vor allem Personen im sozialen Bereich von Burn-Out betroffen sind (WidO, 2022).Diese Daten legen dar, dass psychische Erkrankungen und damit einhergehend psychische Belastungen am Arbeitsplatz Themen sind, denen in der Forschung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf den sozialen Bereich gelegt werden, da Mitarbeitende aus dieser Berufsgruppe sehr oft mit den Folgen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu kämpfen haben. In dieser Arbeit wird moralischer Distress als ein Phänomen von psychischer Belastung in der mobilen Hilfe/der persönlichen Assistenz mithilfe eines explorativen, qualitativen Studiendesigns untersucht. Es wurden acht Proband*innen befragt, die in der mobilen Hilfe tätig sind. Hierbei konnte aufgezeigt werden, dass das Phänomen moralischer Distress, welches bisher vor allem in der Krankenpflege untersucht wurde, auch in der persönlichen Assistenz erlebt wird. Die erlebte Intensität und Frequenz von moralischem Distress ist stark von der betreuenden, aber auch von der betreuten Person abhängig. Die ausgelösten Gefühle bei moralischem Distress sind breit gefächert, wobei diese hauptsächlich negativ sind. Die Ergebnisse der erfragten Gefühle decken sich mit den ermittelten Gefühlen aus Studien mit Krankenpfleger*innen und Sozialarbeiter*innen. Die befragten Personen verfügen zwar schon über einige hilfreiche institutionelle und persönliche Ressourcen, es wird aber klar gezeigt, dass Organisationen oftmals noch die Aufklärung fehlt und die Angebote noch nicht ausreichen. Mögliche Erklärungen, Implikationen und ein Ausblick für weitere Forschungen werden in der vorliegenden Arbeit diskutiert., Antonia Bleier, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Die motivationalen Aspekte von Hochrisikosport bzw. Extremsport gelten bislang unzureichend verstanden. Um bedeutsame Faktoren dafür zu identifizieren, wurden in der vorliegenden Arbeit die Zusammenhänge zwischen Bindungsrepräsentationen, Bindungsstilen, psychischen Belastungen und der Ausübung von Extremsport untersucht. Basierend auf Selbstangaben wurden die insgesamt N = 186 Teilnehmenden in drei Untersuchungsgruppen von Extremsportler*innen, Sportler*innen sowie Geringsportler*innen unterteilt. Zur Erfassung der bindungsbezogenen Faktoren wurde der Relationship Scales Questionnaire (RSQ) eingesetzt. Um die psychischen und somatischen Belastungen zu untersuchen, kam das Brief Symptom Inventory (BSI) zum Einsatz. Es zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen der Bindungssicherheit, der aktuellen psychischen Belastung und der Ausübung von Extremsport. Zusätzlich traten Geschlechterunterschiede auf, welche diese Ergebnisse teilweise verzerren. Bezüglich der dimensionalen RSQ-Skalen erwies sich die Skalen Angst vor Nähe bei Extremsportler*innen im Vergleich zu den beiden Kontrollgruppen als geringer. Hinsichtlich der Skalen Angst vor Trennung sowie fehlendes Vertrauen waren die Werte bei Extremsportler*innen niedriger ausgeprägt als unter den Geringsportler*innen. Bezüglich des kategorialen Bindungsstils kam der Bindungsstil „sicher“ bei Extremsportler*innen häufiger vor, „ängstlich-vermeidend“ hingegen zeigte sich seltener als in den beiden Kontrollgruppen. Bezüglich der Symptom-schwere aktueller psychischer sowie körperlicher Belastungen, gemessen anhand des BSI, zeigten die Extremsportler*innen eine niedrigere Belastung als die Geringsportler*innen. Zudem zeigte sich, dass die Gruppenunterschiede hinsichtlich der psychischen wie auch körperlichen Belastungen vollständig durch die Ausprägung der Skalen Angst vor Nähe und Angst vor Trennung mediiert werden. In einer zusätzlichen explorativen Analyse - aufgeteilt nach Männern und Frauen - zeigten sich die folge, The motivational aspects of high-risk sports or extreme sports have so far been insufficiently under-stood. To identify significant factors, this study investigated the relationships between attachment rep-resentations, attachment styles, psychological stress, and the practice of extreme sports. In total, N = 186 participants were assigned to one of three study groups with different sports activity profiles, in-cluding extreme sports activity, regular sports- as well as low sports profiles. The Relationship Scales Questionnaire (RSQ) was used to measure attachment-related factors. The Brief Symptom Inventory (BSI) was used to assess symptoms burden due to psychological and somatic stress burden. Significant correlations were found between attachment security and the practice of extreme sports, but also sex differences, which showed an impact on some of the results. With regard to the dimensional RSQ scales, the fear of closeness scale was found to be lower in extreme athletes compared to the two control groups. The values of the scales of fear of separation and lack of trust were lower among extreme athletes than among low-level athletes. Regarding the categorical attachment style, the secure attachment style was more represented among extreme athletes and the anxious-avoidant style was less common than in the two control groups. Looking at the symptom severity of current psy-chological and somatic stress, measured using the BSI, the extreme athletes showed a lower level of stress than the low-level athletes. It was also shown that the group differences in terms of psychological and physical stress were mediated by the severity of the fear of closeness and fear of separation scales. An additional explorative subgroup analysis considering the sex of the participants revealed the following differences: In women, there was a significant group difference in the distribution of the categorical attachment styles. Here, the secure attachment style occurred more frequently, Johanna Danz, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

In Anbetracht der globalen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie setzt sich die vorliegende Masterarbeit mit der Situation von Schüler*innen und Menschen mit Migrationshintergrund im Kontext der Pandemie auseinander, um ein tieferes Verständnis für deren spezifische Herausforderungen sowie Bewältigungsstrategien zu erlangen. Daraus ergibt sich das konkrete Ziel der Forschungsarbeit, Belastungs- und Resilienzfaktoren dieser Personengruppen zu ermitteln und zu überlegen, welche weiteren Maßnahmen in zukünftigen Pandemien Unterstützung leisten könnten. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden Expert*inneninterviews mit Vortragenden eines Projektes durchgeführt, welches im Schulkontext in verschiedenen Fremdsprachen Informationen zu COVID-19 und der Impfung vermittelt hat. Die Vortragenden wurden zu Stärken, Schwächen und Bedürfnissen von Schüler*innen und fremdsprachigen Communities befragt. Die Daten wurden mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz in MAXQDA analysiert und liefern folgende Ergebnisse: Sowohl für Schüler*innen als auch für Menschen mit Migrationshintergrund galten Fake News sowie daraus resultierende Ängste hinsichtlich der Impfung und eine durch die Pandemie ausgelöste verunsicherte Grundstimmung als Belastungsfaktoren. Für Schüler*innen kam die Verstärkung eines sozialen Gefälles, ausgelöst durch ein unterschiedliches Maß an Unterstützung, erschwerend hinzu, während Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund geringer finanzieller Mittel und einer Sprachbarriere zusätzliche Belastung erfuhren. Als Resilienzfaktoren galten für Schüler*innen unterstützende Strukturen in der Schule, Freundschaften und eine allgemeine Wissbegierde. Wichtige Ressourcen für Menschen mit Migrationshintergrund waren Fachleute und Vertrauensstrukturen innerhalb Communities sowie dort vorherrschende Hilfsbereitschaft und gut funktionierende Kommunikationskanäle. Insgesamt leistete das Projekt durch die altersgerechte und fremdsprachige Informationsvermittlung sow, eingereicht von: Johanna Erben, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

eingereicht von: Anna Katharina Pfeil, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Suizidales Verhalten ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Forschung zeigt, dass psychosoziale Fachkräfte, die mit suizidalen Menschen arbeiten, Ängste erleben und Schwierigkeiten im Umgang mit Suizidalität haben können. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, ein umfassendes Verständnis dafür zu entwickeln, wie das Erleben der psychosozialen Fachkräfte - die mit suizidalen jugendlichen Klient*innen arbeiten - ist und welche Strategien sie anwenden, um mit den Anforderungen und den möglichen Belastungsfaktoren umzugehen. Auf Grundlage dieser Überlegungen lautet die Forschungsfrage: Wie gehen psychosoziale Fachkräfte mit Suizidalität bei Jugendlichen um? Hierfür wurden zehn Expert*inneninterviews mit psychosozialen Fachkräften durchgeführt und mithilfe der Grounded Theory ausgewertet. Es konnten drei situationsspezifische Aspekte identifiziert werden: (1) das subjektive Erleben, (2) angewandte Interventionsstrategien und (3) angewandte Bewältigungsstrategien sowie drei übergeordnete Kontextfaktoren: (1) angewandte kognitive Erklärungsmodelle, (2) die erlebte emotionale Resonanz und (3) die erlebten mittel- und langfristigen Auswirkungen. Die Arbeit schließt eine Forschungslücke, die hinsichtlich der Jugendsuizidalität aus Fachkräfteperspektive besteht, und betont die Ressourcen und Bedürfnisse der psychosozialen Fachkräfte. Basierend auf diesen Ergebnissen werden die Bedeutung von potenziellen Aspekten zur Weiterentwicklung von Unterstützungsstrukturen, Präventionsmaßnahmen und offene Forschungsfragen diskutiert. Diese Forschungsarbeit trägt dazu bei, ein Umfeld zu fördern, welches die psychische Gesundheit nachhaltig stärkt und schützt. So kann sichergestellt werden, dass nicht nur die Versorgung und Betreuung suizidaler Jugendlicher verbessert wird, sondern auch diejenigen, die bei der Bewältigung von suizidalen Gedanken und Handlungen helfen, angemessene Unterstützung erhalten., Suicidal behavior is one of the leading causes of death worldwide, especially among adolescents and young adults. Research shows that mental health professionals working with suicidal people may experience anxiety and have difficulties in dealing with suicidality. The aim of this research is to develop a comprehensive understanding of how mental health professionals working with suicidal adolescent clients experience and what strategies they use to deal with the demands and possible stress factors. Based on these considerations, the research question is: How do mental health professionals deal with suicidality in adolescents? To this end, ten expert interviews were conducted with mental health professionals and analyzed using grounded theory. Three situation-specific aspects were identified: (1) the subjective experience, (2) applied intervention strategies and (3) applied coping strategies as well as three overarching contextual factors: (1) applied cognitive explanatory models, (2) the experienced emotional resonance and (3) the experienced medium- and long-term effects. The thesis closes a research gap that exists with regard to youth suicidality from a professional perspective and emphasizes the resources and needs of mental health professionals. Based on these findings, the importance of potential aspects for the further development of support structures, prevention measures and open research questions are discussed. This research contributes to promoting an environment that sustainably strengthens and protects mental health. This can ensure that not only the care and support of suicidal adolescents is improved, but also that those who help to cope with suicidal thoughts and actions receive appropriate support., Franziska Sarah Céline Habfast, s in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirksamkeit des internetbasierten siebenwöchigen Stressmanagementprogramms "Care4Stress", das speziell für Altenpflegekräfte entwickelt wurde. Die psychische Arbeitsbelastung für Altenpflegende, ist durch den demografischen Wandel, die damit einhergehende zunehmende Komplexität der Pflegesituationen und nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie deutlich verstärkt worden. Aus diesem Grund zielte diese Intervention darauf ab, die Stressbelastung und die psychische Belastung der Altenpflegekräfte zu reduzieren. Die Studie folgte einem quasi-experimentellen Design mit Vorher-Nachher-Vergleichen ohne Kontrollgruppe. Insgesamt absolvierten 12 Altenpflegekräfte aus Deutschland und Österreich das siebenwöchige Programm, welches Module zu Themen wie Stressbewältigung, Achtsamkeit und Problemlösungstechniken umfasste. Das Programm beinhaltete neben achtsamkeitsbasierten Übungen, Übungen aus der kognitiven Verhaltenstherapie, sowie Entspannungstechniken und Psychoedukation. Die Datenerhebung erfolgte mittels standardisierter Fragebögen zur Selbstauskunft, die die Variablen, chronischer Stress (Trierer Inventar für chronischen Stress), depressive Symptomatik (Beck-Depressions-Inventar) und Angstsymptomatik (State-Trait-Anxiety Inventory) abdeckten. Die Ergebnisse zeigen, dass das Programm nicht signifikant zur Reduzierung von Stress und zur Verbesserung der psychischen Gesundheit beitrug. Die Teilnehmer berichteten jedoch von einer erhöhten Stressbelastung (Perceived-Stress-Scale-10). Außerdem zeigten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine stark erhöhten depressiven Symptomatik (BDI) und einer stark erhöhte Angstsymptomatik (STAI-S), welche sowohl vor, sowie nach der Intervention im klinischen Bereich lagen. Neben einer hohen Dropoutrate von 85% und der daraus resultierenden kleinen Stichprobengröße (n = 12), limitierte zudem, das Fehlen einer Kontrollbedingung die Generalisierbarkeit der Ergebnisse. Die Ergebnisse spiegeln die großen psyc, The present study examines the effectiveness of the internet-based seven-week stress management program "Care4Stress", which was specifically developed for elderly care workers. In light of the increasing mental strain in elderly care, which has been intensified by demographic changes, the increasing complexity of care situations, and not least by the COVID-19 pandemic, this intervention aimed to reduce stress and psychological strain on elderly care workers. The study followed a quasi-experimental design with pre-post comparisons without a control group. In total, 12 elderly care workers from Germany and Austria completed the seven-week program, which included modules on topics such as stress management, mindfulness, and problem-solving techniques. In addition to mindfulness-based exercises, the program included exercises from cognitive behavioral therapy, as well as relaxation techniques and psychoeducation. Data collection was carried out using standardized self-report questionnaires covering the variables, chronic stress (Trier Inventory for the Assessment of Chronic Stress), depressive symptoms (Beck's Depression Inventory) and anxiety symptoms (State-Trait Anxiety Inventory). The results indicate that the program did not significantly contribute to stress reduction or the improvement of mental health. However, participants reported increased stress levels (PSS-10). Additionally, participants showed a marked increase in depressive symptoms (BDI) and a marked increase in anxiety symptoms (STAI-S), which were in the clinical range both before and after the intervention. Aside from a high dropout rate of 85% and the resulting small sample size (n = 12) also the absence of a control-group limited the generalizability of the results. The findings reflect the intense psychological strain to which elderly care workers were exposed during the coronavirus pandemic. Future work should attempt to identify effective forms of online-based interventions to be better prepared, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

Sabrina Hauser, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

In Deutschland berichten zwischen 5% und 15% der Gesamtbevölkerung, einen Tinnitus zu haben (Hoffmann & Reed, 2004). Das subjektive Empfinden der Belastung, welche die Betroffenen erleben, und wie dieses bewältigt wird, ist schwer greifbar (Weise, 2011). Die vorliegende qualitative Interviewstudie mit sechs TinnituspatientInnen aus Österreich zwischen 49 und 69 Jahren wurde durchgeführt, um zu untersuchen, ob die von ihnen genutzten Copingmechanismen ihren Ursprung in der persönlichen Biographie haben. Es wurde festgestellt, dass die ProbandInnen größtenteils ähnliche Erfahrungen in ihrer Kindheit und Jugend gemacht haben, jedoch unterschiedlich mit ihrem Tinnitus umgehen. Auffällig ist, dass der Großteil der ProbandInnen in Kindheit und Jugend für ihr Alter unangemessen hohe Verantwortung tragen mussten. Es herrschen einige Parallelen zwischen bestimmten Verhaltensweisen und späteren Umgangsformen mit Tinnitus, aber aufgrund der geringen Menge an Daten konnte die Forschungsfrage nicht ausreichend beantwortet werden., In Germany, between 5% and 15% of the total population report having tinnitus (Hoffmann & Reed, 2004). The subjective experience of the burden that those affected experience, and how it is coped with, is difficult to grasp (Weise, 2011). The present qualitative interview study with six tinnitus patients in Austria, aged between 49 and 69, was conducted to investigate whether the coping mechanisms they use have their origin in their personal biography. It was found that the participants mostly had similar experiences in their childhood and youth, but handle their tinnitus differently. It is striking that the majority of participants had to bear inappropriate levels of responsibility for their age in childhood and youth. There are some parallels between certain behaviors and later coping strategies with tinnitus, but due to the small amount of data, the research question could not be sufficiently answered., Alina Stenzel, B.Sc., in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

Die bereits hohe Ausprägung der psychischen Belastungsfaktoren im Gesundheitsdienst haben sich durch die Anforderungen der COVID-19 Pandemie zusätzlich verschärft und stellen eine erstzunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Der aktuelle Forschungsstand kann die Auswirkungen der arbeitsbezogenen Belastungsfaktoren auf das Depressionsrisiko, die Burnout Symptomatik und der empfundenen Verbundenheit zur eigenen Anstellung (job commitment) durch hohe Prävalenzen nachweisen. Ziel dieser Arbeit ist es, bestimmte Arbeitsbedingungen genauer zu betrachten, um mögliche Prädiktoren für ein erhöhtes Depressions- und Burnoutrisiko und ein niedriges job commitment zu verdeutlichen. Dafür wurden mit Hilfe eines online Fragebogens 114 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines österreichischen Gesundheitsbetriebes befragt und die Daten statistisch ausgewertet. Zusätzlich wurden drei vertiefende Interviews mit Angestellten geführt. Die Ergebnisse zeigen zunächst eine sehr hohe allgemeine Belastung und die deutliche Auswirkung der Summe aller Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz auf das mentale Wohlbefinden. Einzel betrachtet wirkt sich die allgemeine Arbeitsbelastung signifikant auf alle drei Konditionen aus, die sozialen Arbeitsbedingungen und die tätigkeitsbezogenen Arbeitsbedingungen wirken sich signifikant auf das Burnoutrisiko aus. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass die allgemeine Belastung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen hoch ist und bestätigt den dringenden Handlungsbedarf für Maßnahmen zur Prävention und Bewältigung von psychischen Belastungen, um die psychische Gesundheit von Mitarbeitern zu verbessern., The already high level of psychological stressors in the healthcare sector has been further increased by the demands of the COVID-19 pandemic, posing a serious challenge to the healthcare system. Current research confirms the impact of work-related stressors on the risk of depression, burnout symptoms, und job commitment through high prevalence rates. The aim of this study is to examine specific working conditions in order to identify potential predictors for increased depression and burnout risk, and low job commitment. For this purpose, 114 employees of an Austrian healthcare facility were surveyed using an online questionnaire, followed by the statistical analyses of the data. Additionally, three interviews to gain extra information were conducted with employees. The results initially show a very high overall burden and the significant impact of the sum of all workplace stressors on mental well-being. Individually, the general workload has a significant impact on all three conditions, while social and job-related working conditions have a significant impact on the burnout symptoms. The results of the study highlight that the overall burden on employees is high and confirm the urgent need for measures to prevent and cope with psychological stressors in order to improve the mental health of healthcare workers., von Luca-Marieke Jüngst, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

Die COVID-19-Pandemie führte zu gravierenden Veränderungen im Leben der Bevölkerung in Deutschland und Österreich. Junge Erwachsene und Menschen mit psychischen Vorerkrankungen besaßen ein höheres Risiko unter der Pandemie und den damit einhergehenden Eindämmungsmaßnahmen zu leiden. Im Zuge der vorliegenden Arbeit wurden Leitfadeninterviews mit elf psychisch Vorerkrankten im Alter zwischen 18 und 35 geführt, die bereits vor der Pandemie unter Depressionen, Angst- oder Zwangsstörungen litten. Ziel war es, ein tieferes Verständnis für ihr Erleben der Pandemie, Belastungsfaktoren aber auch Ressourcen, die während der COVID-19-Krise vorhanden waren zu erlangen. Eine qualitative Auswertung der erhobenen Daten fand mittels Methoden der Grounded Theory nach Strauss und Corbin (1994) statt. Durch Verwendung eines axialen Kodierparadigmas wurde ein Modell entwickelt, welches das Zusammenspiel von Ausgangsbedingungen, Belastungs- und stressreduzierenden Faktoren auf das subjektive Erleben der Betroffenen, angewandte Bewältigungsstrategien und daraus resultierenden Konsequenzen veranschaulicht. Primäre Belastungsfaktoren betrafen die fehlenden sozialen Kontakte sowie der Wegfall einer Struktur und anhaltenden Unsicherheiten. Auch die mangelnde Verfügbarkeit von psychologischer Behandlung wurde vielfach als Belastung angemerkt. Als stressreduzierend wurden insbesondere soziale Eingebundenheit, persönliche Vorteile durch die Pandemie und psychologische Unterstützung wahrgenommen. Eine Kombination aus der COVID-19-Krise, Vorbelastungen aufgrund der psychischen Erkrankung und einer zusätzlich zur Pandemie stattfindenden Zeit des Umbruchs führte in vielen Fällen zu einer Verschlechterung der psychischen Vorerkrankung. Ob und wie stark es jedoch zu dieser Verschlechterung kam, war den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit zufolge von dem psychischen Ausgangszustand vor Beginn der Pandemie, der individuellen Persönlichkeit, eigenen Ressourcen, sozialer Unterstützung, sowie genutzter Co, eingereicht von Leonie Svenja Klötzl, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

von Lena-Marie Schneider, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

Erworben im Rahmen der Schweizer Nationallizenzen (http://www.nationallizenzen.ch), Hintergrund: Weltweit sind bis zu einem Fünftel der Kinder und Jugendlichen von psychischen Störungen betroffen. Auffälligkeiten, die bereits im Schulalter auftreten, sind insbesondere für die Betroffenen, aber auch die Lehrpersonen belastend. Schulische Präventionsprogramme zur psychischen Gesundheit haben das Potenzial, die Belastungen beidseitig zu reduzieren. Die psychische Gesundheitskompetenz von Lehrpersonen, die nicht nur das Wissen und das Verständnis, sondern auch die Handlungen untersucht, gilt dabei als wichtiger Umsetzungsfaktor. Die Studienlage ist mager. Ziele: Die Studie untersucht die psychische Gesundheitskompetenz von Lehrpersonen im Kontext von Belastungssituation der Schülerinnen und Schüler sowie das Vorhandensein entsprechender Schulprogramme. Methoden: Im Schuljahr 2019/2020 wurden alle Lehrpersonen in einer Deutschschweizer Stadt zu einem Online-Survey eingeladen (n = 1514; Rücklauf: 38 %). Die Daten wurden quantitativ mittels bivariater und multivariater Methoden ausgewertet. Eine offene Frage zum Verständnis psychischer Störungen wurde qualitativ mittels einer Inhaltsanalyse ausgewertet. Resultate und Diskussion: Die Befragten betreuten oder unterrichteten im letzten Jahr durchschnittlich 4,7 psychisch belastete Schülerinnen und Schülern. Die Anzahl Betroffener unterschied sich nach Schulstufe und Schulfunktion. Die Lehrpersonen schätzten ihre Fähigkeit, Informationen zum Thema zu finden und zu verstehen als (sehr) gut ein, es fiel ihnen jedoch schwerer, zu beurteilen, ob die gefundenen Informationen korrekt sind. Die Handlungskompetenz der Lehrkräfte war partiell gering, beispielsweise beim Wissen über Störungsbilder und stellt ein Hindernis in der Umsetzung von Schulprogrammen dar. Lehrkräfte relativierten auffälliges Verhalten, was die Triage für weitere Abklärungen erschwert. Den Schulen wird zum einen empfohlen in die Eigeninitiative der Lehrpersonen zu investieren, zum anderen sollte die Steigerung der psychischen Gesundheitskompeten

Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen der Traumaarbeit auf das Wohlbefinden von Fachleuten, im pädagogischen Bereich, welche mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen arbeiten. Die Studie basiert auf biographisch-narrativen Interviews nach Fritz Schütze und der biographischen Fallrekonstruktion nach Gabriele Rosenthal mit drei InterviewpartnerInnen. Die Interviews bieten tiefgreifende Einblicke in die Lebensgeschichten, beruflichen Erfahrungen und Belastungen, die sie in ihrer Arbeit mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen erfahren. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeit mit traumatisierten Personen zu einer Vielzahl negativer Emotionen, darunter Frustration, Traurigkeit, Unsicherheit, Wut oder emotionaler Erschöpfung, führt. Diese werden auch von körperlichen Beschwerden, wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen begleitet. Dennoch zeigen die Fachkräfte Resilienz und setzen verschiedenen Bewältigungsstrategien ein, wobei Supervision als besonders effektiv gilt. Auch die Dis- tanz zu den KlientInnen und persönliche Aktivitäten, wie Sport, Kunst oder Natur sind bedeutsam. Jedoch weist die Forschung auch kritische Aspekte auf. Die begrenzte Stichprobe von drei InterviewpartnerInnen und deren ähnlicher beruflicher Hintergrund kann die Generalisierbarkeit der Ergebnisse einschränken., The present study examines the effects of trauma work on the well-being of professionals in the educational field who work with traumatized children and adolescents. The study is based on biographical-narrative interviews following Fritz Schütze and biographical case re- construction according to Gabriele Rosenthal with three interview partners. The interviews provide profound insights into the life stories, professional experiences, and challenges they encounter in their work with traumatized children and adolescents. The results indicate that working with traumatized individuals leads to a variety of negative emotions, including frustration, sadness, uncertainty, anger, or emotional exhaustion. These emotions are also accompanied by physical complaints such as fatigue or headaches. Nevertheless, the professionals demonstrate resilience and employ various coping strategies, with supervision being particularly effective. Maintaining distance from clients and en- gaging in personal activities such as sports, art, or nature is also significant. However, the research highlights critical aspects. The limited sample size of three interview partners and their similar professional backgrounds may restrict the generalizability of the results., Lisa Untherthiner, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2023

Die vorliegenden Analysen basieren auf Daten des Deutschen Alterssurveys (DEAS), einer repräsentativen Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte, die aus Mitteln des BMFSFJ gefördert wird (für weiterführende Informationen Klaus et al. 2017). Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Maßnahmen gehen die Autorinnen in diesem DZA Fact-Sheet der Frage nach, wie sich die Situation unterstützender und pflegender Angehöriger im Verlauf der Corona-Pandemie während der zweiten Pandemiewelle weiterentwickelt hat. Es kam zu einem temporären Anstieg der Unterstützungs- und Pflegequote. Nicht-Verwandte wurden zeitweise häufiger unterstützt. Die Einschätzung der Gesundheit blieb stabil. Zeitweise zeigte ein größerer Anteil der Unterstützungs- und Pflegepersonen depressive Symptome. Insbesondere weibliche pflegende Angehörige fühlten sich zeitweise einsamer. Dieses DZA Fact Sheet basiert auf und erweitert die Analysen des DZA Aktuell "Corona-Krise = Krise der Angehörigen-Pflege? Zur veränderten Situation und den Gesundheitsrisiken der informell Unterstützungs- und Pflegeleistenden in Zeiten der Pandemie" von Daniela Klaus und Ulrike Ehrlich aus dem Januar 2021.

Die Studie beschäftigt sich mit den psychosozialen Belastungen von Eltern, Kindern und Jugendlichen während der Lockdown-Phasen in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie. Der Fokus liegt hierbei auf den Auswirkungen der Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen auf den mentalen und psychischen Gesundheitszustand. Vor allem für Kinder und Jugendliche sind in dieser Zeit viele alltagssichernde Strukturen weggebrochen, welche langfristige Konsequenzen für ihr persönliches Wohlbefinden und ihre Entwicklung nach sich ziehen könnten. Die zugrundeliegenden Daten sind zum einen Metadaten, welche den aktuellen Forschungsstand zu diesem Thema wiedergeben. Zudem erfolgen auch eigene Analysen mit längsschnittlichen und repräsentativen Daten des deutschen Beziehungs- und Familienpanels pairfam und deren COVID-19-Zusatzbefragung. Diese Befunde dienen dazu einen Überblick über die Lage von Eltern, Kindern und Jugendlichen zu geben, um letztlich adäquate politische und gesellschaftliche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen ableiten zu können.

Die Studie gibt einen Überblick über die Größenordnungen der von der Schließung von Kindertagesstätten (Kitas) und Schulen betroffenen Elterngruppen sowie der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt in den Monaten des Lockdowns. Im Anschluss werden vier Themenbereiche, die während der Krise an Relevanz gewannen, näher betrachtet: Eltern in systemrelevanten Berufen, Homeoffice als Lösung, Arbeitsteilung zwischen Frau und Mann sowie psychologische Folgen der Krise für Eltern.

Hintergrund: Die mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden Veränderungen und Kontaktbeschränkungen können das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen beeinflussen. Ziel der Arbeit: COPSY ist die erste deutschlandweite repräsentative Studie, welche die psychische Gesundheit und Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie untersucht. Die Ergebnisse werden mit denen der repräsentativen longitudinalen BELLA-Studie aus der Zeit vor der Pandemie verglichen. Material und Methoden: Vom 26.05. bis zum 10.06.2020 wurden n = 1586 Eltern mit 7 bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen, von denen n = 1040 11- bis 17-Jährige auch Selbstangaben machten, befragt. Dabei wurden international etablierte Instrumente zur Erfassung von gesundheitsbezogener Lebensqualität, psychischen Auffälligkeiten, Ängstlichkeit und depressiven Symptomen eingesetzt. Die Daten wurden mittels deskriptiver Statistiken und bivariater Tests ausgewertet. Ergebnisse: 71 % der Kinder und Jugendlichen und 75 % der Eltern fühlten sich durch die erste Welle der Pandemie belastet. Im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie gaben die Kinder und Jugendlichen eine geminderte Lebensqualität an, der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten hat sich in etwa verdoppelt und ihr Gesundheitsverhalten hat sich verschlechtert. Sozial benachteiligte Kinder erlebten die Belastungen durch die Pandemie besonders stark. Zwei Drittel der Eltern wünschten sich Unterstützung im Umgang mit ihrem Kind. Diskussion: Die COVID-19-Pandemie führt zu einer psychischen Gesundheitsgefährdung der Kinder und Jugendlichen, auf die präventiv mit niedrigschwelligen und zielgruppenspezifischen Angeboten in der Schule, in der ärztlichen Praxis und in der Gesellschaft im Sinne des Kinderschutzes reagiert werden sollte., Background: The drastic changes during the COVID-19 pandemic may have a negative impact on the psychological wellbeing of children and adolescents. Objectives: COPSY is the first national, representative German study to examine mental health and quality of life of children and adolescents during the pandemic. Results are compared with data of the representative longitudinal BELLA study conducted before the pandemic. Materials and methods: Internationally established instruments for measuring health-related quality of life and mental health (including anxiety and depressive symptoms) were administered to n = 1586 parents with 7‑ to 17-year-old children and adolescents, of whom n = 1040 11- to 17-year-olds also provided self-reports, from 26 May to 10 June 2020. Data were analyzed using descriptive statistics and bivariate tests. Results: Seventy-one percent of the children and adolescents and 75% of the parents felt burdened by the first wave of the COVID-19 pandemic. Compared to the time before the pandemic, the children and adolescents reported a lower health-related quality of life, the percentage of children and adolescents with mental health problems almost doubled, and their health behavior worsened. Socially disadvantaged children felt particularly burdened by the COVID-19 pandemic. Two-thirds of the parents would like to receive support in coping with their child during the pandemic. Conclusions: The COVID-19 pandemic poses a mental health risk to children and adolescents. Schools, doctors, and society are called to react by providing low-threshold and target-group-specific prevention and mental health promotion programs.

Background: The COVID-19 pandemic has disrupted the lives of children and adolescents worldwide. The German COPSY study is among the first population-based longitudinal studies to examine the mental health impact of the pandemic. The objective of the study was to assess changes in health-related quality of life (HRQoL) and mental health in children and adolescents and to identify the associated risk and resource factors during the pandemic. Methods: A nationwide longitudinal survey was conducted with two waves during the pandemic (May/June 2020 and December 2020/January 2021). In total, n = 1923 children and adolescents aged 7 to 17 years and their parents participated (retention rate from wave 1 to wave 2: 85%). The self-report and parent-proxy surveys assessed HRQoL (KIDSCREEN-10), mental health problems (SDQ with the subscales emotional problems, conduct problems, hyperactivity, and peer problems), anxiety (SCARED), depressive symptoms (CES-DC, PHQ-2) and psychosomatic complaints (HBSC-SCL). Mixed model panel regression analyses were conducted to examine longitudinal changes in mental health and to identify risk and resource factors. Results: The HRQoL of children and adolescents decreased during the pandemic, and emotional problems, peer-related mental health problems, anxiety, depressive and psychosomatic symptoms increased over time, however the change in global mental health problems from wave 1 to wave 2 was not significant, and some changes were negligible. Socially disadvantaged children and children of mentally burdened parents were at particular risk of impaired mental health, while female gender and older age were associated with fewer mental health problems. A positive family climate and social support supported the mental health of children and adolescents during the pandemic. Discussion: Health promotion, prevention and intervention strategies could support children and adolescents in coping with the pandemic and protect and maintain their mental hea

In diesem Beitrag widme ich mich der Frage nach den konkreten Belastungen für Wissenschaftler:innen im Forschungsfeld zu sexualisierter Gewalt. Im deutschsprachigen Raum wird sich im Unterschied zur internationalen Forschungslandschaft wenig mit der Rolle von Traumatisierungen in der qualitativen Forschung auseinandergesetzt, obwohl dies mit Blick auf die Prävalenzen in diesem Feld nahezu unumgänglich ist. Ausgehend von dieser Annahme stelle ich die Ansätze der Psychotraumatologie und deren Konzepte der sekundären Traumatisierung, der compassion fatigue theory und des vicarious trauma vor. Diese verknüpfe ich im Anschluss an Georg SIMMEL, Max WEBER, Georges DEVEREUX und der feministischen Tradition mit den Überlegungen zu den erkenntnistheoretischen Möglichkeiten der eigenen Vulnerabilität. Ich plädiere für eine traumasensitive qualitative Forschung insbesondere im Feld sensitiver Themen, um die Belastungen und vor allem erkenntnistheoretischen Chancen der Forschenden in den Blick zu nehmen., In this article, I address secondary traumatization in the field of qualitative research on sexualized violence. Although traumatization is inevitable in this kind of research, little attention is paid to its role in qualitative research in German-speaking countries, in contrast to international research. Based on this assumption, I introduce the approaches of psychotraumatology and its concepts of secondary traumatization, compassion fatigue, and vicarious trauma. Following Georg SIMMEL, Max WEBER, Georges DEVEREUX, and the feminist tradition, I connect these with reflections on the epistemological possibilities of the vulnerability of the researcher. I argue that in trauma-sensitive qualitative research, especially in the field of sensitive topics (e.g., violence, abuse, or neglect), the focus should be on the researcher's burdens and, above all, on the researcher's epistemological resources.

Globale Krisen stellen eine besondere Herausforderung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene dar. Sie können durch ihre Bedrohlichkeit psychische Belastungen hervorrufen und sind gleichzeitig nicht durch individuelle Handlungen bewältigbar, sondern bedürfen kollektiver Anstrengungen. Mit dem zunehmend akuter werdenden Klimawandel und der COVID-19 Pandemie, welche sich im Jahr 2020 global ausbreitete, bestehen zwei globale und systemische Krisen, die bedeutsam für das Erleben, Befinden und Verhalten der Bevölkerung sind. Als psychisch besonders durch beide Krisen belastet zeigten sich junge Menschen, die auch für die Bewältigung zukünftiger Krisen eine zentrale Rolle spielen. Im Rahmen dieser PhD-Arbeit wurden daher junge Erwachsene im Kontext des Klimawandels und der COVID-19 Pandemie untersucht. Basierend auf quantitativen und qualitativen Befragungen wurden psychische Belastungen und Verhaltensweisen zur Kriseneindämmung sowie Wechselwirkungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Krisen untersucht. Dabei zeigte sich die Relevanz psychischer Reaktionen auf die Krisen mit Effekten auf das Wohlbefinden und auf Kriseneindämmungsbemühungen. Besonders bedeutsam waren Verzweiflungsgefühle in Bezug auf die Pandemie, welche sowohl mit einem reduzierten Wohlbefinden als auch mit verringerten Bemühungen zur Eindämmung beider Krisen einhergingen. Dies lässt sich auf die akuten, schweren Einschnitte der Pandemie im Leben der jungen Erwachsenen zurückführen, während der Klimawandel eine gravierende, aber abstrakte Bedrohung darstellte. Mit zunehmender Dauer erhöhte sich die Belastung durch die Pandemiesituation, was sich unter anderem in Einsamkeit durch Einschränkungen der sozialen Kontakte äußerte. Das Verständnis, sich für die Pandemiebekämpfung einzuschränken nahm entsprechend ab, was Effekte auf die selbstberichtete Einhaltung von Maßnahmen sowie auf die Impfeinstellung hatte. Diese Effekte sind nicht nur für Individuen bedeutsam, sondern haben gesamtgesell, Global crises pose a particular challenge at the individual and societal level. Due to their threatening nature, they can cause psychological stress and, at the same time, cannot be overcome by individual actions, but require collective efforts. With climate change becoming increasingly acute and the COVID-19 pandemic, which spread globally in 2020, there are two global and systemic crises that are significant for the experience, condition and behavior of the population. Young people were shown to be particularly psychologically burdened by both crises. They also play a central role in coping with future crises. This PhD thesis, therefore, examined young adults in the context of climate change and the COVID-19 pandemic. Based on quantitative and qualitative data, psychological distress and crisis mitigation behaviors as well as interactions, similarities, and differences between the two crises were examined. This research revealed the relevance of psychological reactions to the crises with effects on well-being and on crisis mitigation efforts. Particularly relevant were feelings of despair regarding the pandemic, which were associated with both reduced well-being and reduced efforts to contain both crises. This can be attributed to the acute, severe impact of the pandemic on young adults' lives, whereas climate change was a serious but abstract threat. As the pandemic's duration increased, so did the associated stress, which manifested itself in loneliness, among other things, due to restrictions on social contact. The understanding for the restrictions for pandemic control decreased accordingly, which had effects on self-reported adherence to non-pharmaceutical measures as well as on vaccination attitudes. These effects are not only significant for individuals, but have consequences for society as a whole, such that the young adults interviewed observed polarization and division. Overall, they were dissatisfied with crisis management and pessimistic about future d, Vanessa Kulcar, BSc, MSc, Kumulative Dissertation aus vier Artikeln, Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers, Text ist in deutscher Sprache, die Artikel in englischer Sprache, Diese Dissertation basiert zu großen Teilen auf der Studie "Auswirkungen der COVID-19 Krise auf junge Menschen in Tirol", Dissertation Universität Innsbruck 2022

Die bisherige Forschung zur Covid-19 Pandemie hat gezeigt, dass die erste Pandemiewelle weltweit eine große psychische Belastung für die Bevölkerung darstellte und sich negativ auf das psychische Wohlbefinden auswirkte. Studierende stellten sich dabei als besonders betroffen heraus. In der vorliegenden Studie wurden daraufhin die Auswirkungen der zweiten Welle auf das psychische Wohlbefinden der Studierenden im Vergleich zu der ersten Welle sowie die Auswirkungen der Pandemie auf die Zukunftsperspektiven der Studierenden untersucht. Dafür wurden semistrukturierte Leitfadeninterviews mit 13 Studierenden in Österreich geführt. Es zeigt sich, dass Studierende die zweite Welle und die damit einhergehenden Lockdowns trotz geringerer Stressfaktoren als belastender erlebten als die erste Welle der Pandemie. Auch aktive Bewältigungsstrategien nahmen in der zweiten Pandemiewelle ab. Dies kann auf Erschöpfung und auf eine Schwächung der Ressourcen durch die langfristige Belastung zurückgeführt werden. Außerdem zeigt sich, dass die Angst vor Covid-19 von der Intensität des Kontakts zur Krankheit im eigenen Umfeld sowie der Art und Weise der medialen Berichterstattung abhing, was die Bedeutung einer sachlichen Aufklärung seitens neutraler Institutionen demonstriert. Weiterhin wird deutlich, dass sich die Belastung der Pandemie durch wachsende Hoffnungslosigkeit negativ auf die Zukunftsperspektive Studierender auswirkt und Sorgen um die Entwicklung globaler Krisen verstärkt. Insgesamt zeigen die Ergebnisse den großen Einfluss langfristiger Belastungen wie die der Covid-19 Pandemie auf die psychische Gesundheit Studierender und die Notwendigkeit, den Fokus auf Interventionen zur Unterstützung Studierender in langen Belastungsphasen zu richten., Previous research on the Covid-19 pandemic has shown that the first wave of the pandemic placed a great deal of psychological stress on the population worldwide and had a negative impact on mental well-being. Students turned out to be particularly affected. The present study examined the impact of the second wave on students' psychological well-being compared to the first wave, as well as the impact of the pandemic on students' future prospects. For this purpose, semi-structured interviews were conducted with 13 students in Austria. It was found that students experienced the second wave and the associated lockdowns as more stressful than the first wave of the pandemic, despite less stress factors. Active coping strategies also decreased in the second wave of the pandemic. This may be attributed to exhaustion and to a weakening of resources due to long-term exposure. It also shows that fear of Covid-19 depended on the intensity of contact with the disease in one's own environment as well as on the manner of media coverage, demonstrating the importance of objective education by neutral institutions. Furthermore, it becomes clear that the burden of the pandemic through growing hopelessness has a negative impact on the future perspective of students and increases concerns about the development of global crises. Overall, the findings demonstrate the major impact of long-term stressors like the Covid-19 pandemic on students' mental health and the need to focus on interventions to support students during prolonged periods of stress., Masterarbeit Universität Innsbruck 2022

Die Belastungen, die mit dem therapeutischen Beruf assoziiert sind sowie das psychische Befinden von Psychotherapeut*innen fanden bislang weniger Berücksichtigung in der Forschung. Mit der COVID-19-Pandemie sind Psychotherapeut*innen neuen, zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Insbesondere diese beiden Faktoren geben den Anlass zu untersuchen, wie Psychotherapeut*innen die Pandemie subjektiv erleben. Dieser qualitativen Forschungsfrage wird mithilfe der Methodik der Grounded Theory nachgegangen. Insgesamt wurden 14 Lehrtherapeut*innen und Ausbildungskandidat*innen der personzentrierten Therapie aus Österreich als Expert*innen befragt. Im Ergebnis entstand ein Modell, welches die privaten und beruflichen Herausforderungen, mit denen sich Psychotherapeut*innen durch die Pandemie konfrontiert sehen, zusammenfasst. Zusätzlich ist das kurz-, mittel- und längerfristige Erleben von Psychotherapeut*innen in der Pandemie festgehalten. Zuletzt sind Strategien und Ressourcen dargestellt. Insgesamt ist hervorzuheben, dass das Kompetenzerleben von Psychotherapeut*innen durch die neuen beruflichen Herausforderungen reduziert ist. Währenddessen empfinden Therapeut*innen ihren Klient*innen gegenüber eine höhere Verantwortung, was insbesondere auf die schlechtere psychische Verfassung der Klient*innen zurückgeführt wird. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass es den Befragten schwer fällt, ihre Rolle als Therapeut*in beizubehalten: Empathie und Wertschätzung gegenüber den Klient*innen sind verringert und die Identifizierung ist größer. Diese Empfindungen werden auf den Umstand zurückgeführt, dass Therapeut*in und Klient*innen von dem gleichen Ausnahmeereignis – der Pandemie – betroffen sind. Längerfristig erleben Psychotherapeut*innen in der Pandemie emotionale Erschöpfung., Occupational stressors as well as the psychological well-being of psychotherapists have received little attention in research so far. The COVID-19-pandemic comes along with new challenges for psychotherapists. These two aspects in particular give reason to examine the individual experience of psychotherapists. This research is based on the methodology of Grounded Theory. A total of 14 interviews were conducted with teaching therapists and trainees in person-centered therapy in Austria. As a result, a model was established which contains new private as well as professional challenges that psychotherapists face due to the pandemic. In addition, the model shows the short-, medium- and long-term experience of psychotherapists. Last, the strategies and resources of psychotherapists are presented. Overall, essential research outcome can be summarized as follows: The experience of competence of therapists is reduced by the new professional challenges. At the same time, psychotherapists feel a higher responsibility towards their clients, which is especially attributed to poorer psychological conditions of the latter. Moreover, an important finding is that respondents are struggling to maintain their professional role: Empathy and appreciation towards clients are decreased whereas identification with them is increased. This experience is related to the circumstance that therapists and clients are affected by the same exceptional event – the pandemic. In the longer term, the pandemic leads to emotional exhaustion of psychotherapists., von Anna Elisa Zeppenfeld, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2022

eingereicht von: Philomena Niedner, Masterarbeit Universität Innsbruck 2022

Globale Krisen stellen eine besondere Herausforderung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene dar. Sie können durch ihre Bedrohlichkeit psychische Belastungen hervorrufen und sind gleichzeitig nicht durch individuelle Handlungen bewältigbar, sondern bedürfen kollektiver Anstrengungen. Mit dem zunehmend akuter werdenden Klimawandel und der COVID-19 Pandemie, welche sich im Jahr 2020 global ausbreitete, bestehen zwei globale und systemische Krisen, die bedeutsam für das Erleben, Befinden und Verhalten der Bevölkerung sind. Als psychisch besonders durch beide Krisen belastet zeigten sich junge Menschen, die auch für die Bewältigung zukünftiger Krisen eine zentrale Rolle spielen. Im Rahmen dieser PhD-Arbeit wurden daher junge Erwachsene im Kontext des Klimawandels und der COVID-19 Pandemie untersucht. Basierend auf quantitativen und qualitativen Befragungen wurden psychische Belastungen und Verhaltensweisen zur Kriseneindämmung sowie Wechselwirkungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Krisen untersucht. Dabei zeigte sich die Relevanz psychischer Reaktionen auf die Krisen mit Effekten auf das Wohlbefinden und auf Kriseneindämmungsbemühungen. Besonders bedeutsam waren Verzweiflungsgefühle in Bezug auf die Pandemie, welche sowohl mit einem reduzierten Wohlbefinden als auch mit verringerten Bemühungen zur Eindämmung beider Krisen einhergingen. Dies lässt sich auf die akuten, schweren Einschnitte der Pandemie im Leben der jungen Erwachsenen zurückführen, während der Klimawandel eine gravierende, aber abstrakte Bedrohung darstellte. Mit zunehmender Dauer erhöhte sich die Belastung durch die Pandemiesituation, was sich unter anderem in Einsamkeit durch Einschränkungen der sozialen Kontakte äußerte. Das Verständnis, sich für die Pandemiebekämpfung einzuschränken nahm entsprechend ab, was Effekte auf die selbstberichtete Einhaltung von Maßnahmen sowie auf die Impfeinstellung hatte. Diese Effekte sind nicht nur für Individuen bedeutsam, sondern haben gesamtgesell, Global crises pose a particular challenge at the individual and societal level. Due to their threatening nature, they can cause psychological stress and, at the same time, cannot be overcome by individual actions, but require collective efforts. With climate change becoming increasingly acute and the COVID-19 pandemic, which spread globally in 2020, there are two global and systemic crises that are significant for the experience, condition and behavior of the population. Young people were shown to be particularly psychologically burdened by both crises. They also play a central role in coping with future crises. This PhD thesis, therefore, examined young adults in the context of climate change and the COVID-19 pandemic. Based on quantitative and qualitative data, psychological distress and crisis mitigation behaviors as well as interactions, similarities, and differences between the two crises were examined. This research revealed the relevance of psychological reactions to the crises with effects on well-being and on crisis mitigation efforts. Particularly relevant were feelings of despair regarding the pandemic, which were associated with both reduced well-being and reduced efforts to contain both crises. This can be attributed to the acute, severe impact of the pandemic on young adults' lives, whereas climate change was a serious but abstract threat. As the pandemic's duration increased, so did the associated stress, which manifested itself in loneliness, among other things, due to restrictions on social contact. The understanding for the restrictions for pandemic control decreased accordingly, which had effects on self-reported adherence to non-pharmaceutical measures as well as on vaccination attitudes. These effects are not only significant for individuals, but have consequences for society as a whole, such that the young adults interviewed observed polarization and division. Overall, they were dissatisfied with crisis management and pessimistic about future d, Vanessa Kulcar, BSc, MSc, Kumulative Dissertation aus vier Artikeln, Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers, Text ist in deutscher Sprache, die Artikel in englischer Sprache, Diese Dissertation basiert zu großen Teilen auf der Studie "Auswirkungen der COVID-19 Krise auf junge Menschen in Tirol", Dissertation Universität Innsbruck 2022

Hintergrund. Die anwachsende Klimaproblematik erfordert nicht nur adäquate menschliche Maßnahmen zur Eindämmung dieser, sondern stellt, besonders für junge Menschen, eine immense Herausforderung und auch Belastung dar. Die Förderung des Klimaschutzes ist folglich ebenso von Wichtigkeit wie das Verständnis und die Unterstützung des Umgangs damit, auch besonders im individuellen Rahmen. Zur Exploration dessen wurde in der vorliegenden Arbeit folgender Fragestellung nachgegangen: „Wie erleben junge Menschen die Klimakrise?“ Dabei erfolgte ein Fokus auf psychische Befindlichkeit, Bedrohungswahrnehmung, Bewältigungsstrategien, klimafreundlichem Verhalten und Wirksamkeitserleben. Die Stichprobe beinhaltet zehn Proband:innen, davon jeweils fünf männlich und fünf weiblich. Die Teilnehmenden befinden sich als junge Erwachsene in ihren Zwanziger Jahren, sind allesamt deutschsprachig, kommen aus und leben in Österreich oder Deutschland und sind zum Zeitpunkt der Befragung aktive Studierende. Methodik. Die Auswertung der Interviewdaten erfolgte nach der theoriegeleiteten Qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018) mit anschließender Kleinstausführung einer Gruppeneinteilung. Ergebnisse. Besonders hervorgehoben werden konnte die Bedeutung von Verantwortungszuschreibungen, interpersonellen Faktoren und Verhaltensmaßnahmen im direkt-privaten Bereich. Insgesamt wurde deutlich, dass die Klimakrise eine enorme psychische Belastung für diese Bevölkerungsgruppe darstellt. Allerdings konnten auch Gefühle der Hoffnung ausgemacht werden. Zudem konnten die Befragten anhand ihrer ausschlaggebenden Grundhaltung hinsichtlich der erfolgreichen Bekämpfung beziehungsweise Eindämmung des Klimawandels in drei Gruppen aufgeteilt werden: die Optimistischen, die Besorgt-Pessimistischen und die Komplex Orientierungssuchend-Unsicheren. Mit starkem Fokus auf unabdingbare Klimabildungsmaßnahmen und Interventionen soll diese Arbeit Anhaltspunkte schaffen und weitere Untersuchungen anregen, besonders, Background. The increasing climate threat not only requires adequate human measures to mitigate it, but also constitutes an immense challenge and burden, especially for young people. The promotion of climate protection is therefore equally relevant as understanding and supporting the way of approaching it, especially within an individual framework. To investigate this issue, the following research question was pursued in the present study: “How do young people experience the climate crisis?” The focus was placed on psychological well-being, threat perception, coping strategies, climate-friendly behavior and efficacy perception. The sample consists of ten participants, including five males and five females. The participants as young adults being in their twenties are all German-speaking, coming from and living in Austria or Germany, and are active university students at the time of the interviews. Methodology. The interview data were analyzed following the theory-based Qualitative Analysis of Content according to Kuckartz (2018) with subsequent small-scale execution of a group classification. Results. The importance of attributions of responsibility, interpersonal factors, and behavioral measures within the direct-private sphere could be particularly emphasized. Overall, it became clear that the climate crisis represents an enormous psychological burden for this population group. However, feelings of hope could also be detected. Furthermore, the respondents were divided into three groups according to their basic attitude towards a successful mitigation of climate change: the optimists, the worried-pessimists and the complex orientation-seeking-uncertain. Especially with a focus on indispensable climate education programs and interventions, this work is intended to provide clues and stimulate further research, also especially regarding attribution of responsibility, efficacy experience and meaningful coping strategies, as well as the enhancement of these. Young people, Eileen Glonner, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2022

Qualitative Sozialforschung, Ausgangslage Die Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Massnahmen treffen verschiedene Bevölkerungskreise hart, zahlreiche öffentliche und private Institutionen leisten Unterstützung, wozu auch die Abgabe von Lebensmittelgutscheinen und verbilligten oder kostenlosen Nahrungsmitteln und Mahlzeiten gehört. Während dem Lockdown 2020 entstanden nebst den Angeboten der bisherigen Anbieter, die ihre Leistungen teilweise diversifizierten und stark ausbauten, auch neue Angebote mit Lebensmittelabgabe, die rasch grossen Zulauf erhielten. Gleichzeitig fehlte das Wissen darüber, wer diese Nutzer*innen sind und durch welche kurz- und längerfristigen Bedarfe sie sich auszeichnen. Vor diesem Hintergrund beauftragte das Sozialdepartement Stadt Zürich die ZHAW-Soziale Arbeit damit, diese Wissenslücken im Rahmen einer systematischen Untersuchung möglichst zu beheben. Ziele der Untersuchung Das Ziel der Untersuchung bestand in einer empirisch fundierten Einschätzung aktueller und künftiger Herausforderungen im Hinblick auf die Nahrungsmittelabgabe durch verschiedene Anbieter. Dabei galt es insbesondere zu klären, welche unterschiedlichen Problemkonstellationen zum Bezug von Nahrungsmitteln führen und wie sich die damit einhergehenden Bedarfe kurz- und längerfristig entwickeln werden. Design und Methode Die Untersuchung gliederte sich in drei Phasen. In einer ersten Phase dienten Gespräche mit Geschäftsleitenden sowie Mitarbeitenden der involvierten Stellen (N=35) dazu, die wichtigsten Problemkonstellationen zu identifizieren und zu typisieren. Die zweite Phase galt der Schärfung und detaillierten Beschreibung der einzelnen Problemkonstellationen (in Bezug auf Lebenssituationen, Bedarfe, Nutzungsstrategien, Dynamiken und Perspektiven). Dazu dienten 36 Interviews mit betroffenen Personen aus den verschiedenen Problemkonstellationen sowie bereits vorhandene Daten der Anbieter. In einer dritten Projektphase wurden die Ergebnisse integriert, interpretiert und an einem Workshop mi

Security issues and human lives have always been inseparable. The feeling of security is the basic need of every individual. The outbreak of the pandemic has had major consequences for the operation of enterprises and their employees. The latter have faced a new, unpredictable, and rapidly changing situation, which has increased the level of fear and decreased the perception of security. The purpose of the research was to evaluate the impact of the Covid-19 pandemic on the perception of security of young Polish employees. To rate the level of security, the 5-degree Likert Scale was used. Furthermore, an attempt was made to determine whether actions undertaken by employers with respect to employee security improvement have been sufficient, or if it is necessary to expand the scope of support. In the course of analyses, it was established that the pandemic reduced the level of working conditions and economic security and had a negative impact on the physical and mental wellbeing of young employees.

Gerade in Zeiten von (persönlichen) Krisen benötigen Studierende eine ausreichende psychische Widerstandsfähigkeit, um mit Belastungen im Hochschulkontext umgehen zu können. Dies hat uns spätestens die COVID-19-Pandemie deutlich vor Augen geführt. Daher stellt sich mehr denn je die Frage, was Hochschulen tun können, um ihre Studierenden dabei zu unterstützen, mit Belastungserfahrungen konstruktiv umzugehen und ihr Studium erfolgreich zu Ende zu bringen. Der vorliegende Leitfaden fasst zentrale Erkenntnisse hierzu zusammen und richtet sich an alle Akteure aus der Hochschulpraxis, welche um die Sicherung des Studienerfolgs und der Studierendengesundheit bemüht sind.

Das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Forschungsprojekt QuaTOQ (Qualität der Arbeit, Beschäftigung und Beschäftigungsfähigkeit im Wechselspiel von Technologie, Organisation und Qualifikation) untersucht für acht verschiedene Branchen zukünftige Arbeitsformen und -inhalte vor dem Hintergrund einer weiterhin zunehmenden Technisierung, vor allem aber Digitalisierung. Die hier vorgelegte vertiefende Querschnittsanalyse baut auf diesen Branchenberichten auf und analysiert branchenspezifische und branchen­übergreifende Trends. Drei Querschnittsthemen werden aufgrund der empirischen Ergebnisse als besonders zukunftsweisend vertieft behandelt: psychische Belastungsmuster, künftiger Wandel von Berufs- und Kompetenzbilder und Plattformökonomie.

Background: Care-dependency constitutes an important issue with regard to the approval of end-of-life decisions, yet attitudes towards assisted suicide and euthanasia are understudied among care-dependent older adults. We assessed attitudes towards assisted suicide and euthanasia and tested empirical correlates, including socio-demographics, religiosity, physical illness, psychological distress and social isolation. Methods: A nationwide cross-sectional survey among older care allowance recipients (50+) in private households in Austria was conducted in 2016. In computer-assisted personal interviews, 493 respondents were asked whether or not they approved of the availability of assisted suicide and euthanasia in case of long-term care dependency and whether or not they would consider using assisted suicide or euthanasia for themselves. Multiple logistic regression analysis was used to assess the impact of potential determinants of attitudes towards assisted suicide and euthanasia. Results: About a quarter (24.8-26.0%) of the sampled care-dependent older adults approved of the availability of assisted suicide and euthanasia respectively indicated the will to (hypothetically) make use of assisted suicide or euthanasia. Attitudes towards assisted suicide were most favourable among care-dependent older adults living in urban areas, those who did not trust physicians, those who reported active suicide ideation, and individuals with a strong fear of dying. With regard to euthanasia, living alone, religiosity and fear of dying were the central determinants of acceptance. Conclusions: Positive attitudes towards and will to (hypothetically) use assisted suicide and euthanasia were expressed by a substantial minority of care-dependent older adults in Austria and are driven by current psychological suffering and fear of the process of dying in the (near) future. Community-based psychosocial care should be expanded to address psychological distress and fears about end-of-life is

In response to the Covid‑19 health crisis, the French government has imposed various measures, referred to as social-distancing measures, including a lockdown with the primary objective of reducing face-to-face interactions between people in order to limit the spread of the virus. This paper seeks to determine if the social-distancing measures and lockdown lead to social isolation for certain people and have an impact on French people’s well-being. First, it reveals that the feelings of social isolation have substantially increased in France during this lockdown. Second, it explores the factors that help to explain these changes by developing a predictive model and reveals that living alone, being a woman, being young are factors that explain this increase in felling of social isolation. Third, the estimation of the effects of changes in feelings of social isolation on changes in the reported level of well-being of French respondents during lockdown shows that people who reported feeling more socially isolated than others has the lowest levels of well-being among the French population; and that the increase in people’s feelings of social isolation during lockdown is a factor that has a negative impact on their level of well-being.

Psychische Erkrankungen gewinnen eine große Bedeutung in den Betrieben. Umstritten ist hierbei die Rolle der Arbeitsbedingungen. Der Beitrag präsentiert verschiedene psychisch belastende Arbeitssituationen, die in einem qualitativen, auf Basis narrativer Interviews in einem Längsschnittdesign angelegten Forschungsprojekt identifiziert werden konnten. Anhand zweier Fallbeispiele wird das Zusammenspiel belastender Arbeitsbedingungen und individueller Vulnerabilität in verschiedenen Arbeitssituationen dargestellt. Vor diesem Hintergrund wird die Frage der Kausalität erörtert. Sie ist betriebspolitisch umstritten, da sie Verantwortlichkeiten thematisiert. Zugleich ist sie auch für eine kritische Soziologie relevant. Es wird die These vertreten, dass die Soziologie trotz richtiger sozialkonstruktivistischer Einsichten nicht auf kausale Argumente verzichten darf, will sie nicht ihre Bedeutung in betriebspolitischen und anderen sozialen Auseinandersetzungen verlieren. Der Beitrag schlägt ein Verständnis im Sinne des Critical Realism vor., For some time now, mental illnesses have been gaining great importance in companies. The role of working conditions is controversial. The article presents various psychologically stressful work situations that could be identified in a qualitative research project based on several narrative interviews in a longitudinal design. Using two case studies, the interaction of stressful working conditions and individual vulnerability in different work situations is presented. Against this background, the question of causality is discussed. As it addresses responsibilities it is controversial in disputes between employers and employees. At the same time, it is also relevant for a critical sociology. It is argued that sociology, despite correct social constructivist insights, cannot do without causal arguments if it does not want to lose its importance in corporate and other social disputes. The article suggests an understanding in the sense of Critical Realism.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat das Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth im vierten Quartal 2020 eine Bürgerbefragung dazu durchgeführt, wie die Corona-Pandemie das Leben verändert hat. 4275 Menschen haben teilgenommen. Sie gaben darüber Auskunft, wie sich die Pandemie auf ihren Alltag und ihr Arbeitsleben ausgewirkt hat. Vor allem Familien und jüngere Menschen belastet die Corona-Krise teilweise stark, nicht zuletzt, da sie einen deutlichen Einfluss auf die berufliche Situation der Menschen hat und die Organisation des Alltags, z. B. durch die Schließung von Schulen und Kindertageseinrichtungen, zu einer Belastungsprobe wird. Viele Nürnbergerinnen und Nürnberger wünschen sich zudem eine sensiblere Maßnahmenpolitik und bessere Prioritätensetzung, aber auch stärkere Kontrolle der Regeln.

In times of demographic change, most developed countries are increasingly looking to cover the growing domestic demand for healthcare by hiring nurses from abroad. The evidence concerning the health of immigrant care workers is inconsistent since studies report that it is either better or more impaired than that of their non-immigrant counterparts. This study compared the extent of occupational psychosocial stressors and resources affecting immigrant and non-immigrant homecare nurses. The cross-sectional survey was conducted in the homecare nursing service sector in Hamburg. Psychosocial distress, depressive symptomatology, generalized anxiety, somatic symptom burdens, homecare-specific qualitative stressors, as well as resources, have been measured using a standardized questionnaire. There was no significant difference in the extent of psychosocial distress experienced by immigrant and non-immigrant homecare nurses. Somatic symptom burdens most strongly predicted nurses’ psychosocial distress, in general. For immigrant nurses, greater influence and freedom at work, as well as fixed-term employment, was related to increased levels of distress, while age, working full time, and working overtime predicted distress in non-immigrant nurses. A functioning relationship with colleagues and superiors had a declining effect on immigrant nurses’ psychosocial distress, while shift work arrangements benefitted non-immigrant nurses. Even though the extent of psychosocial distress experienced by immigrant and non-immigrant nurses did not significantly differ, the nurse’s individual explanatory model of psychosocial health should be considered in every occupational and political context.