43 results on '"Barth, Thomas F. E."'
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2. Chondroid hamartoma of the liver
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Scheele, Jan, Lemke, Johannes, Barth, Thomas F. E., Juchems, Markus, Wittau, Mathias, Kornmann, Marko, and Henne-Bruns, Doris
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hamartoma ,liver tumor ,liver resection ,FNAC ,Surgery ,RD1-811 - Abstract
A 60-year-old patient presented with a solitary mass within the right hepatic lobe. Diagnostic imaging revealed a solid tumor on the diameter of 3 cm. In absence of any extrahepatic manifestation and based on FNAC findings the lesion was classisfied a primary hepatic chondroid sarcoma. However, after right hemihepatectomy histologic assessment resulted the final diagnosis of a benign chondroid hamartoma. Our findings add another variant to the versatile phenotype of liver hamartoma.
- Published
- 2014
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3. Der Riesenzelltumor des Knochens – ein Update
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Tschavoll, Felix, Lutteri, Gianluca, Leinauer, Benedikt, Mellert, Kevin, Möller, Peter, and Barth, Thomas F. E.
- Published
- 2023
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4. Bericht der Arbeitsgemeinschaft Knochen‑, Gelenk- und Weichgewebspathologieder der Deutschen Gesellschaft für Pathologie: Die Sitzung der AG Knochen‑, Gelenks- und Weichteilpathologie fand am 01.06.2023 im Rahmen der Jahrestagung der DGP in Leipzig statt
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Barth, Thomas F. E. and Märkl, Bruno
- Published
- 2023
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5. Sitzungsbericht der AG Knochen‑, Gelenk- und Weichgewebspathologie
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Barth, Thomas F. E. and Märkl, Bruno
- Published
- 2022
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6. Alveoläre Echinokokkose: Eine Herausforderung für Diagnostik, Therapie und Klinisches Management
- Author
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Kratzer, Wolfgang, Schmidberger, Julian, Hillenbrand, Andreas, Henne-Bruns, Doris, Gräter, Tilmann, Barth, Thomas F. E., and Grüner, Beate
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Echinokokken ,Meldepflicht ,endemisch ,Zoonose ,ddc:610 ,610 Medizin und Gesundheit ,Bandwurm - Abstract
Die Echinokokkosen des Menschen sind Zoonosen. Sie entstehen als Folge einer Infektion mit den Larvenstadien der Gattung Echinococcus, bei denen der Mensch als Fehlzwischenwirt fungiert. Für Mitteleuropa bzw. Deutschland hu¬manmedizinisch relevant sind die zystische Echinokokkose, verursacht durch den Hundebandwurm Echinococcus granulosus, und die alveoläre Echinokokkose, verursacht durch den Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis. Da das Wachstumsverhalten der beiden Spezies unterschiedlich ist, resultieren zwei in Diagnostik, Therapie und Prognose verschiedene Erkrankungen, zudem gibt es epidemiologische Unterschiede zu beachten. Die Ausführungen im Epidemiologischen Bulletin beziehen sich ausschließlich auf die in Deutschland endemische Fuchsbandwurmerkrankung.
- Published
- 2019
7. Der Darm im Fokus des Immunsystems: Seltene Darmerkrankungen bei primären Immundefekten.
- Author
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Posovszky, Carsten and Barth, Thomas F. E.
- Abstract
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- Published
- 2020
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8. Seltene Variante eines low-grade Osteosarkoms des Sinus sphenoidalis
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Trainotti, Susanne, Veit, Johannes, Scholl, Katrina, Mayer-Steinacker, Regine, Barth, Thomas F. E., Jundt, Gernot, and Rotter, Nicole
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ddc: 610 ,610 Medical sciences ,Medicine - Abstract
Einleitung: Osteosarkome im HNO-Bereich sind eine Seltenheit. Von 2–3 Fällen pro 1 Mio. Einwohner pro Jahr sind weniger als 7% im kraniofazialen Bereich lokalisiert. Ein Auftreten im Bereich der Schädelbasis ist eine Rarität. In unserer Poliklinik stellte sich eine Patientin mit gelegentlicher Epistaxis nasi links als einzigem Symptom vor. Methoden: Endonasal zeigte sich eine kugelige Raumforderung an der Concha nasalis media links. Im MRT mit CISS-Sequenz war diese tumorsuspekt im Sinne eines Plattenepithelcarcinoms, da sie das Os sphenoidale, den linken Processus pterygoideus und die Seitenwand des Sinus sphenoidalis links destruierte. Da der Prozess kaum Größenprogress zeigte, wurde von einem niedrig malignen Tumor ausgegangen. Ergebnisse: Eine initiale Biopsie ergab einen riesenzellhaltigen, myxoiden Tumor ohne Malignität. Bei klinisch suspektem Bild mit ossärer Destruktion wurde das Gewebe abgetragen, histologisch zeigte es einen Chondromyxoidfibrom-artigen Tumor mit irregulärer Osteoidbildung. In der Integration mit der Bildgebung bei lokaler Aggressivität wurde der Tumor als seltene Variante eines niedrig malignen Chondromyxoidfibrom-artigen Osteosarkoms eingestuft. Nach Ausschluss von Metastasen erfolgte gemäß Beschluss der interdisziplinären Tumorkonferenz die endonasale Nachresektion in der Keilbeinhöhle links (R0). Die Patientin war in der regelmäßigen Nachsorge beschwerdefrei. Schlussfolgerungen: Da kraniofaziale Osteosarkome extrem seltene Tumore sind, gibt es kein standardisiertes therapeutisches Vorgehen. Literaturdaten legen nahe, dass diese grundsätzlich eine benignere Biologie als konventionelle Osteosarkome haben. Ein möglicher Nutzen für das krankheitsfreie und das Gesamtüberleben durch eine adjuvante Radiatio oder Chemotherapie ist nicht gesichert. Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an., GMS Current Posters in Otorhinolaryngology - Head and Neck Surgery; 10:Doc025; ISSN 1865-1038
- Published
- 2014
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9. Molekulare Charakterisierung primärer und rezidivierter Chordome und Untersuchungen zu Protein-Interaktionen des Chordom-Schlüsseltreibers Brachyury
- Author
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Seeling, Carolin, Barth, Thomas F. E., and Schultheiß, Markus
- Subjects
Brachyura ,Neoplasms ,Genetics ,Tumorwachstum ,Onkologie ,Brachyury ,Chordom ,Zelllinienmodell ,Proteininteraktion ,Zelllinie ,Tumorprogression ,Rezidiv ,Chordoma ,ddc:610 ,Cell line ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Chordome sind seltene maligne Knochentumoren mit hohem lokalen Rezidivierungspotential, die vermutlich embryonalen Überresten der Chorda dorsalis entstammen und vorwiegend entlang des Achsenskeletts auftreten. Als Chordom-Schlüsseltreiber gilt der embryonale Transkriptionsfaktor Brachyury, dessen Rolle in der Entstehung von Chordomen im Detail bislang noch nicht geklärt werden konnte. Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, welche klinischen und molekularen Faktoren mit dem Wiederauftreten von Chordomen in Verbindung gebracht werden können. Eine Analyse des Ulmer Chordomkollektivs zeigte, dass hohe Proliferationsraten und inkomplette chirurgische Resektionen mit einem erhöhten Rezidivrisiko assoziiert sind. Zudem ergab sich ein signifikant schlechteres Gesamtüberleben der Patienten mit Chordomrezidiv. Um ein besseres Verständnis hinsichtlich der im Rahmen der Rezidivierung relevanten molekularbiologischen und -genetischen Prozesse zu erlangen, erfolgte die vergleichende Charakterisierung der Zelllinien U-CH11 und U-CH11R, mit welchen erstmals ein in vitro-Zellkulturmodell eines sakralen Primarius und Rezidivchordoms desselben Patienten zur Verfügung steht. Wenngleich U-CH11R eine distinkte Zytomorphologie und deutlich schnellere Proliferationsraten präsentierte, zeigten sich im Vergleich zu U-CH11 starke Ähnlichkeiten hinsichtlich chromosomaler Alterationen und genetischer Mutationen mittels Array Comparative Genomic Hybridization-basierten Karyotypisierungen und in RNA-Sequenzierungen. Deutliche Differenzen zwischen beiden Zelllinien ergaben sich hingegen in der Microarray-Expressionsanalyse. Um die differenziellen Transkriptionsmuster zwischen Primarius und Rezidiv zu validieren, erfolgte mittels einer Rank-Rank- Hypergeometric-Overlap-Analyse der Vergleich zu einem weiteren Expressionsdatensatz aus jeweils drei ungepaarten Primarius- und Rezidiv- Chordomzelllinien. In den Expressionssignaturen beider Datensätze zeigten sich hierbei deutliche Überschneidungen, welche insbesondere auch eine Überexpression zahlreicher HOX-Gene und PBX-Cofaktoren in den Rezidivzelllinien umfassten. Es wurde gezeigt, dass möglicherweise verminderte Level der MicroRNA-196a-5p für diese Dysregulation ursächlich sind. Der Einfluss dieser MicroRNA auf ausgewählte HOX-Gene konnte mittels Luciferase-Assays und miRNA-Mimic Transfektionen bestätigt werden. Um zu prüfen, ob die HOX/PBX-Interaktion als therapeutischer Angriffspunkt in Chordomen genutzt werden kann, erfolgte die Behandlung verschiedener Primarius- und Rezidiv-Linien mit dem inhibierenden Peptid HXR9. Anschließende MTS-Viabilitätsmessungen ergaben eine deutliche Reduktion der Zellviabilität, wobei Zelllinien aus Chordomrezidiven sensitiver gegenüber HXR9 reagierten. In Western Blot Analysen und EarlyTox Caspase-3/7 NucView 488 Assays konnte bestätigt werden, dass hierfür apoptotische Prozesse mitverantwortlich sind. Zudem wurde gezeigt, dass die HXR9-induzierte Apoptose durch eine cFOS-Überexpression vermittelt wird. In Normalzellen führte HXR9 hingegen erst in hohen Konzentrationen zur Verminderung der Zellviabilität und stellt folglich einen vielversprechenden neuen Therapieansatz in Chordomen dar. Der zweite Teil der Arbeit befasste sich mit den Protein-Interaktionspartnern des Chordom-Schlüsseltreibers Brachyury. In Co-Immunopräzipitationen von Brachyury aus vier Chordomzelllinien und anschließenden massenspektrometrischen Analysen zeigte sich eine potenzielle Interaktion mit dem multifunktionellen Enzym CAD, welches die ersten drei Schritte der de novo Pyrimidinsynthese katalysiert. Zur Bestätigung erfolgten weitere Co-Immunopräzipitationen und Proximity Ligation Assays an Zytospins aus Chordomzelllinien. An Chordomgewebeproben konnte die Brachyury-CAD-Interaktion mittels Proximity Ligation Assays auch in situ bestätigt werden. Proteinkomplexe stellten sich sowohl zytoplasmatisch als auch nukleär dar. Lokalisations-determinierende Sequenzmotive innerhalb des TBXT-Gens wurden mittels ortsgerichteter Mutagenese verändert, um die subzelluläre Verteilung von Brachyury auf den Nucleus oder das Zytoplasma zu beschränken. Anschließende Co-Immunopräzipitation-Versuche bestätigten das Vorkommen von Brachyury- CAD-Komplexen in beiden Kompartimenten. Um die Interaktion von CAD und Brachyury zu kartieren, wurden Expressionskonstrukte der verschiedenen CAD- und Brachyury-Domänen generiert. Durch Co-Immunopräzipitationen konnte gezeigt werden, dass Brachyury über seine DNA-Bindungsdomäne mit der ATC- Domäne von CAD interagiert. Aufgrund der Schlüsselrolle von CAD an der de novo Pyrimidinsynthese wurde untersucht, ob Brachyury durch die Interaktion mit CAD zu zellmetabolischen Veränderungen führt. Metabolom-Analysen lieferten hierbei erste Hinweise, dass insbesondere Brachyury-G177D durch die Interaktion mit CAD den Pyrimidin-Metabolismus stimuliert und über diesen Mechanismus möglicherweise zur Pathogenese von Chordomen beiträgt.
- Published
- 2023
10. Die Rolle von Autophagie und ROS-Protektion in der Anti-Tumor-Wirksamkeit der demethylierenden Therapie des klassischen Hodgkin Lymphoms
- Author
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Öfele, Sarah, Wirth, Thomas, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Epigenetik ,Zellproliferationsassay ,Hodgkin disease ,PRDX2 ,Lymphogranulomatose ,Decitabine ,Perioxiredoxin ,Microtubule-associated protein 1 light chain 3B ,Microtubule-associated proteins ,Klassisches Hodgkin Lymphom ,Oxidativer Stress ,Azacitidin ,Autophagie ,Autophagy-related protein 5 ,ddc:610 ,Durchflusszytometrie ,ATG5 ,LC3B ,DDC 610 / Medicine & health ,Cell proliferation ,Durchflusscytometrie - Abstract
Das klassische Hodgkin Lymphom (cHL) kann oft erfolgreich behandelt werden, die Radio- und Chemotherapie sind jedoch stark toxisch und haben viele Langzeitwirkungen. Eine Behandlungsmöglichkeit mit weniger Nebenwirkungen ist der DNA-Methyltransferase Inhibitor 5-Aza-2'-desoxycytidin (5-Aza-dC). Dieser wird bereits in der Akuten Myeloischen Leukämie eingesetzt. Unsere Arbeitsgruppe konnte in einer früheren Arbeit zeigen, dass 5-Aza-dC zytotoxisch auf cHL Zelllinien wirkt, gleichzeitig aber auch überlebensfördernde Signalwege induziert. In der vorliegenden Arbeit untersuchten wir die Wirkung von 5-Aza-dC auf Autophagie und oxidativen Stress in cHL Zelllinien. Wir beobachteten mit Hilfe von LC3B eine Hochregulierung von Autophagie nach 5-Aza-dC Behandlung. Durch Inhibition der Autophagie mittels synthetischen Inhibitoren und small hairpin RNAs (shRNA) für ATG5 konnten wir lediglich einen additiven Effekt der Autophagie Inhibition zur 5-Aza-dC Behandlung feststellen. Unsere Gene-Expression-Profiling Daten zeigten eine Induktion von PRDX2 nach 5-Aza-dC Behandlung. Dies konnten wir mittels quantitativer Echtzeit Polymerase-Kettenreaktion (Q-RT-PCR) bestätigen. Wir erstellten zwei shRNAs für PRDX2 und ermittelten die Wachstumsdynamiken nach 5-Aza-dC Behandlung. Hier konnten wir eine Wachstumshemmung der PRDX2 herunterregulierten Zellen im Vergleich zu den Kontrollzellen beobachten. PRDX2 könnte dadurch im cHL ein geeignetes Therapieziel für eine Kombinationstherapie mit 5-Aza-dC sein.
- Published
- 2022
11. Etablierung einer Zelllinie eines Riesenzelltumors des Knochens und einer Methode zur Messung des Einflusses von receptor activator of NF-κB ligand, Denosumab und Osteoprotegerin
- Author
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Bartsch, Tobias, Barth, Thomas F. E., and Schultheiß, Markus
- Subjects
Knochentumor ,Giant cell tumors ,Pathology ,Pathologie ,Bone neoplasms ,ddc:610 ,Denosumab ,Riesenzelltumor ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Riesenzelltumoren des Knochens sind eine seltene Tumorentität, für die der hochdosierte monoklonale Antikörper Denosumab eine vielversprechende Therapie darstellt. Diese Therapie führt allerdings zu einer erhöhten Inzidenz primärer Malignome und einer eventuellen malignen Transformation. Um diesen Sachverhalt zu untersuchen, hat diese Arbeit das Ziel Riesenzelltumoren des Knochens und den Einfluss von Denosumab näher zu erforschen. Die Etablierung der neuen Zelllinie, U-GCT9, bestehend aus G34W-mutierten Stromazellen eines Riesenzelltumors des Knochens stellt den ersten Teil dieser Arbeit dar. Die neue Zelllinie kann einen wichtigen Beitrag in der in vitro Erforschung dieser seltenen Tumorentität leisten. Außerdem kann sie zur weiteren Erforschung des monoklonalen Antikörpers Denosumab eingesetzt wurden. Hierfür wurde im zweiten Teil dieser Arbeit eine Methode etabliert, mit der der Einfluss der Proteine receptor activator of NF-κB ligand (RANKL), Denosumab und Osteoprotegerin (OPG) auf die Proliferation der G34W-mutierten Stromazellen der Riesenzelltumoren des Knochens gemessen werden kann. Mithilfe dieser Methode wurde die Zelllinie U-GCT4 untersucht, was zeigte, dass RANKL die Proliferation der Zellen signifikant verringern kann. Sein physiologischer Antagonist OPG kann die Proliferation der Zellen der Ziellinie U-GCT4 signifikant steigern. Sein pharmakologischer Antagonist Denosumab bewirkt bei den Zellen der Zelllinie U-GCT4 allerdings keine Proliferationssteigerung und die Proliferationen unter Denosumab und OPG divergieren zum Teil signifikant voneinander. Indem weitere Zelllinien von Riesenzelltumoren des Knochens mithilfe dieser Methode untersucht werden, können die Ergebnisse an Aussagekraft gewinnen. Mithilfe der hier etablierten Methode kann ein umfassendes Bild, wie RANKL, Denosumab und OPG die Proliferation der Stromazellen der Riesenzelltumoren des Knochens beeinflussen können, erlangt werden. Da das RANK-RANKL-OPG-System in vielen Bereichen des menschlichen Körpers eine Rolle spielt, erscheint die sekundäre Untersuchung der Einflüsse der drei Proteine mit der hier etablierten Methode auch auf andere Zelltypen naheliegend. Dadurch könnte der Frage der Sicherheit einer hochdosierten Denosumab-Therapie in Bezug auf eine erhöhte Inzidenz primärer Malignome und einer malignen Transformation nachgegangen werden, was unbedingt von Nöten ist.
- Published
- 2022
12. GMP-konforme Generierung humaner regulatorischer B-Zellen zur Therapie der Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
- Author
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Mangold, Charlotte, Jahrsdörfer, Bernd, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
GvHD ,Graft vs host reaction ,Immunology ,Granzyme ,B-Zellen ,B-lymphocytes ,GraB cells ,Transplantat-Wirt-Reaktion ,ddc:610 ,Granzym B ,DDC 610 / Medicine & health ,B-Zelle ,Granzymes - Abstract
Das Wirkspektrum von B-Lymphozyten umfasst neben der als Hauptaufgabe geltenden Antikörperproduktion auch immunregulatorische Komponenten, die in den letzten Jahren in den Fokus der Forschung rückten. An der Charakterisierung sowie ex-vivo Generierung solcher regulatorischer B-Zellen (Breg) wird folglich zunehmend geforscht. Unsere Arbeitsgruppe beschrieb erstmals, dass humane B-Zellen nach exogener Zugabe von Interleukin-21 (IL-21) zu Breg differen-zieren können. Dabei ist das Schlüsselmerkmal solcher IL-21-induzierter humaner Breg die Sekretion der Serinprotease Granzym B (GrB). Funktionell unterdrü-cken GrB-sezernierende Breg (GraB cells) die T-Zell-Proliferation durch GrB-vermittelte Spaltung der T-Zell-Rezeptor-ζ-Kette. GraB cells wird eine regulatori-sche Beteiligung bei verschiedenen Pathologien zugesprochen, beispielsweise in der Mirkoumgebung solider Tumoren, bei viralen Infektionen, Autoimmunerkrankungen, der Toleranzinduktion nach Transplantationen und auch der Graft-versus-Host-Reaktion (GvHD). Sowohl die Hemmung als auch die Induktion dieser Zellen könnten deshalb immunmodulatorische Auswirkungen haben. Es wurde daher die Hypothese formuliert, dass die Anwendung von GraB cells als neuartiges Zelltherapeutikum einen vielversprechenden Ansatz zur Minderung der Krankheitsaktivität bei entzündlichen Erkrankungen wie der GvHD darstellen könnte, die nach wie vor als häufigste Komplikation der allogenen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation gilt. GraB cells können relativ leicht ex-vivo aus peripheren B-Zellen induziert werden. In vorausgegangenen Arbeiten konnte hierfür als Grundvoraussetzung eine Kombination von IL-21 und der Stimulation des B-Zell-Rezeptors (BCR) durch eine polyklonale Antikörpermischung (Anti-BCR) identifiziert werden. Ziel dieser Arbeit war es, die Generierung von GraB cells so zu optimieren, um sie in Zukunft in größerem Maßstab als Zelltherapeutikum nutzen zu können. Bisherige Protokolle wurden überarbeitet, so dass diese zum einen den Good Manufac-turing Practice (GMP)-Vorgaben entsprechen und zum anderen die Generierung von GraB cells in entsprechenden größeren Mengen als bisher ermöglichen. Die hier präsentierten Ergebnisse legen nahe, dass auch bei Verwendung eines GMP-konformen positiven Magnetisolationskits zur Isolation Cluster of Differentiation (CD) 19 positiver B-Zellen aus Leukaphereseprodukten gesunder Spender ausreichende Zahlen an B-Zellen mit guter Reinheit und Viabilität gewonnen werden können, um eine therapeutische Gabe von bis zu 10 x 106 Zellen pro Ki-logramm Körpergewicht des Patienten zu ermöglichen. Die isolierten B-Zellen wurden hinsichtlich ihres Differenzierungspotentials zu GrB-exprimierende Breg getestet und zeigten nach zwei Tagen Kultur in Gegenwart des Breg Induktionscocktails, dass eine Änderung der Isolationsmethode keinen rele-vanten Einfluss auf die Expression des Schlüsseleffektormoleküls GrB hat. In Hinblick auf einen Einsatz als Zelltherapeutikum wurde Isolationen von bis zu 692 x 106 B-Zellen durchgeführt, welche problemlos in Zellkulturflaschen stimuliert werden konnten. Viele Daten belegen, dass der Stimulus am B-Zell Rezeptor von großer Bedeutung für das Überleben der B-Zellen in Kultur sowie für die Induktion der GrB-Expression ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt der vorliegenden Arbeit war daher der erstmalige Einsatz Immunglobulin-bindender Proteine als BCR-aktivierende Stimuli, um das nicht-GMP-konforme Anti-BCR Reagenz zu ersetzen. Es zeigten sich vielversprechende Ergebnisse, die in weiteren Experimenten ausgebaut werden können. Unsere Ergebnisse ebnen den Weg für die Weiterentwicklung von GrB+ Breg als neuartiges zelltherapeutisches Medikament. Insgesamt betrachtet weisen die Ergebnisse dieser Arbeit darauf hin, dass die Generierung von GraB cells sowohl gemäß GMP-Richtlinien als auch in großen Mengen realistischer scheint. Der nächste Schritt wird darin bestehen, GraB cells in einem humanisierten Maus-modell hinsichtlich ihrer Wirkung auf eine GvHD zu testen.
- Published
- 2022
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13. Charakterisierung der Effekte der nicht-immunsuppressiven Cyclosporin A Derivate VK112 und MM353 auf die Vergiftung humaner Darmepithelzellen mit ADP-ribosylierenden Bakterientoxinen
- Author
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Nørgaard, Katharina, Barth, Holger, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Molecular chaperones ,DDC 570 / Life sciences ,Clostridioides difficile ,Polypeptidketten bindende Proteine ,ddc:570 ,CDTb ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health ,Clostridiale Toxine - Abstract
Aufgrund der zunehmenden Zahl an Antibiotika-Resistenzen sucht man nach neuartigen Therapeutika, welche sich nicht gegen die Bakterien, sondern gegen die von ihnen sezernierten Bakterientoxine richten. Zwei dieser neuartigen Substanzen, MM353 und VK112, wurden in der vorliegenden Arbeit auf ihre Effekte bei der Vergiftung humaner Darmzellen mit den binären Adenosindiphosphat-(ADP)-ribosylierenden Toxinen Clostridium (C.) difficile Transferase (CDT), C2-Toxin von C. botulinum und Iota-Toxin von C. perfringens getestet. Durch Rezeptorbindung vermittelt die Bindungs-(B-)Komponente eine Endozytose der enzymatischen A-Komponente. Nach endosomaler Ansäuerung bildet ein Heptamer aus B-Komponenten eine Pore in die Endosomenmembran, durch welche die A-Komponente in das Zytosol der Wirtszelle transloziert. Dort ADP-ribosyliert die A-Komponente das Zielmolkül globuläres (G-)Aktin, was zur Zerstörung des filamentöse (F-)Aktin-Zytoskeletts führt. Unsere Arbeitsgruppe konnte die Beteiligung zelleigener Chaperone, wie Cyclophiline, Hitzeschockproteine und FK-Bindungsproteine am Translokationsschritt zeigen. Inhibitoren wie das Immunsuppressivum Cyclosporin A (CsA) hemmen die Aktivität zellulärer Cyclophiline, was durch Unterbrechung der Translokation von A-Komponenten die Vergiftung von Zellen mit binären ADP-ribosylierenden Toxinen hemmt. Aufgrund der nicht-immunsuppressiven Eigenschaften der CsA-Derivate MM353 und VK112 wurden diese nun im Rahmen der Forschungen an neuartigen Cyclophilin-Inhibitoren zur Behandlung von Clostridien-assoziierten Darmerkrankungen untersucht. Hierbei konnte für VK112 bereits ein Hemmeffekt bei der Vergiftung der nicht humanen Vero Zellen mit CDT, Iota-Toxin und C2-Toxin nachgewiesen werden. Um MM353 und VK112 auf mögliche Hemmeffekte bei der Vergiftung humaner Darmzellen mit CDT und C2-Toxin zu testen, wurden CaCo-2 und HCT116 Zellen zunächst mit Inhibitor und anschließend mit Toxin inkubiert. Nach der lichtmikroskopischen Analyse der Zellmorphologie im Vergiftungsverlauf wurde der ADP-Ribosylierungsstatus des Zielmoleküls G-Aktin biochemisch untersucht. Da MM353 und VK112 hemmend auf die Vergiftung von CaCo-2 und HCT116 Zellen mit CDT und C2-Toxin wirkten, wurden diese Inhibitoren anschließend an humanen intestinalen Organoide (‚Mini-Guts‘) getestet. Diese neuartigen 3D-Darm-Modelle wurden aus Haarwurzelzellen ausdifferenziert. Zunächst wurden die ‚Mini-Guts‘ mit Inhibitor, dann mit CDT, Iota-Toxin oder C2-Toxin inkubiert, fixiert, eingefroren und geschnitten. Daraufhin wurden die Strukturen des F-Aktin-Zytoskeletts analysiert. Dabei konnte durch MM353 eine Abschwächung der Toxin-induzierten Zerstörung des F-Aktin-Zytoskeletts gezeigt werden. Diese Ergebnisse bestätigen, dass die weitere Forschung an Cyclophilin-Inhibitoren wie MM353 und VK112 maßgeblich für die Weiterentwicklung der Behandlungsoptionen von schwerwiegenden C. difficile-assoziierten Erkrankungen wie der Pseudomembranöse Colitis sein könnte. In der vorliegenden Arbeit konnte außerdem ein zytotoxischer Effekt der B-Komponente von CDT (CDTb) auf CaCo-2 und HCT116 Zellen beobachtet werden. Dieser wurde erstmals auf Vero Zellen beschrieben. Durch Zugabe von CDTb rundeten sich die Zellen ab, bliesen sich auf und lösten sich im Medium. Anschließend setzte sich wieder ein Teil der Zellen ab und glich der Kontrolle. Dieser unklare Regenerationseffekt wird anhand der Entstehungshypothese des CDTb-Effekts erklärt. Im Rahmen der Bindung von CDTb an den Lipolysis-stimulierenden Lipoprotein-Rezeptor (LSR), der anschließenden Oligomerisierung und Endozytose von CDTb wird die Bildung einer Ionen-permeablen Pore vermutet, welche das homöostatische Gleichgewicht verändert und zum Aufblasen der Zellen führt. Diese These wird durch Hemmung des CDTb-Effekts durch verschiedene Porenblocker, wie hier durch HA1568, gestützt. Dies erinnert an porenbildende Exotoxine, gegen welche eukaryotische Zellen Immunsystem-unabhängige Abwehrmechanismen entwickelt haben. Der beobachtete Regenerationseffekt wäre damit erklärbar. Die hohe Virulenz von CDT sezernierenden, hypervirulenten C. difficile konnte bisher nur ansatzweise geklärt werden: Neben der Unterdrückung einer schützenden Eosinophilie durch CDT, konnte durch die Ausbildung von Mikrotubuli-Ausläufern CDT-infizierter Zellen eine Erhöhung der Adhärenz für weitere Clostridien beschrieben werden. Zur weiteren Klärung der hohen Virulenz könnte der hier gezeigte CDTb Eigeneffekt wichtig sein, weshalb anschließende Versuche mit CDTb indiziert sind.
- Published
- 2021
14. Die prognostische Bedeutung von RPS15 Mutationen in der chronischen lymphatischen Leukämie
- Author
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Binder, Ann-Kathrin, Barth, Thomas F. E., and Stilgenbauer, Stephan
- Subjects
Wiederkehrende Mutationen ,Chronisch-lymphatische Leukämie ,Prognose ,Ribosomales Protein, RPS15 ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health ,Leukemia, Lymphocytic, Chronic, B-Cell ,Genetics - Abstract
Mit Entwicklung des Whole Exome Sequencing konnte nachgewiesen werden, dass Mutationen im ribosomalen Protein RPS15 gehäuft bei Patienten mit Chronisch lymphatischer Leukämie auftreten. In dieser Arbeit wurde die prognostische Bedeutung dieser Mutation untersucht. Hierfür wurden mittels Sanger Sequenzierung Proben von 700 Patienten aus der CLL11 Studie auf Mutationen im Exon 4 des Gens analysiert. Dieses Exon war bereits als Mutationshotspot für Mutationen in RPS15 bekannt. Für die Studienkohorte standen Daten zu Therapieansprechen, progressionsfreiem Überleben sowie Gesamtüberleben zur Verfügung. Zudem wurde eine Korrelation von RPS15 Mutationen mit der Inzidenz weiterer Faktoren wie chromosomaler Aberrationen, rekurrenter Genmutationen und dem Status somatischer Mutationen in der variablen Region der schweren Kette der Immunglobuline (IGHV-Status) durchgeführt. In der statistischen Analyse zeigte die Mutation in RPS15 eine Korrelation mit Persistenz der minimalen Resterkrankung nach Therapieende sowie einem kürzeren progressionsfreien Überleben. Keiner der Patienten mit RPS15 Mutation erreichte eine Freiheit von der minimalen Resterkrankung, wohingegen dieser Fall bei 17,1 % der Patienten ohne RPS15 Mutation auftrat (p = 0,021). Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei Patienten mit RPS15 Mutation bei 14,1 Monaten im Vergleich zu Patienten ohne RPS15 Mutation bei 19,4 Monaten (p = 0,03). In der multivariaten Analyse konnte sich der RPS15 Status jedoch nicht als unabhängiger prognostischer Marker zeigen. Bei einem Beobachtungszeitraum von fünf Jahren konnte kein statistisch relevanter Einfluss auf das Gesamtüberleben festgestellt werden. In der dreiarmig angelegten Studienkohorte zeigte sich zudem kein prädiktiver Vorhersagewert bezüglich der unterschiedlichen Therapien mit Obinutuzumab und Chlorambucil sowie Rituximab und Chlorambucil. In Zusammenschau der Ergebnisse ist eine Untersuchung des RPS15 Mutationsstatus im Rahmen der Routinediagnostik nicht empfehlenswert bei einem geringen zusätzlichen Nutzen für die Beurteilung der Prognose eines Patienten.
- Published
- 2021
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15. Etablierung H3F3A-mutierter Riesenzelltumorzelllinien und molekulare Analyse des WEE1-Signalwegs
- Author
-
Lübbehüsen, Christoph, Barth, Thomas F. E., and Barth, Holger
- Subjects
Knochentumor ,Pathologie ,MK-1775 ,Zellkultur ,H3F3A-Mutation ,Pathology ,WEE1-Kinase ,ddc:610 ,Riesenzelltumor ,DDC 610 / Medicine & health ,Cell culture techniques ,Giant cell tumor of bone - Abstract
Der Riesenzelltumor des Knochens (GCTB) ist ein seltener, primärer, semi-maligner Knochentumor. Er befällt vor allem die Epiphysen langer Röhrenknochen. Der Tumor besteht aus mindestens drei Zellkomponenten. Die neoplastischen Stromazellen tragen die diagnostisch relevante H3F3A-Mutation. Sie stimulieren die Osteoklasten-ähnlichen Riesenzellen über den Botenstoff RANK-Ligand zur Osteolyse der Knochensubstanz. Behandlungsstandard ist die chirurgische Entfernung des Tumors mittels Resektion oder Kürettage. Hierbei wird eine komplette Entfernung des Befunds unter möglichst minimaler chirurgischer Morbidität und akzeptablem funktionellen Endergebnis angestrebt. Der Tumor hat eine hohe Rezidivneigung. Inoperable Befunde werden systemisch oder mittels Bestrahlung therapiert. Durch Bestrahlung erhöht sich allerdings das Risiko sekundärer maligner Entartung. Als neuer Therapieansatz wird Denosumab als Antikörper gegen RANK-Ligand eingesetzt, wodurch die Bindung von RANK-Ligand an den RANK-Rezeptor auf den Osteoklasten inhibiert wird. In Verbindung mit der Denosumab-Therapie wurde das Auftreten von Osteosarkomen beobachtet und der Einfluss von Denosumab wird in diesem Zusammenhang diskutiert. Aufgrund der erhöhten Zahl maligner Tumoren und mangelnder Behandlungsoptionen sekundär maligner GCTBs, wurde im Rahmen dieser Dissertation nach einer neuen Therapiemöglichkeiten für den GCTB gesucht. Durch die Etablierung und Charakterisierung fünf neuer H3F3A-mutierter GCTBs Zelllinien U-GCT1, U-GCT2, U-GCT3M, U-GCT3R1 und U-GCT3R2 wurde ein neues in vitro Modell für den GCTB entwickelt. Mit der U-GCT3M konnte die erste Zelllinie aus einer Lungenmetastase eines GCTB etabliert werden. Es wurde ein Gewebekollektiv 13 verschiedener H3F3A-mutierter GCTBs erstellt. Der Proliferationsindex wurde mittels Ki-67 bestimmt und die Akteure des WEE1- Signalwegs in situ analysiert. Daraufhin wurde der Signalweg in den Zelllinien validiert. Mittels Western Blot und immunzytochemischer Färbungen von Zellblöcken erfolgte die Proteinanalyse. WEE1, CDK1, H3K36me3 und RRM2 wurden im gesamten Kollektiv und den U-GCT-Zelllinien detektiert. Cyclin B1 konnte lediglich in den mitotischen Figuren der Zellen immunzytochemisch untersuchter Zellblockschnitte nachgewiesen werden. Die Quantifizierung der WEE1-Kinase erfolgte, neben dem Nachweis auf Proteinebene, auch mittels qPCR. Durch Gensequenz-Analyse wurden Mutationen des TP53 Gens in den GCTB-Zelllinien ausgeschlossen. Eine selektive Inhibition der WEE1-Kinase mittels MK-1775 führt zur Wachstumsinhibition der Zelllinien. Dies wurde durch Zellviabilitätsmessungen ermittelt. Die Ki-67-Analyse zeigte eine signifikante Verringerung der Zellproliferation nach Behandlung mit MK-1775 an. Ein zytotoxischer Effekt konnte durch Proteinanalyse der Zellen auf cleaved PARP vor und nach Inhibition ausgeschlossen werden. Ein nahezu identischer Effekt konnte in den GCTB Linien für Gemcitabin nachgewiesen werden. Eine signifikante Reduktion der Zellproliferation im Vergleich zur Einzelapplikation der IC25-Werte erwies sich in der Kombination beider Wirkstoffe in GCTB-Zelllinien. Somit könnte die Kombination beider Wirkstoffe eine neue Behandlungsoption für fortgeschrittene oder sekundär maligne GCTBs darstellen; die Kombination der Substanzen kann als Option für die Therapie von GCTB in einer prospektiven Studie gesehen werden.
- Published
- 2020
16. Die Rolle des p16-Signalweges im Leiomyosarkom und dessen pharmakologische Beeinflussung am Beispiel von Palbociclib
- Author
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Böhm, Michael Johannes, Barth, Thomas F. E., and Schultheiß, Markus
- Subjects
Kontrollierte Wirkstofffreisetzung ,Cyclin-abhängige Kinasen ,Sarcoma ,Therapy ,Cyclin-dependent kinase 4 ,Molecular targeted therapy ,ddc:610 ,Palbociclib ,Sarkom ,DDC 610 / Medicine & health ,Leiomyosarkom - Abstract
Das Leiomyosarkom ist eine histologische Entität mit hoher genetischer Variabilität. Trotz stetigen intensiven Forschungsanstrengungen finden sich in einer Mehrzahl der Tumoren keine wiederkehrenden genetischen Veränderungen, sondern diese spiegeln die komplexe Genetik dieser seltenen histologischen Entität wieder. Zu diesem Ergebnis kommt letztlich auch die gesamtgenomische Analyse, welche in dieser Arbeit an einem kleinen Leiomyosarkomkollektiv durchgeführt wurde. Dieser Umstand hat zur Folge, dass sich die Suche nach übergreifenden prognostischen oder therapeutischen Markern entsprechend schwierig gestaltet. Im Weiteren wurde in der hier vorgelegten Arbeit der p16-Signalweg eingehend im Leiomyosarkom untersucht. Pathologische Veränderungen der Zellzykluskinasen, insbesondere die Amplifikation der Cyclin-abhängigen Kinase 4 (CDK4), stellen einen klassischen Treiber in der pathologischen Kaskade dieses Signalweges dar. Die Wirksamkeit einer zielgerichteten Therapie gegen diesen pathologisch aktivierten Signalweg konnte im Zellkulturmodell mittels Inhibition mit dem selektiven CDK4/CDK6-Inhibitor Palbociclib demonstriert werden. Im nächsten Schritt wurden diese Ergebnisse auf ein in vivo Modell übertragen. Zu diesem Zweck wurde ein großes Leiomyosarkomkollektiv hinsichtlich der beteiligten Proteine des p16-Signalweges untersucht, um entsprechende Rückschlüsse auf ein potentielles erwartetes Ansprechen auf eine mögliche Therapie mit einem CDK4/CDK6-Inhibitor ziehen zu können. Zusammengenommen zeigten sich bei 29,3 % der Patienten entsprechende Veränderungen in mindestens einer der analysierten Tumorprobe, welche die Rationale für eine potentielle Therapie mit einem CDK4/CDK6-Inhibitor liefern. Des Weiteren zeigen diese Daten anschaulich das Ausmaß der intraindividuellen Tumorheterogenität und bilden eine Rationale für wiederholte molekulargenetische beziehungsweise immunhistochemische Untersuchungen desselben Patienten über den Krankheitsverlauf hinweg. Zusammengefasst kann diese Arbeit mit ihrem detaillierten genomischen und immunhistologischen Profil somit als Basis im Hinblick auf zukünftige klinische Studien der CDK4/CDK6-Inhibitoren im Leiomyosarkom gesehen werden.
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- 2020
17. Bedeutung der H3F3A-Genmutation für die histopathologische Diagnose der riesenzellhaltigen Läsionen des Knochens
- Author
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Lüke, Julian, Barth, Thomas F. E., and Schultheiß, Markus
- Subjects
Riesenzelltumor des Knochens ,H3F3A-Mutation ,Immunhistochemie ,G34W ,Immunohistochemistry ,Giant cell tumor of bone ,Immuncytochemie ,Knochentumor ,riesenzellhaltige Läsionen ,ddc:610 ,Denosumab ,Riesenzelltumor ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Der Riesenzelltumor des Knochens gehört histopathologisch zu den riesenzellhaltigen Läsionen des Knochens. Es handelt sich um einen lokal aggressiven Tumor, der vorwiegend um das Kniegelenk herum auftritt. Seit 2013 ist eine spezifische Mutation in dem Histongen H3F3A als charakteristisch für den Riesenzelltumor des Knochens bekannt. Schwierigkeiten in der histopathologischen Differentialdiagnose können im Einzelfall durch morphologische Ähnlichkeiten mit anderen Entitäten entstehen. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Etablierung von Methoden zum Nachweis der kennzeichnenden H3F3A-Mutation und stellt diese vergleichend gegenüber. Ausgehend hiervon werden weiterhin Überlegungen zur Pathogenese und dem biologischen Verhalten des Tumors angestellt.
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- 2020
18. Retrospektive Analyse zur Untersuchung der Effektivität und Verträglichkeit von Trabectedin bei vorbehandelten, metastasierten Weichteilsarkomen
- Author
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Bartky, Nils, Greiner, Jochen, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Verträglichkeit ,Weichteilsarkom ,Trabectedin ,Therapeutic use ,Therapeutic uses ,ddc:610 ,Sarcoma ,Drug therapy ,Treatment outcome ,DDC 610 / Medicine & health ,Effektivität ,Pharmakotherapie - Abstract
Weichteilsarkome bilden eine heterogene Gruppe seltener maligner Tumore, die weniger als 1% der Malignome darstellen. Wegen der hohen Metastasierungsrate und der späten Erstdiagnose haben Weichteilsarkome oft eine schlechte Prognose. Trabectedin ist ein Zytostatikum marinen Ursprungs und wird seit 2003 zur Therapie von fortgeschrittenen, vorbehandelten Weichteilsarkomen an der Universitätsklinik Ulm angewandt. In dieser Analyse wurde anhand der elektronischen Patientendaten die Effektivität des Wirkstoffes Trabectedin retrospektiv untersucht. Das Patientengut enthielt 31 Patienten mit vortherapierten, metastasierten Weichteilsarkomen. Ein Patient ging in der Nachbeobachtung verloren wodurch nur 30 Patienten im Patientengut auswertbar waren. Alle diese Patienten erhielten eine Therapie mit Trabectedin und der Krankheitsverlauf wurde mittels Bildgebung regelmäßig evaluiert. Die Effektivität der Therapie und des Wirkstoffes wurde anhand verschiedener Variablen, wie das Ansprechen der Patienten auf Trabectedin, das Progressionsfreie-Überleben und das Gesamtüberleben gemessen. Zwischen 2003 und 2007 bekam ein Patient im Rahmen des „compassionate use“ Trabectedin in einer Dosis von 1.3 mg/m2 Körperoberfläche intravenös über 24 Stunden mit einem drei Wochen Intervall infundiert. Nach der Zulassung bekamen zwischen 2007 und 2012 29 Patienten Trabectedin in der vorgesehenen Dosis von 1,5 mg/m2 Körperoberfläche intravenös über 24 Stunden in einem dreiwöchigen Intervall verabreicht. Die drei häufigsten Sarkomsubtypen waren undifferenzierte pleomorphe Sarkome (30%), Leiomyosarkome (27%) und Liposarkome (17%). Es wurden insgesamt 99 Zyklen Trabectedin verabreicht. Die mediane Zyklenzahl Trabectedin pro Patient lag bei zwei Zyklen. Am Ende des Beobachtungszeitraumes waren 26 Patienten verstorben und vier Patienten noch am Leben von denen einer nach elf Zyklen Trabectedin die Behandlung weiterführte. Die durchschnittliche Vortherapiedauer betrug circa drei Jahre und kombinierte in den meisten Fällen eine chirurgische Exzision, eine Chemotherapie und eine Bestrahlung. Die durchschnittliche Dauer der Trabectedin Therapie betrug circa drei Monate. Die Ansprechrate der Patienten auf Trabectedin betrug 36,7%. Von den 30 Patienten im Patientengut sprachen elf Patienten darunter zwei mit einer partiellen Remission und neun mit einer Stabilisierung der Erkrankung auf die Trabectedin Therapie an, 19 Patienten hatten eine Progression ihrer Erkrankung darunter sechs Patienten, die vor dem ersten Staging starben. Leiomyosarkome zeigten das beste Ansprechen auf der Therapie mit 75% Ansprechen für diesen Sarkomsubtyp (sechs Patienten). Das mediane Gesamtüberleben betrug im gesamten Patientengut sieben Monate (0,7 - 32,7 Monate). Bei Ansprechen auf Trabectedin stieg dieser Wert auf circa 13 Monate. Das mediane Progressionsfreie-Überleben betrug im gesamten Patientengut etwa zwei Monate (0,7 - 23,5 Monate). Bei Ansprechen auf Trabectedin stieg dieser Wert auf circa 4,5 Monate. Leiomyosarkome waren mit einem medianen Gesamtüberleben von 13 Monaten und medianen Progressionsfreien-Überleben von 4,7 Monaten die Trabectedin sensitivsten Sarkomsubtypen. Trabectedin wurde im Patientengut gut vertragen und nur ein Patient musste aufgrund zu starker Nebenwirkung bei einer Rhabdomyolyse die Therapie abbrechen. 93% der Patienten hatten Nebenwirkungen ersten Grades, 80% Nebenwirkungen zweiten Grades und 60% der Patienten hatten Nebenwirkungen dritten oder vierten Grades nach den allgemeinen Toxizitätskriterien. Alle Nebenwirkungen außer der Rhabdomyolyse waren reversibel und es wurde keine kumulative Toxizität nach mehrehren Zyklen Trabectedin festgestellt. Die häufigsten Nebenwirkungen waren hämatologischer und hepatischer Herkunft mit einer Anämie, Leukopenie und einem Anstieg der Gamma-Glutamyltransferase. Eine Reduktion der Trabectedin Dosis wurde aufgrund von Leuko- und Neutropenie bei einem Patienten und von Dyspnoe bei einem weiteren Patienten durchgeführt. Eine Zyklusverzögerung erfolgte bei zwei Patienten aufgrund fehlender hämatologischer Regeneration nach Leuko- und Neutropenie. Die Gründe für den Abbruch der Therapie waren eine Progression der Erkrankung bei 20 Patienten, Todesfall im Progress bei acht Patienten und zu starke Nebenwirkungen bei einem Patienten. Trotz einer geringen Ansprechrate ist Trabectedin eine effektive Therapie für Patienten mit einem vorbehandelten, metastasierten Weichteilsarkom. Bei Ansprechen auf Trabectedin wurde eine mediane Lebensverlängerung von circa sechs Monaten erreicht. Im palliativen Setting wurde Trabectedin wegen der reversiblen Nebenwirkungen gut vertragen. Bei mehr als einem Drittel der Patienten wurde eine Stabilisierung der Erkrankung und bei Ansprechen auf Trabectedin eine Verzögerung des Tumorprogresses um 4,5 Monate festgestellt.
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- 2020
19. Die Bedeutung von SOCS1-Mutationssubtypen auf die Prognose älterer Patienten mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom in Abhängigkeit des Therapieschemas
- Author
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Martin, Melanie Maria, Barth, Thomas F. E., and Viardot, Andreas
- Subjects
Lymphoma, Non-Hodgkin ,STAT ,B-Zell-Lymphom ,Non-Hodgkin-Lymphom ,Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom ,JAK/STAT ,DLBCL ,Janus kinases ,SOCS1 ,ddc:610 ,Januskinase ,Lymphoma, Large B-cell, Diffuse ,STAT transcription factors ,DDC 610 / Medicine & health ,Suppressor of cytokine signaling 1 protein - Abstract
Ein Drittel aller Lymphome gehört in die Gruppe des diffusen großzelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL). DLBCL stellen eine sehr heterogene Gruppe aggressiver Lymphome dar. Aufgrund der teilweise infausten Prognose werden neue spezifische Therapieoptionen gesucht. Der JAK-STAT-(Januskinase - Signal Transducer and Activator of Transcription) Signalweg ist an der Steuerung der Proliferation von Zellen beteiligt. Das Protein SOCS1 (Suppressor of Cytokine Signaling 1) greift regulierend in diesen Signalweg ein und könnte die Entstehung von Tumoren beeinflussen. In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen von SOCS1-Mutationen auf das Überleben und die Prognose von Patienten mit einem diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) unter Berücksichtigung des Therapieschemas CHOP (Cyclophosphamid, Hydroxydaunorubicin, Oncovin, Prednison) oder R-CHOP (CHOP-Therapie inklusive Rituximab) untersucht. Tumormaterial in Form von Formalin-fixierter Paraffin-eingebetteter DNA (Desoxyribonukleic acid) von 266 DLBCL-Patienten wurde mittels Sequenzanalyse auf das Vorhandensein von SOCS1-Mutationen untersucht. Das Patientenmaterial stammte aus der randomisierten prospektiven Studie RICOVER-60 (Rituximab with CHOP over 60 years) der Deutschen Studiengruppe hochmaligner Non-Hodgkin-Lymphome. Die untersuchten Fälle konnten in Gruppen mit putativ neutralem SOCS1 oder putativ schädigendem SOCS1 unterteilt werden. Es wurde untersucht, ob die Art der Mutation eine Auswirkung auf das ereignisfreie Überleben, auf das progressionsfreie Überleben oder das Gesamtüberleben hat. Insbesondere wurde der Effekt einer zusätzlichen Gabe des monoklonalen CD (Cluster of differentiation) 20 -Antikörpers Rituximab (R-CHOP) in Abhängigkeit des Mutationssubtyps analysiert. Putativ schädigende SOCS1-Mutationen waren bei Anwendung einer Rituximab-kombinierten Therapie mit einem geringeren Gesamtüberleben assoziiert. Der positive Überlebenseffekt der Rituximab-Zugabe könnte demnach bei Vorliegen von schädigenden SOCS1-Mutationen möglicherweise entfallen. Damit könnte die Untersuchung von SOCS1-Mutationen insbesondere unter Berücksichtigung verschiedener Therapieregime prognostische Aussagekraft haben. Obwohl die Kombinationstherapie R-CHOP den Therapiestandard darstellt, erscheint aufgrund der hier beobachteten Effekte eine prätherapeutische Erhebung des SOCS1-Mutationsstatus sinnvoll. Die Erhebung des SOCS1-Status erscheint ein vielversprechender diagnostischer Ansatz und ein möglicher Indikator für das Ansprechen einer Rituximab-kombinierten Therapie zu sein.
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- 2020
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20. Mutationen in epigenetischen Regulatoren bei myeloproliferativen Neoplasien
- Author
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Laichinger, Kornelia, Stegelmann, Frank, and Barth, Thomas F. E.
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Myeloproliferative disorders ,Gene expression regulation ,Myeloproliferatives Syndrom ,Myeloproliferative Neoplasien ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health ,Genmutation ,Epigenetische Regulatoren ,Epigenesis, Genetic - Abstract
In dieser Dissertation wurden JAK2V617F-mutierte MPN-Patienten auf Mutationen in den epigenetischen Regulatoren ASXL1, DNMT3A und TET2 untersucht. Insgesamt konnte bei 28,5% (12/42) der Patienten eine Mutation in mindestens einem der genannten Gene nachgewiesen werden. Alle Träger einer solchen Mutation waren homozygot JAK2V617F-mutiert. Was den klinischen Verlauf anbelangt, scheint das Vorhandensein einer ASXL1-Mutation mit einem erhöhten Risiko der Transformation in eine sekundäre Myelofibrose assoziiert zu sein.
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- 2020
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21. Charakterisierung des zellulären Transports His-markierter Proteine über das PA-Transportsystem
- Author
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Fischer, Josefine, Barth, Holger, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Fusionstoxin ,Bacterial toxins ,Proteins ,Physiological transport ,Histidin ,Proteintransport ,DDC 570 / Life sciences ,Zellulärer Transport ,ddc:570 ,C3-Toxin ,Makrophage ,Clostridium botulinum ,Toxins ,ddc:610 ,Milzbrand ,Antigens ,Toxin ,DDC 610 / Medicine & health ,Protektives Antigen - Abstract
Schon länger besteht der Wunsch nach spezifischen Therapieformen, die nur betroffene Zellpopulationen beeinflussen sollen. Nebenwirkungen durch unselektive Aufnahme in diverse Gewebe eines Organismus könnten so minimiert werden. In der vorliegenden Arbeit wurde dazu der Transport Histidin-markierter Proteine über an C3 gekoppeltes, mutiertes Protektives Antigen (C3mPA) untersucht. C3 ist ein von Clostridien und Staphylokokken produziertes Toxin. Protektives Antigen (PA) ist die Bindungs- und Transportuntereinheit des Anthraxtoxins von Bacillus anthracis. C3mPA ist ein selektives Transportsystem für monozytäre Zellen. Dabei wurde bestätigt, dass der Transport von His-markierten Proteinen, in dieser Arbeit His-C2I (Toxinuntereinheit von Clostridium botulinum) und His-TccC3 (Toxinuntereinheit von Photorhabdus luminescens), über Wildtyp-PA in das Zytosol effektiv funktioniert. In Zellversuchen mit J774A.1 und RAW 264.7 (zwei Makrophagen-Zelllinien) konnte dies anhand der Morphologieänderung der Zellen nachgewiesen werden. Allerdings konnte dieses Ergebnis nicht auf His-PTS1 (His gekoppelter, enzymatisch aktiver Teil des Pertussistoxins) übertragen werden. Auch der Transport von His-markierten Proteinen über den untersuchten Transporter C3mPA konnte im Zellversuch nicht verwirklicht werden. Die mit C3mPA und einer enzymatischen Komponente vergifteten Zellen zeigten keine typische Morphologieänderung wie in den Kontrollen mit Wildtyp-PA. Die daraufhin durchgeführten Versuche sprechen allerdings dafür, dass C3mPA an den Zielzellen binden kann und in die Zellen aufgenommen wird.
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- 2019
22. Mögliche Rolle der Serinprotease Granzym B in Monozyten und Monozyten-abgeleiteten dendritischen Zellen
- Author
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Schuldhaus, Christopher, Jahrsdörfer, Bernd, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Dendritische Zelle ,Immunsystem ,Antigen-presenting cells ,Dendritic cells ,Antigenpräsentation ,Granzymes ,Monocytes ,Immune system ,Antigen-präsentierende Zelle ,Monozyt ,ddc:610 ,Granzym B ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
In den letzten Jahren hat eine fundamentale Erweiterung der Wahrnehmung von Granzym B (GrB) im Bereich der Immunologie stattgefunden. So nahm man lange Zeit an, GrB werde exklusiv von natürlichen Killerzellen oder von T-Zellen sezerniert und übe ausschließlich zytotoxische Funktionen aus. Mittlerweile sind jedoch viele nicht-klassische GrB+ Zellen sowie nicht-zytotoxische Funktionen von GrB bekannt geworden. Besonders interessant dabei ist, dass sich auch Antigen-präsentierende Zellen wie B-Zellen oder plasmazytoide Zellen unter diesen nicht-klassischen GrB+ Zellen befinden. In der vorliegenden Arbeit wurde das GrB-Potential von Monozyten und Monozyten-abgeleiteten dendritischen Zellen (mo-DCs) untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass GrB von Monozyten aus mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMCs) basal in nicht relevantem Maß exprimiert wird. Wir konnten jedoch im Rahmen dieser Arbeit erstmals belegen, dass basal hohe Zahlen an GrB+ Monozyten in Plazentagewebe sowie in PBMCs von Patienten, welche mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) infiziert sind, nachgewiesen werden können. In weiteren Versuchen wurden verschiedene In-vitro-Induktoren des monozytären GrB-Potentials identifiziert. So wurden große Mengen an GrB in Monozyten nachgewiesen, wenn diese im Rahmen von Mischkulturen kultiviert wurden. Einen stärkeren Effekt auf die GrB-Expression hatte auch die Zugabe von immunologisch aktivem Überstand stimulierter PBMCs sowie der Toll-like Rezeptor 4 (TLR4)-Agonist Lipopolysaccharid. Entgegen unserer primären Erwartungen zeigte sich für isolierte Monozyten ein anderes Bild. Diese zeigten durchflusszytometrisch weder nach Kultivierung noch durch Zugabe eines TLR4-Agonisten in relevantem Ausmaß eine Expression von GrB. Jedoch konnte mittels Enzyme-Linked ImmunoSpot (ELISpot) gezeigt werden, dass Monozyten einiger Spender nach Stimulation mit dem TLR9-Agonisten ODN 2006 GrB freisetzen. Darüber hinaus konnten wir GrB-RNA in frisch isolierten Monozyten detektieren. Im zweiten Teil dieser Arbeit wurden von Monozyten abgeleitete DCs (mo-DCs) untersucht. Mo-DCs wurden bereits in zahlreichen Studien als zelluläre Vakzine in der Tumortherapie eingesetzt. Dazu werden zunächst Monozyten gewonnen und anschließend in vitro zu unreifen mo-DCs differenziert. Diese werden mit Tumormaterial beladen und maturiert. Anschließend erfolgt die Vakzinierung des Patienten. Wir stellten die Hypothese auf, dass die Verwendung von GrB+ mo-DCs möglicherweise helfen könnte, bestehende Protokolle zu verbessern, da für GrB belegt ist, dass es für die Aufnahme, Prozessierung und anschließende Präsentation von Antigenen Bedeutung hat. Zwar konnte für einzelne mo-DC-Subtypen eine verbesserte Antigen-Aufnahme nachgewiesen werden, jedoch wurde in diesem Zusammenhang keine vermehrte Expression von GrB detektiert. Folglich konnten wir keine Relevanz von GrB für die Antigen-Aufnahme durch mo-DCs nachweisen. Zusammenfassend scheinen vor allem Monozyten in einem immunologisch aktivierten Umfeld GrB zu exprimieren. Hierdurch könnten Monozyten, ähnlich wie plasmazytoide dendritische Zellen oder B-Zellen, GrB-abhängig die Proliferation von T-Zellen hemmen. Bei HIV-Patienten könnten solche GrB+ Monozyten aber auch zum immunsuppressiven Milieu der Erkrankung beitragen. Im Rahmen der Schwangerschaft hingegen könnten GrB+ Monozyten zur Erhaltung der fetomaternalen Toleranz beitragen. In diesem Zusammenhang wäre es vorstellbar, dass GrB+ Monozyten in der frühen Phase einer Immunantwort auftreten. Hierfür spricht auch, dass immunologisch aktiver Überstand und auch TLR-Agonisten das GrB-Potential von Monozyten steigern. So könnten GrB+ Monozyten eine duale Funktion übernehmen, indem sie einerseits die Aktivierung unspezifischer T-Zellen inhibieren und andererseits GrB-abhängig Antigene aufnehmen und prozessieren. Da die Induktion von GrB in Monozyten bei verschiedenen Erkrankungen von Bedeutung sein könnte, würde ein besseres Verständnis des monozytären GrB-Potentials eventuell die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze erlauben. Denkbar wären beispielweise spezifische GrB-Induktoren oder -Inhibitoren, welche je nach Aktivierungsgrad des Immunsystems bei verschiedenen Erkrankungen die Immunantwort entweder dämpfen oder fördern könnten.
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- 2019
23. Prognostische Wertigkeit der Mikrolaryngostroboskopie bei Stimmlippenkarzinomen und seinen Vorstufen
- Author
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Heyduck, Adrienne, Reiter, Rudolf, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Stroboskopie ,Laryngostroboskopie ,Kehlkopfkrebs ,Mikrolaryngostroboskopie ,ddc:610 ,Stimmlippenkarzinom ,Vorstufen ,Stroboscopy ,DDC 610 / Medicine & health ,Laryngeal neoplasms - Abstract
Gegenstand dieser Arbeit war die Sensitivität und Spezifität sowie der positive und negative Vorhersagewert der mikrolaryngostroboskopischen Untersuchung bei der Detektion des invasiven Stimmlippenkarzinoms bzw. Carcinoma in situ gegenüber seinen Vorstufen wie leichtgradige und mittelgradige Dysplasien zu bestimmen. Als Nebenaspekt wurde die Rezidivhäufigkeiten des T1a invasiven Stimmlippenkarzinoms und seiner Vorstufen untersucht sowie das Kollektiv nach neuen Erkenntnissen zu Risikofaktoren für das Stimmlippenkarzinom und seiner Vorstufen gefiltert. Zusätzlich war der Einfluss der unterschiedlichen Therapiemodalitäten auf die Erholung der mikrolaryngostroboskopischen Feinschwingungen von Interesse.
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- 2019
24. Erhöhung der Sensitivität des klassischen Hodgkin Lymphoms auf epigenetische Therapie
- Author
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Swerev, Tatjana Maria, Wirth, Thomas, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Extracellular signal-regulated MAP kinases ,Therapeutic use ,Janus kinases ,MAP-Kinase ,MTT-Zellproliferationsassay ,Decitabin ,ddc:610 ,Cellproliferation ,Synergismus ,Hodgkin disease ,Therapy ,Epigenetik ,Gene Expression Profiling ,STAT ,NF-kappa B ,Synergie ,Lymphogranulomatose ,JAK/STAT ,Epigenetische Therapie ,Mitogen-activated protein kinases ,Klassisches Hodgkin Lymphom ,STAT transcription factors ,Nuklearfaktor Kappa B ,Epigenetic repression ,Januskinase ,Drug synergism ,DDC 610 / Medicine & health ,MEK/ERK - Abstract
Patienten mit klassischem Hodgkin Lymphom (cHL) leiden oft unter den ausgeprägten Nebenwirkungen ihrer Behandlung. Eine weniger toxische Herangehensweise, wie sie beispielsweise die epigenetische Therapie darstellt, wäre daher erstrebenswert. Obwohl der Einsatz demethylierender Agentien nicht spezifisch für die Behandlung des cHL getestet wurde, wurde von einem Fall berichtet, bei dem die Behandlung mit Decitabine - einem DNA-Methyltransferase Inhibitor - zu einer Regression des cHL führte. Wir konnten diesen tumorsuppressiven Effekt von Decitabine auf cHL Zellen in vitro reproduzieren. Bei der Untersuchung der molekularen Mechanismen wurde mit Hilfe eines Gene-Expression-Profilings nachgewiesen, dass Decitabine nicht nur zur Anreicherung von Tumorsuppressorgenen, sondern auch zur Aktivierung wichtiger onkogener Signalwege des cHL (JAK/STAT, NF-κB und MEK/ERK) und antiapoptotischer Signaturen führte. Die Induktion des MEK/ERK Signalwegs und der antiapoptotischen Proteine konnte mit Hilfe funktioneller Tests validiert werden. Eine Kombination von Decitabine mit spezifischen Inhibitoren der angereicherten Signaturen und Signalwege wirkte bei vielen der eingesetzten Wirkstoffe ausgeprägt synergistisch. Für die Therapie des cHL wäre die Kombination demethylierender Agentien mit einer spezifischen Signalweg-Inhibition somit ein attraktiver neuer Therapie-Ansatz, da durch den Synergismus der Hemmstoffe niedrige und somit geringer toxische Konzentrationen eingesetzt werden könnten.
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- 2019
25. DNMT3A Mutationen bei der akuten myeloischen Leukämie (AML): Kinetik der minimalen Resterkrankung
- Author
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Kaumanns, Anna, Döhner, Konstanze, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Akute myeloische Leukämie ,Leukemia, Myeloid, Acute ,MRD ,Real time quantitative PCR ,AML ,RQ-PCR ,DNMT3A ,Minimale Resterkrankung ,ddc:610 ,DNS-Methyltransferase ,DDC 610 / Medicine & health ,Real-time polymerase chain reaction - Abstract
Die Messung der minimalen Resterkrankung (MRD) mittels quantitativer real-time PCR (RQ-PCR) hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und wird bereits routinemäßig bei verschiedenen genetischen Alterationen eingesetzt. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde die prognostische Bedeutung dieses Verfahrens bei AML-Patienten mit DNMT3A-Mutation (DNMT3Amut) untersucht. Mittels Sanger-Sequenzierung erfolgte die Identifizierung der DNMT3A-R882 Mutationen aus DNA von Knochenmark- (KM) und Blutproben (PB) von Patienten der AMLSG 09-09-Studie. Bei diesen 58 Patienten wurde mit Hilfe der RQ-PCR das MRD-Monitoring durchgeführt. Zur Erweiterung der Probenanzahl wurden zusätzlich die MRD-Verläufe von 87 Patienten der AMLGS 07-04- und 14 Patienten der AML HD98A-Studie hinzugezogen, sodass in der studienübergreifenden statistischen Analyse 1331 Proben zur Verfügung standen. Wir untersuchten den Zusammenhang der DNMT3Amut-Transkriptlevel zu den verschiedenen Therapiezeitpunkten auf die klinischen Endpunkte wie das Gesamtüberleben (OS) und die Remissionsdauer (RD). Dabei erfolgte die Analyse des prognostischen Einflusses anhand mehrerer Methoden: als Log10-transformierte Variable, anhand der Differenzierung zwischen RQ-PCR-Positivität und -Negativität sowie mittels Quartilanalyse. Hierbei konnten wir jedoch keine signifikante Korrelation feststellen. Interessanterweise wurden unter der Therapie nur sehr wenige Patienten RQ-PCR-negativ (4/75 Proben nach Therapieende). In der Differenzierung von KM- und PB-Proben konnten wir signifikant höhere Transkriptlevel in den KM- als in den PB-Proben nach Induktion I (p=0.01), Konsolidierung I (p=0.0003) und II (p=0.01) nachweisen. Zusammenfassend können wir anhand unserer Daten DNMT3Amut nicht als klassischen MRD-Marker zum Therapiemonitoring empfehlen. Dies wird ebenfalls durch den geringen Anteil an RQ-PCR-negativen Patienten unterstrichen, welcher auf die Persistenz der DNMT3A-Mutation zurückzuführen ist. Dahingehend unterstützen unsere Daten bisherige Studien, in denen DNMT3Amut als präleukämische Mutation nachgewiesen wurde und damit die sog. CHIP, die „clonal hematopoesis of indeterminate potential“. Weiterhin wird es interessant sein, das Monitoring von DNTM3A-Mutationen im Kontext der neuen zielgerichteten Therapien oder allogenen Stammzelltransplantation zu untersuchen mit der Frage, ob es möglich ist, den leukämischen Klon zu eradizieren.
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- 2019
26. Untersuchungen zur Zellularität des Fettgewebes im frühen Kindesalter
- Author
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Haggenmüller, Benedikt, Fischer-Posovszky, Pamela, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Immunzellen ,Pädiatrie ,Fettgewebe ,Zellularität ,Kinderheilkunde ,Adipose tissue, brown ,Immunozyt ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health ,Pediatrics ,Adipose tissue, beige - Abstract
Seit nicht einmal zehn Jahren ist die Existenz physiologisch relevanter Mengen braunen und beigen Fettgewebes außerhalb der klassischen interscapulären Lokalisation auch beim Menschen wissenschaftlich anerkannt. Neuere Studien im Mausmodell belegen zusätzlich einen Einfluss von Typ-2-Immunzellen auf die Entstehung beiger Adipozyten, während Untersuchungen am menschlichen Organismus nur erste Hinweise dazu liefern. Ziel dieser Arbeit war es deshalb, Hinweise auf braunes/beiges Fettgewebe in Gewebeproben subkutanen Fettgewebes von Neugeborenen, Säuglingen und Kindern zu finden und, insofern sich solche zeigen, auch beim Menschen den möglichen Zusammenhang zwischen dem Vorkommen von braunem/beigem Fettgewebe und der Präsenz von alternativ aktivierten Makrophagen zu untersuchen. In den histologischen, Hämatoxylin-Eosin-gefärbten Präparaten konnten hierbei mikroskopisch keine beigen oder braunen Adipozyten nachgewiesen werden. Ebenso war die UCP1-RNA-Expression (UCP1 = uncoupling protein 1) in den untersuchten Proben gering und entsprach am ehesten dem Expressionslevel von weißem Fettgewebe. Auch in kultivierten und in vitro differenzierten Adipozyten war die UCP1-Expression nicht erhöht. So ergaben sich weder in den Gewebeproben noch in den kultivierten Zellen Hinweise auf einen braunen oder beigen Charakter des untersuchten Fettgewebes von Kindern. Ein möglicher Zusammenhang zu alternativ aktivierten Makrophagen konnte deshalb in diesen Proben nicht gezeigt werden. Messungen an einem vorbeschriebenen Kollektiv gepaarter Gewebeproben zeigten jedoch eine signifikant höhere Expression (p < 0.01) der Typ-2-Makrophagenmarker Cluster of Differentiation (CD) 206 und CD301 im braunen Fettgewebe gegenüber dem weißen. Somit liefert diese Arbeit einen Hinweis, dass alternativ aktivierte Makrophagen auch beim Menschen Einfluss auf braunes Fettgewebe nehmen könnten.
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- 2019
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27. Etablierung eines Modellsystems für die Richter-Transformation und Erstellung eines entsprechenden Lymphom-Kollektivs
- Author
-
Schmid, Teresa, Barth, Thomas F. E., and Stilgenbauer, Stephan
- Subjects
BH3-Mimetika ,ABT-737 ,Protein kinase inhibitors ,Palbociclib ,CDK-Inhibitor ,Richter-Syndrom ,BH3 interacting domain death agonist protein ,Zelllinie ,Cell line, tumor ,ABT-199 ,HA14-1 ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health ,Richter-Transformation ,Kollektiv - Abstract
Die Richter-Transformation (RT) ist bis heute ein noch in weiten Teilen unzureichend verstandenes Krankheitsbild, das als Entwicklung eines diffus großzelligen B Zell Lymphoms (DLBCL) oder selten eines klassischen Hodgkin-Lymphoms (cHL) in Patienten mit chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) definiert ist. Deshalb wurde das RT Kollektiv aus dem Probenarchiv des pathologischen Instituts der Universität Ulm erstellt und eine Reihe verschiedener Parameter erhoben, um diese mit der Literatur zu vergleichen und mit dem Gesamtüberleben zu korrelieren. Der Vergleich mit publizierten Daten zeigt ein weitgehend repräsentatives RT-Kollektiv, da es in allen relevanten Bereichen außer den Überlebensanalysen mit anderen RT-Kollektiven übereinstimmt. Das der Arbeit zugrundeliegende RT-Kollektiv kann daher als Grundlage für den Aufbau eines größeren Kollektivs für weitergehende Studien dienen. Besonders mit der CLL klonal verwandte RT, die die Mehrheit der RT darstellen, weisen aufgrund der begrenzten Therapiemöglichkeiten und der meist raschen Krankheitsprogression eine äußerst schlechte Prognose auf. Deshalb ist die Testung neuer effektiverer Therapien von großer Bedeutung, wofür sich vor der Erprobung der Wirksamkeit neuer Medikamente in vivo etablierte und charakterisierte humane Zelllinien als Modellsystem eignen. Da ein derartiges Zellsystem noch nicht existiert, wurde die Zelllinie U-RT1 aus einem aggressiven Lymphom im Lymphknoten eines Patienten mit vorausgegangener CLL etabliert und charakterisiert. Anhand der Klonalitätsanalyse mittels Kapillarelektrophorese und Gensequenzierung der variablen Region des Immunglobulin Schwerketten-Gens konnte nachgewiesen werden, dass sich der Ursprung von U-RT1 sowohl in der Gewebeprobe aus dem Lymphknoten, aus dem U-RT1 stammt, als auch in einer Knochenmarkbiopsie mit CLL und in einer Magenschleimhautbiopsie mit enthaltenem DLBCL des Patienten findet. Daher handelt es sich bei U-RT1, ebenso wie bei dem Klon im Lymphknoten, aus dem U-RT1 etabliert wurde, und einem Klon der Magenschleimhaut um mit der CLL klonal verwandte RT. Neben diesem Klon im Lymphknoten konnten noch mindestens zwei weitere klonal unabhängige und nicht mit der CLL verwandte Klone im Lymphknoten nachgewiesen werden. Somit sind in dem Patienten mindestens drei klonal unabhängige Neoplasien entstanden, was eine äußerst selten auftretende Konstellation darstellt. Die zytopathologische Charakterisierung der Zelllinie mittels Immunzytochemie und Durchflusszytometrie ergab, dass es sich bei U-RT1, ebenso wie bei dem Lymphom im Lymphknoten, um ein Grauzonenlymphom mit Eigenschaften eines DLBCL und eines cHL handelt. Mithilfe der Auswertung von Karyogrammen, der Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung(FISH)- und Multicolour-FISH-Analysen wurde U-RT1 auf molekularer Ebene charakterisiert. Dabei fielen neben einem pseudo-triploiden Chromosomensatz eine TP53-Deletion, eine CDKN2A(cyclin dependent kinase inhibitor 2A)-Deletion und weitere Chromosomenaberrationen wie das Isochromosom 1q und die Translokationen t(1;11), t(2;19), t(8;17), t(10;15) und t(11;20) auf. Somit ist bei U-RT1, ebenso wie bei der Hälfte der RT, der Signalweg über eine TP53- und eine CDKN2A-Deletion betroffen. Weiterhin weist die Zelllinie eine Epstein-Barr-Virus(EBV)-Infektion und eine hohe Wachstumsgeschwindigkeit auf. Während eine EBV-Infektion, in Abhängigkeit von dem Vorliegen einer DLBCL- oder einer cHL-Variante, unterschiedlich häufig auftritt, ist eine hohe mitotische Aktivität charakteristisch für RT. U-RT1 kann folglich als humanes Modellsystem für klonal verwandte RT verwendet werden. Zur Erprobung wirksamerer Therapien für die RT als die bisher Vorhandenen wurde U-RT1 mit den in vitro und in vivo Studien als erfolgsversprechend getesteten BH3-Mimetika (HA14-1, ABT-199, ABT-737) und dem CDK(cyclin dependent kinase)4/6-Inhibitor Palbociclib inhibiert. Obwohl U-RT1 sowohl Bcl-2 (B-cell lymphoma 2) wie auch in etwas geringerem Maße CDK4 exprimiert, zeigt von den angewendeten Inhibitoren HA14-1 den besten Hemmeffekt. Dies liegt möglicherweise daran, dass HA14-1 neben der Inhibition des anti-apoptotischen Bcl-2 Proteins auch über andere Mechanismen die Apoptose einleiten kann. Zusätzlich wurde eine Zellzyklusanalyse durchgeführt, womit nachgewiesen werden konnte, dass die Inhibition der Zellen vor allem auf der Induktion der Apoptose beruht. Darüber hinaus exprimiert die Mehrheit des RT-Kollektivs das Bcl-2 Protein und verdeutlicht dadurch die Relevanz der BH3-Mimetika, insbesondere HA14-1, als möglichen neuen und effektiven Therapieansatz in der Behandlung der RT. Somit bietet U-RT1 als weltweit erstes humanes Modellsystem für klonal verwandte RT die Möglichkeit, in vitro und in vivo Studien zur Erforschung noch unklarer Bereiche der RT durchzuführen und die Wirksamkeit neuer Therapieansätze zu testen.
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- 2018
28. Identifizierung inhibitorischer Peptide gegen die Toxine von Clostridium difficile aus humanem Hämofiltrat
- Author
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Gauckler, Philipp Alexander, Barth, Holger, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Diarrhea ,Diarrhö ,Inhibitor ,Durchfall ,Peptide ,Peptidbank ,Toxins ,ddc:610 ,Clostridium difficile ,Toxin ,Peptides ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Clostridium (C.) difficile assoziierte Durchfallerkrankungen haben in der vergangenen Dekade einen besorgniserregenden epidemiologischen Wandel durchlaufen. Die zunehmende Inzidenz und die erhöhte Mortalität werden unter anderem mit dem Auftreten neuer, hypervirulenter Stämme assoziiert, die durch eine erhöhte Produktion der beiden Hauptvirulenzfaktoren Toxin A und Toxin B, sowie durch die zusätzliche Bildung eines dritten Toxins, der Clostridium difficile Transferase (CDT), gekennzeichnet sind. Antibiotikatherapien gelten als Hauptauslöser der Erkrankung, sind zugleich aber auch der aktuelle therapeutische Goldstandard. Metronidazol und Vancomycin stellen zwar wirksame Mittel gegen C. difficile dar, beeinflussen jedoch nicht die krankheitsauslösenden Toxine, welche zum Zeitpunkt der Erkrankung bereits im Darmlumen vorliegen. Anhand von Vergiftungsversuchen mit Toxin A und CDT auf epithelialen Zellreihen konnten im Screening einer Peptidbank drei Peptidfraktionen (E3F10, E5F18 und E7F16) mit Hemmwirkung gegen die beiden Toxine identifiziert werden. Vergiftungen konnten unter Inkubation der hemmenden Peptidfraktionen nicht verhindert, jedoch mitunter erheblich verzögert werden. Am Beispiel der Peptidfraktion E6F18 und dem binären Toxin CDT wurden weitere Auftrennungszyklen sowie Versuche zur Analyse der Hemmwirkung durchgeführt. Adverse Eigeneffekte im Sinne einer durch die Peptidlösung ausgelösten Zytotoxizität konnten auf Vero-Zellen ausgeschlossen werden. Unter Einbuße der ursprünglichen Hemmstärke konnte der Hemmeffekt von E6F18 über drei rechromatographische Auftrennungszyklen weiterverfolgt und die Isolation einzelner Peptide mit Hemmwirkung unter anderem gegen CDT ermöglicht werden. Versuche zur Analyse des Hemmmechanismus von E6F18 liefern starke Hinweise auf eine Hemmung der frühen Schritte der Toxinprozessierung. Eine Interaktion mit einer der beiden Toxinkomponenten, dem Toxinrezeptor oder der Porenbildung wären denkbare Angriffspunkte. Ob der unspezifische Hemmeffekt von E6F18 auf ein einzelnes Peptid zurückzuführen ist oder das komplexe Gesamtbild vielmehr durch einen Synergismus unterschiedlicher Peptide zu erklären ist, bleibt vorerst offen.
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- 2018
29. Kontinuierliche versus diskontinuierliche Benzimidazol Therapie bei Patienten mit bestätigter nichtresektabeler hepatischer alveolärer Echinokokkose
- Author
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Püttner, Miriam, Kratzer, Wolfgang, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Symptome ,Echinococcosis ,Drug therapy ,Albendazole ,Adverse effects ,Therpeutic use ,Mebendazole ,Therapeutic use ,Symptom ,Nebenwirkungen ,Mebendazol ,Nebenwirkung ,Albendazol ,Serologie ,Bildgebung ,Long term adverse effects ,ddc:610 ,Echinokokkenkrankheit ,Echinokokkose ,Therapie ,Echinococcosis, hepatic ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Die alveoläre Echinokokkose ist eine der tödlichsten Zoonosen der Nordhalbkugel, die oft erst zu einem späten Zeitpunkt erkannt wird, wenn ein kurativ therapeutischer Ansatz nicht mehr möglich ist. Deshalb sind viele Patienten auf eine lebenslange medikamentöse Therapie angewiesen. Diese erfolgt mit den Benzimidazolderivaten Albendazol und Mebendazol, welche seit den 80er Jahren unangefochten auf dem Markt sind. Studien zur Wirksamkeit dieser Medikamente weisen aufgrund der geringen Häufigkeit dieser Erkrankung meist nur kleine Studienpopulationen auf. Deshalb soll in dieser retrospektiven Studie die Wirksamkeit der Benzimidazole an einem großen Studienkollektiv von 78 Patienten untersucht und deren Effekt auf unterschiedliche Parameter evaluiert werden. So wurde die Veränderung der Läsionsgröße, der SUV (Standardized Uptake Value)-Werte, der serologischen und immunologischen Parameter und der klinischen Symptome während des Therapieverlaufs untersucht, und im Vergleich zur Effizienz der Benzimidazole die auftretenden Nebenwirkungen beleuchtet. Diese Studie wurde an 78 Patienten, welche von 01.01.2000 bis zum 30.11.2015 in der Spezialambulanz für Echinokokkose der Universität Ulm vorstellig waren, durchgeführt. Diese wurden von Diagnosestellung an in diesem nationalen Zentrum therapiert und betreut und erhielten alle eine ausschließlich medikamentöse Therapie über mindestens 12 Monate. Die während des Therapieverlaufs gesammelten Daten wurden in einer Datenbank zusammengefasst und für diese Studie retrospektiv ausgewertet. Die analysierten Daten umfassen Angaben zu Person, klinische Symptome, Daten über die Langzeit-Medikation, Parasitic Mass in Liver (P) – Involving neighbouring organs (N) – Metastasis (M) - Klassifikation, Laborparameter, Bildgebung und Nebenwirkungen. Zusätzlich wurde eine Subgruppenanalyse zum Vergleich einer kontinuierlichen und einer diskontinuierlichen Therapie, mit Pausen länger als 60 Tagen durchgeführt. In dieser Studie wurden die Daten von 33 männlichen und 45 weiblichen Patienten ausgewertet mit einem mittleren Alter von 61,73 (± 16,38) Jahren. 5 Patienten wurden mit Mebendazol und 73 Patienten mit Albendazol behandelt. Bei 12 Patienten kam es während der Therapie zu einem Wechsel des Benzimidazols. Eine Dosisreduktion war bei 24 Patienten nötig eine Dosissteigerung bei 5 Patienten. Die Größe der parasitären Läsion zeigte eine signifikante Abnahme unter der Therapie, wobei die kontinuierliche Therapie einen eindeutigeren Effekt hatte als eine diskontinuierliche Therapie. Der SUV-Wert sank ebenfalls im Therapieverlauf. Auch hier zeigte sich der Vorteil einer konsequenten 61 Therapie. Die serologischen und immunologischen Werten erreichten durch eine Benzimidazoltherapie eine Normalisierung und bei den klinischen Symptomen konnte eine signifikante Besserung erreicht werden. Die häufigste und bedeutendste Nebenwirkung waren in diesem Studienkollektiv hepatotoxische Nebenwirkungen, die jedoch unterschiedliche Ausprägungen und Schweregrade aufwiesen. Durch diese Studie konnte die Wirksamkeit der Benzimidazole bei der alveoläreren Echinokokkose an einem großen Studienkollektiv anhand unterschiedlicher Parameter gezeigt werden. Benzimidazole haben einen deutlichen Effekt auf die Reduktion der Läsionsgröße sowie die Hemmung der parasitären Aktivität im 18F-Fluordeoxyglukose- Positronenemissionstomographie/Computertomographie- Untersuchung, die Normalisierung der Blutwerte und die klinische Symptomatik. Somit konnte der Nutzen dieser Medikamente hervorgehoben werden. Es wurden jedoch auch Schwächen der medikamentösen Therapie anhand der Nebenwirkungen herausgestellt, welche die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Medikamente betont.
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30. Die prognostische Bedeutung der TP53-Mutation für Ansprechen und Überleben von CLL-Patienten : Analyse im Rahmen der prospektiven CLL11-Studie (Clb vs. RClb vs. GClb)
- Author
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Hieber, Marie-Lisa, Stilgenbauer, Stephan, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Chronisch-lymphatische Leukämie ,Prognose ,ddc:610 ,Genes, p53 ,DDC 610 / Medicine & health ,Leukemia, Lymphocytic, Chronic, B-Cell ,Genetics ,Protein p53 - Abstract
Mit einer Inzidenz von 3,9/100000 Einwohnern stellt die chronisch lymphathische Leukämie (CLL) die häufigste Leukämieform in Europa und Nordamerika dar. Die Inzidenz steigt mit dem Alter an und das mediane Alter bei Diagnose liegt bei 72 Jahren. Häufig bestehen zu Beginn nur diskrete Symptome, wie Lymphadenopathie, Leistungsminderung, Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust, so dass die Diagnose häufig durch erhöhte Leukozytenzahlen im Routinelabor gestellt wird. Die CLL stellt sich als klinisch sehr heterogene verlaufende Erkrankung dar. Den Verlauf kann man anhand verschiedener Prognosefaktoren abschätzen. Zum einen mittels der klinischen Stadieneinteilung nach Rai und Binet, zum anderen durch laborchemische Parameter (β2-Mikroglobulin-Konzentration, ZAP-70- und CD38-Expression), genetische Parameter (NOTCH1-Mutation, IGHV-Mutationsstatus) und genetischen Aberrationen (11q-, 13q- und 17p-Deletionen). Das Ziel dieser Dissertation ist es, die Bedeutung des TP53-Mutationsstatus als prognostischen Faktor zu bestätigen. Anhand des Patientenkollektivs der CLL11-Studie der Deutschen CLL-Studiengruppe (DCLLSG) wurde der Einfluss der TP53-Mutation auf Ansprechen und Überleben untersucht. Es wurden 693 DNA-Proben von den eingeschlossenen 781 Patienten mittels AmpliChips auf TP53-Mutationen hin untersucht. Durch die direkte Sequenzierung wurden durch die Chips detektierte Mutationen bestätigt. In dem untersuchten Patientenkollektiv trat die TP53-Mutation mit einer Inzidenz von 9,81% (68/693) auf. Bei 37 von 51 Patienten mit 17p-Deletion lag gleichzeitig eine TP53-Mutation vor (72,55%). Eine alleinige TP53-Mutation kam bei 4,85% vor (30/619). In 84,7% lag die TP53-Mutation in der DNA-Bindungsdomäne des Proteins (Exon 5-8). Patienten mit TP53-Mutation zeigten ein signifikant verkürztes mittleres progressionsfreies Überleben (PFS) im Vergleich zu Patienten ohne Mutation (11,3 Monate vs. 20,0 Monate, p
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- 2018
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31. Histopathologische Befunde bei Echinococcus multilocularis - Referenzpathologie sinnvoll?
- Author
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Kaiser, Peter, Kratzer, Wolfgang, and Barth, Thomas F. E.
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Fuchsbandwurm ,Alveoläre Echinokokkose ,Echinococcus multilocularis ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Zusammenfassung Zusammenfassung Die alveoläre Echinokokkose ist eine seltene potentiell lebensbedrohliche Parasitose. Das Universitätsklinikum Ulm ist für diese seltene Erkrankung Referenzzentrum in Deutschland. Um ein möglichst großes Patienten-/ Vergleichskollektiv zu bekommen arbeitet die Universitätsklinik Ulm an der laufenden Erweiterung einer Datenbank von Patienten die an der alveolären Echinokokkose erkrankt sind. Um die Datenbank weiter zu vervollständigen wurden im Zuge dieser Dissertation Gewebeproben von Patienten mit alveolärer Echinokokkose angefordert, die in der Ulmer Datenbank verzeichnet waren, deren Material jedoch noch nicht in Ulm begutachtet wurde. Die Patienten, von welchen Material zur nochmaligen Begutachtung angefordert wurde, untersuchte man zum einen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Patientencharakteristika zum anderen wurden die einzelnen Befunde auf histologische Unterschiede und Gemeinsamkeiten untersucht. Auffällig war der große Altersunterschied bei Erstdiagnose zwischen dem externen und dem internen Kollektiv. In den Befunden gab es im Bezug auf die untersuchte Infektion mit Echinococcus multilocularis keine Unterschiede, sodass eine vollständige Übereinstimmung in den Diagnosen alveoläre Echinokokkose getroffen wurde. Auch bei den beiden Negativbefunden stimmten die Befunde überein. Bei den beiden Negativbefunden lag klinisch eine Erkrankung mit Echinococcus multilocularis vor, sodass davon auszugehen ist, dass die Läsion im histologischen Schnitt oder bei der Probenentnahme nicht getroffen wurde. Die Färbung mit dem Em2G11-Antikörper stellt eine sichere diagnostische Methode dar, bei der auch mit wenig Gewebe wie zum Beispiel bei einer Biopsie eine sichere Diagnose gestellt werden kann. Außerdem liegt mit dem Nachweis von small particles of Echinococcus multilocularis (spems) in den Sinusoiden nahe, dass eine systemische Komponente der alveolären Echinokokkose besteht. Die schwache Immunrektion und die fehlende Interaktion mit der Läsion bestätigt zum einen Theorien, wonach Echinococcus multilocularis die Immunantwort moduliert wirft aber auch Fragen auf, wodurch genau diese Modulation stattfindet und ob bzw. inwieweit spems hierbei eine Rolle spielen. Bei vier Fällen konnte eine definitive Aussage über eine Erkrankung an alveolärer Echinokokkose erst durch die Immunhistologie über den Nachweis von spems definitiv bestätigt werden. Daran schließt sich nun die Frage einer Referenzpathologie bei Echinococcus multilocularis an. Da Kriterien wie der Lamellarkörper nicht immer nachzuweisen sind ist die Immunhistologie mit dem Em2G11 Antikörper der periodic acid shiff-Färbung überlegen und somit zur Diagnosesicherung sicher sinnvoll. Obwohl der Em2G11 Antikörper nicht frei erwerblich ist, ist eine Referenzpathologie ggf. in Ulm in unklaren Fällen dennoch zu empfehlen. Besonders bei Punktaten und Aspiraten mit wenig Material ist eine Referenzpathologie mit dem Em2G11 Antikörper sicher sinnvoll, da über den Nachweis von spems auch bei fehlendem Lamellarkörper eine Infektion mit Echinococcus multilocularis sicher nachgewiesen werden kann.
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- 2018
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32. Immunhistologische und molekularpathologische Charakterisierung von amplifikations-assoziierten Fettgewebstumoren im Hinblick auf einen möglichen Progress von einem Lipom in ein Liposarkom
- Author
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Haab, Myriam, Barth, Thomas F. E., and Hillenbrand, Andreas
- Subjects
CDK4 ,Cyclin-abhängige Kinase 4 ,Cyclin-abhängige Kinasen ,Soft tissue neoplasms ,Diagnosis ,Lipom ,Proto-oncogene proteins c-mdm2 ,Cyclin-dependent kinase 4 ,Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung ,Protein MDM2 ,Liposarkom ,Lipoma ,Immunohistologie ,Liposarcoma ,Weichteiltumor ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health ,In situ hybridization, fluorescence - Abstract
Lipome und Liposarkome gehören zu den häufigsten Weichgewebstumoren. Eine Unterscheidung von konventionellen Lipomen und gut differenzierten Liposarkomen / Atypischen lipomatösen Tumoren (ALT) kann auf der Basis der reinen Histomorphologie unmöglich sein, ist jedoch von zentraler Bedeutung für die Prognose und somit die weitere Therapie. Aufgrund institutsinterner Beobachtungen von Rezidiven und Progressen von Lipomen zu Liposarkomen wurde in dieser Arbeit ein möglicher Progress von Lipomen und ALT / WDLS morphologisch, immunhistologisch und genomisch anhand der Marker CDK4 und MDM2, jeweils auf Protein- und Genebene, analysiert. Diese Untersuchung umfasste 116 Proben lipogener Tumoren (acht Hibernome, fünf pleomorphe Lipome, 39 klassische Lipome, 48 Liposarkome G1, sieben Liposarkome G2 und neun Liposarkome G3, darunter neun Rezidivfälle sowie 22 Paare von Biopsien und-Resektat). Jede Probe wurde mittels FISH-Technik auf eine mögliche Amplifikation von MDM2 und CDK4 und immunhistologisch auf eine Überexpression von MDM2- und CDK4-Protein überprüft. Bei der Untersuchung der Lipome stellte sich heraus, dass einzelne der untersuchten Marker positiv waren, während andere Lipome für alle vier Marker negativ waren. Diese marker-positiven Lipome wurden als Grauzonenlipome definiert. Der Vergleich von marker-negativen Lipomen und Grauzonenlipomen zeigte, dass Grauzonenlipome häufiger als konventionelle Lipome rezidivieren und im Gegensatz zu diesen auch einen Progress zu gut differenzierten Liposarkomen durchlaufen können. Ein Zusammenhang zwischen der Größe eines Grauzonenlipoms und dem weiteren Verlauf konnte nicht festgestellt werden. Vergleichende Untersuchungen von Biopsien und Resektaten zeigten, dass durch die immunhistologischen und gegebenenfalls auch molekularpathologischen Zusatzuntersuchungen Veränderungen auf dem Weg zum Liposarkom sichtbar gemacht werden können, auch wenn morphologische Stigmata fehlen: Als besonders wertvoll haben sich bei diesen Untersuchungen die MDM2- und CDK4-Immunhistochemie herausgestellt, mit deren Hilfe man 87,5 % der Grauzonenlipome detektieren kann, wobei CDK4 einen Anteil von 64,3 % unter den marker-positiven Lipomen hat, die nur einen Marker exprimieren. Folglich ist die CDK4-Immunhistologie die wichtigste initiale Untersuchung bei Lipomen. Auf der Basis unserer Daten haben wir einen diagnostischen Algorithmus erarbeitet, der das Risiko betreffs eines möglichen Rezidivs definieren soll. Dieser Algorithmus kann bereits an Biopsien angewandt werden und so helfen bildmorphologisch suspekte und eingeschränkt operable Lipome besser zu definieren. Die hier beschriebenen genomischen und immunhistologischen Veränderungen bei Grauzonenlipomen dokumentieren das Kontinuum zwischen Lipom und amplifikationsassoziiertem Liposarkom und stellen Argumente für die Existenz dieses Tumortyps als Bindeglied zwischen dem Lipom und dem Liposarkom dar. Die Ergebnisse sind folglich Ausgangsbasis für eine Vielzahl für weitere Fragestellungen wie dem klinischen Verhalten dieses Lipomstyps betreffs des Sicherheitsabstandes und der weiteren Nachbeobachtung inklusive der Frage nach zusätzlichen progressionsassoziierter genetischer Mechanismen.
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33. Detektion der BCR/ABL1-Fusion – Vergleichende Analyse sechs kommerzieller Sondensätze für die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung
- Author
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Knas, Tanja, Barth, Thomas F. E., and Bullinger, Lars
- Subjects
BCR/ABL1-Fusion ,Ulmer EDTA-Protokoll ,Optimierung ,Chromosomenaberration ,Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung ,Chronisch-myeloische Leukämie ,FISH ,Knochenmarkstanzen ,Molekulargenetik ,ddc:610 ,Leukemia, myelogenous, chronic, BCR-ABL positive ,Chromosome aberrations ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Diagnostischer Marker der chronischen myeloischen Leukämie (CML) ist der Nachweis des Philadelphia-Chromosoms beziehungsweise der Nachweis der reziproken Translokation t(9;22)(q34;q11). Mithilfe der BCR/ABL1-FISH (Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung) kann diese Aberration festgestellt werden. Die vorliegende Dissertation präsentiert eine vergleichende Analyse sechs kommerzieller FISH-Sondensätze zur Detektion der BCR/ABL1-Fusion, sowie den Vergleich unterschiedlicher FISH-Protokolle zur Optimierung dieser molekulargenetischen Untersuchungsmethode an formalinfixierten, paraffineingebetteten Knochenmarkstanzen.
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- 2017
34. Etablierung einer nationalen Datenbank für die alveoläre Echinokokkose: Detektion von Risikogebieten und Ermittlung der Prävalenz zur Evaluation der Durchseuchungslage in Deutschland
- Author
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Schmidberger, Julian, Kratzer, Wolfgang, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Fuchsbandwurm ,Nationale Datenbank ,Alveoläre Echinokokkose ,Databases as topic ,Prävalenz ,Echinococcus multilocularis ,ddc:610 ,Microbial contamination ,Echinococcosis ,Prevalence ,Durchseuchung ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Hintergrund: Die Alveoläre Echinokokkose (AE) ist in Deutschland eine seltene parasitäre Erkrankung durch den Parasiten Echinococcus multilocularis. Viele Fragestellungen zur Epidemiologie, Diagnostik, Behandlung und Versorgung der alveolären Echinokokkose konnten bislang nicht gelöst werden, da die nötigen Strukturen zur Durchführung wissenschaftlicher Arbeiten nicht vorlagen. Ziel war die „Etablierung einer nationalen Datenbank für die alveoläre Echinokokkose“ zur „Detektion von Risikogebieten und Ermittlung der Prävalenz zur Evaluation der Durchseuchungslage“. Material und Methoden: In der Implementierung und Networkingsphase folgte die Kontaktaufnahme mit den beteiligten Akteuren. Dabei erfolgte die Erstellung eines relationalen Datenbankschemas und die Implementierung in MySQL Workbench Version 6.3.5. In der Erhebungs- und Rekrutierungsphase folgte die Kontaktaufnahme, Datenerhebung und Übertragung der Patientendaten in die nationale Datenbank für die alveoläre Echinokokkose. Zur kartographischen Darstellung und Visulisierung der Durchseuchungslage kam die Software EpiInfo™ zum Einsatz. Die Moran’s I-Geoanalyse nach Cluster und Risikogebieten erfolgte mit GeoDa™. Für die statistische Auswertung der N=523 AE-Fälle kam das Auswertungssystem SAS Version 9.2. zum Einsatz. Das Signifikanzniveau wurde bei α=0.05 festgelegt. Ergebnisse: Die Analyse der N=523 AE-Fälle ergab eine Konzentration der Fälle in Baden-Württemberg und Bayern. Die Analyse auf Basis von Moran’s I ergab für Deutschland eine positive räumliche Autokorrelation (I=0.208815 mit Z=32,6175 und einem p-Wert von
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- 2017
35. Die pathophysiologische Rolle zytotoxischer Granzym B-sezernierender B-Zellen bei malignen Erkrankungen
- Author
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Brüggemann, Sabine Katharina Charlotte, Jahrsdörfer, Bernd, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Immunsystem ,Inhibitor ,Tumor ,Interleukins ,Granzymes ,Interleukin-21 ,Cytotoxizität ,B-lymphocytes ,ddc:610 ,Granzym B ,Neoplasms ,Immunology ,DDC 610 / Medicine & health ,B-Zelle - Abstract
In den vergangenen Jahren sind B-Zellen als mögliche regulatorische und zytotoxische Zellen zunehmend in den Fokus der Forschung gerückt. So konnte gezeigt werden, dass B-Zellen nach Stimulation durch Interleukin-21 (IL-21) und des B-Zell-Rezeptors zur Bildung von Granzym B (GrB) in der Lage sind. In der vorliegenden Arbeit wurde speziell der zytotoxische Effekt von IL-21-stimulierten GrB-sezernierenden B-Zellen auf unterschiedliche Tumorzelllinien untersucht. Zudem erfolgte in diesem Zusammenhang die Untersuchung verschiedener GrB-Inhibitoren. Neben einigen Wirkstoffinhibitoren wurde dabei auch die Wirkweise eines neuen GrB-spezifischen Small Molecule Inhibitors (SMI8) genauer charakterisiert. Zur Untersuchung des zytotoxischen Potentials wurden Zellen der B-Zelllinie ARH-77 als Effektorzellen verwendet. In Co-Kultur mit den Tumorzelllinien HeLa, PC3 und MM439 konnte eine deutliche zytotoxische Wirkung mittels Annexin V/Propidiumiodid-Färbung und anschließender durchflusszytometrischer Analyse gezeigt werden. Mit Hilfe der konfokalen Spinning-Disk-Mikroskopie konnte die Übertragung von aktivem GrB von ARH-77-Zellen auf HeLa-Zellen und ein daraufhin einsetzendes apoptotisches Schrumpfen von HeLa-Zellen direkt beobachtet werden. Dieser zytotoxische Effekt konnte durch den Einsatz verschiedener GrB-Inhibitoren unterschiedlich stark gehemmt werden. Da GrB-positive B-Zellen sowohl im Rahmen von Autoimmunerkrankungen, viralen Erkrankungen, als auch in der Mikroumgebung von Tumoren eine Rolle zu spielen scheinen, könnte sowohl die Hemmung der GrB-Funktion als auch die Induktion von GrB-positiven B-Zellen im Zusammenhang mit verschiedenen Erkrankungen von Nutzen sein. Die Entwicklung neuer hochselektiver und wirkungsvoller GrB-Inhibitoren könnte hierbei ein wichtiger Schritt sein, da diese sowohl bei der Hemmung von extrazellulärem GrB im klinischen Alltag als auch bei der weiteren Erforschung von GrB und dessen Funktionen zum Einsatz kommen könnten.
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- 2017
36. Auswirkungen verschiedener Salvagetherapien auf das Ansprechen und das Gesamtüberleben in der primär refraktären akuten myeloischen Leukämie
- Author
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Wattad, Mohammad Amen, Schlenk, Richard, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Akute myeloische Leukämie ,AML ,Anemia, refractory ,GO-A-HAM ,Salvage therapy ,ddc:610 ,Transplantation, homologous ,Allogeneic hematopoietic cell transplantation ,Primary refractory AML ,Leukemia, myeloid, acute ,Therapy ,DDC 610 / Medicine & health ,Periphere Stammzellentransplantation - Abstract
Diese Arbeit untersucht den Einfluss verschiedener Salvagetherapien und der allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (allo-HCT) auf das Ansprechen und Gesamtüberleben bei primär refraktärer akuter myeloischer Leukämie (AML). Zwischen 1993 und 2009 wurden 3324 Patienten in 5 prospektiven Behandlungsstudien der deutsch-österreichischen AML-Studiengruppe eingeschlossen. Nach der ersten Induktionstherapie mit Idarubicin, Cytarabin und Etoposid hatten 845 Patienten eine primär refraktäre Erkrankung; 721 dieser Patienten (Median Alter 55 Jahre) erhielten eine intensive Salvagetherapie und 124 Patienten nur „best supportive care“ (Median Alter 68 Jahre). Die folgenden Salvagetherapien wurden eingesetzt: „7 + 3“-basiert (n = 59); Hochdosiertes Cytarabin (HiDAC), kombiniert mit Mitoxantron (HAM, n = 529), all-trans-Retinsäure (A-HAM) (n = 226), all-trans-Retinsäure und Gemtuzumab-Ozogamicin (GO-A-HAM) N = 129) oder mit Fludarabin (FLA) (n = 73); andere intensive Therapien (n = 67); experimentelle Behandlung (n = 26). Die allogen transplantierten Patienten (n = 382) hatten im Vergleich zu allen anderen Patienten ein signifikant besseres Überleben (Mantel-Byar-Test, p
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- 2017
37. Der intraoperative Gefrierschnitt bei Schilddrüsenoperationen - Nutzen und Zuverlässigkeit
- Author
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Flaig, Peter Andreas, Weber, Theresia, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Endocrine surgical procedures ,Thyroid gland ,Frozen sections ,Schilddrüse ,Intraoperativer Gefrierschnitt ,ddc:610 ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
Die Durchführung und Bewertung des intraoperativen Gefrierschnitts bei Schilddrüsenoperationen gilt allgemein als anspruchsvoll. Nur erfahrene Pathologen sind in der Lage, im intraoperativen Gefrierschnitt, der sehr anfällig für Artefakte ist, ein Karzinom beispielsweise von einer follikulären Neoplasie zu unterscheiden. Da er dennoch für die Diagnosestellung und Therapie eines Schilddrüsenkarzinoms einen hohen Stellenwert hat, war es das Ziel der vorliegenden Arbeit, den Nutzen und die Zuverlässigkeit des intraoperativen Schnellschnitts herauszuarbeiten. Hierzu wurden sämtliche Akten der 83 Patienten, die von Juli 2007 bis Juni 2012 in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsklinik Ulm aufgrund einer Schilddrüsenerkrankung operativ behandelt wurden und im Endeffekt ein primäres Schilddrüsenkarzinom aufwiesen, gesichtet und im Rahmen einer prospektiv dokumentierten Studie ausgewertet. Bei 49 von den 83 Karzinompatienten wurde das Karzinom im intraoperativen Gefrierschnitt erkannt. Somit kann eine Sensitivität von 59,0 % angegeben werden. Die Spezifität liegt mit nur einem falsch-positiven Ergebnis bei 637 Patienten bei 99,8 %. Der positive prädiktive Wert beträgt 98,0 %, der negative prädiktive Wert 94,9 %. Eine direkte chirurgische Konsequenz gab es bei 45 dieser 49 Patienten (91,8 %) in Form von einer Restthyreoidektomie und/oder einer Neckdissection. Bei der Erkennungsrate gibt es in Bezug auf die Größe und Entität der Karzinomsubtypen deutliche Unterschiede. Diese wurden in der vorliegenden Arbeit herausgearbeitet und dargestellt. So konnten beim follikulären Typ des papillären Schilddrüsenkarzinoms lediglich 16,7 %, beim gering differenzierten und anaplastischen Schilddrüsenkarzinom 100 % der Karzinome im intraoperativen Gefrierschnitt erkannt werden. Viele unserer Patienten haben von der Diagnostikmethode intraoperativer Gefrierschnitt profitiert und wir kommen zu dem Ergebnis, dass der Schnellschnitt bei Schilddrüsenoperationen, gerade auch aufgrund der im Vergleich zu anderen Kliniken und Studien ausgezeichneten Daten zur Sensitivität, von großer Relevanz und unerlässlich ist.
- Published
- 2017
38. Etablierung eines Chordom-Kollektivs und Analyse von Chordom-Zelllinien inklusive Definition eines Responder-Phänotyps für eine Inhibition des CDK4/CDK6 Signalwegs
- Author
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von Witzleben, Adrian, Barth, Thomas F. E., and Barth, Holger
- Subjects
Inhibitor ,Survival ,Cyclin-abhängige Kinasen ,CDK ,Palbociclib ,Zellinie ,Chordom ,Targeted therapy ,Cycline-dependent kinases ,Chordoma ,Molecular targeted therapy ,ddc:610 ,Cell line ,DDC 610 / Medicine & health - Abstract
In der vorgelegten Arbeit wurde ein repräsentatives Chordom-Kollektiv aus dem Archiv des Instituts für Pathologie der Universität Ulm erhoben und zunächst anhand von verschiedenen Parametern analysiert. Diese wurden anschließend mit dem Gesamtüberleben korreliert. Es konnte gezeigt werden, dass ein positiver Resektions-Status, ein niedriger Gehalt von extrazellulärer Matrix und ein erhöhter Ki-67 Index eine statistisch relevante Risikozunahme der Metastasierung sowie einen negativen Einfluss auf das Gesamtüberleben von Chordompatienten zur Folge haben. In vitro gelang es acht neue Chordom-Zelllinien zu etablieren und einen rekurrenten molekularbiologischen Defekt in dem CDK4/CDK6 (cyclin-dependent kinase) Signalweg nachzuweisen. Alle acht Chordom-Zelllinien sind p16 negativ. Dies ist am ehesten im Zusammenhang mit einem nachgewiesenen Verlust von CDKN2A (cyclin-dependent kinase Inhibitor 2A) auf genomischer Ebene in einem großen Anteil von Chordomzellen zu sehen. Resultierend aus diesem Verlust, wurde eine starke Proteinexpression der abhängigen Moleküle CDK4, CDK6, Rb (Retinoblastom-Protein) und pRb (phosphoryliertes Rb) in den Zelllinien nachgewiesen. Der CDK4/CDK6 Signalweg ist folglich in allen acht Chordom-Zelllinien aktiviert und kann durch den p16-Verlust ungebremst das Molekül Rb zu dem aktiven pRb phosphorylieren. Daraus folgt eine Aktivierung des Zellzyklus und damit Zellwachstum. Die Inhibition des Signalwegs mit spezifischen CDK4/CDK6 Inhibitoren wie Palbociclib oder Abemaciclib führte zu einer konsistenten Reduktion des Wachstums in allen überprüften Chordom-Zelllinien. Das Patientenkollektiv wurde hinsichtlich der Stärke der pRb(S780)-Proteinexpression sortiert. Dabei zeigte sich, dass über 80 % der Patienten einen potentiellen Responder-Phänotyp aufwiesen. In der Zusammenschau betrachtet, weisen die Daten daraufhin, dass Palbociclib einen vielversprechenden, möglichen neuen therapeutischen Ansatz für die onkologische Therapie von Chordomen darstellt.
- Published
- 2017
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39. Lenalidomid in der B-CLL: direkte Effekte auf die Tumorzelle in vitro
- Author
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Nothing, Maria Grazia, Mertens, Daniel, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Antigens, CD19 ,Apoptosis ,Antigens, CD8 ,Cytotoxicity, immunologic ,Antigens, CD40 ,CD40 ,CD86 ,ddc:610 ,Lenalidomid ,Lenalidomide ,CD19 ,Zytotoxizität ,Apoptose ,NF-kappa B ,Adenosintriphosphatasen ,Antigen CD40 ,CD8 ,Antigen CD86 ,Antigens, CD86 ,Leukemia, lymphocytic, chronic, B-cell ,ATP ,Cytotoxizität ,Antigen CD8 ,Nuklearfaktor Kappa B ,Antigen CD19 ,Chronisch-lymphatische Leukämie ,DDC 610 / Medicine & health ,CLL ,Adenosine triphosphate - Abstract
Regardless of chronic lymphocytic leukaemia (CLL) being the most common adult leukemia, therapeutic approaches remain mainly palliative. Particularly in relapsed and refractory malignancies lenalidomide demonstrated promising efficacy and it is a therapeutic approach especially in elderly patients. Lenalidomide is a second generation analog of thalidomide and as such an immunomodulating drug (IMID) with various effects on the microenvironment of tumor cells. Direct cytotoxicity in CLL has been negated so far. The presented work investigates effects of lenalidomide on the tumor cell in vitro. Therefore peripheral blood mononuclear cells (PBMC) of CLL patients and CD19 sorted tumor cells have been treated and compared. Beside cell viability, intracellular pathways and cell activation have been measured. In contrast to the present postulate lenalidomide had a direct cytotoxic effect on CLL cells. An effect that can only be observed after a few days though. After 96 hours lenalidomide reduced cell viability in 24 of 27 patients by an average of 25 % compared to the negative control (p < 0,0001) and reduced ATP in all measured patients. It had an even greater effect on the sorted tumor cells compared to the unsorted environment. Particularly high risk patients (unmutated IgVH, 17p deletion, TP53 mutation) showed good treatment response. An elevated caspase-3 activity suggests that apoptosis might play a role. However the fact that the effect could not be antagonized by caspase inhibition (z-VAD-FMK) indicated that caspase independent mechanisms are involved too. A suppression of the canonical NF-κB pathway as with the predecessor thalidomide could not be demonstrated. A direct cytotoxic effect of lenalidomide in CLL represents a completely new approach. Although underlying mechanisms remain to be revealed, the good response of high risk subtypes could help allocating therapy to patients. Furthermore understanding the role of pathways such as PI3K/Akt or NF-κB in this context could help to understand the pathophysiology of the malignancy itself., Trotzdem die Chronisch Lymphatische Leukämie (CLL) die häufigste Leukämie beim Erwachsenen darstellt, bleiben die verfügbaren Therapien weiterhin von vorwiegend palliativem Charakter. Besonders bei refraktären Patienten und Rezidiven hat Lenalidomid vielversprechende Ergebnisse erzielt und stellt gerade beim älteren Patienten einen Therapieansatz dar. Als Zweitgenerationsanalogon von Thalidomid gehört es zur Gruppe der Immunmodulatoren (IMID) mit einem vielseitigen Wirkungsspektrum auf das Mikroenvironment der Tumorzelle. Direkte zytotoxische Effekte wurden in der CLL bisher verneint. In der vorliegenden Arbeit wurden der Einfluss des Medikaments auf die Tumorzelle in vitro untersucht. Dazu wurden periphere mononukläre Zellen (PBMC) von CLL-Patienten und CD19-angereicherte Tumorzellen der selben Patienten behandelt und verglichen. Untersucht wurde neben der Viabilität, intrazelluläre Signalpathways sowie die Zellaktivierung. Im Gegensatz zum bisherigen Postulat konnte hierbei gezeigt werden, dass Lenalidomid einen direkten zytotoxischen Effekt auf die CLL-Zelle besitzt. Ein Effekt, der jedoch erst nach einigen Tagen zum Tragen kommt. Nach 96 Stunden Behandlungszeit zeigte sich bei 24 der 27 untersuchten Patienten eine Reduktion der Viabilität um durchschnittlich 25 % im Vergleich zur Negativkontrolle (p < 0,0001) sowie eine ATP-Reduktion bei allen untersuchten Patienten. Dieser Effekt war zudem ausgeprägter, als bei der Behandlung der Tumorzelle in PBMC-Umgebung. Besonders Hochrisikopatienten (fehlende IgVH-Mutation, 17p-Deletion, TP53-Mutation) zeigten ein gutes Ansprechen. Eine erhöhte Caspase-3-Aktivität in den behandelten Zellen lässt zudem vermuten, dass die Induktion von Apoptose dabei eine Rolle spielt. Eine fehlende Antagonisierbarkeit durch Caspase-Inhibition (z-VAD-FMK) legt jedoch nahe, dass weiter caspaseunabhängige Mechanismen beteiligt sind. Für eine Suppression des kanonischen NF-κB -Pathways, wie bei der Vorgängersubstanz Thalidomid, gab es indes keinen Hinweis. Ein direkter zytotoxischer Effekt in der CLL stellt einen völlig neuen Ansatz dar. Auch wenn die zugrunde liegenden Mechanismen zu klären bleiben, kann das gute Ansprechen prognostisch ungünstiger Subtypen ein Anstoß bei der Zuordnung von Patient und Therapie sein. Welche Rollen PI3K/Akt oder NF-κB dabei spielen bleibt zu klären, kann aber auch dabei helfen die Pathophysiologie der Erkrankung selbst zu verstehen.
- Published
- 2016
40. Etablierung einer Ultraschallklassifikation für die hepatische alveoläre Echinokokkose
- Author
-
Ansari-Bitzenberger, Sarina, Kratzer, Wolfgang, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Fuchsbandwurm ,Cestode infections ,Verknöcherungsmuster ,Ultraschallklassifikation hepatische alveoläre Echinokokkose ,Pseudozystisches Muster ,Sturm- und Hagelmuster ,Echinococcosis, hepatic ,Diagnosis ,Metastasenartiges Muster ,Alveoläre Echinokokkose ,ddc:610 ,Pseudohämangiomartiges Muster ,DDC 610 / Medicine & health ,EMUC-US ,Ultrasonography - Abstract
Die alveoläre Echinokokkose, verursacht durch den Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis), ist eine seltene und potentiell lebensbedrohliche Parasitose, die zu 98% die Leber befällt und sich wie ein maligner Tumor verhält. Ohne Therapie verläuft die Erkrankung chronisch progressiv mit einer Mortalitätsrate von 90-100%. Somit ist eine zügige Diagnostik unumgänglich. Häufig wird die Diagnose erst histopathologisch nach einer Punktion oder operativen Resektion gestellt. Die Abdomensonographie ist aufgrund der kostengünstigen, schnellen Verfügbarkeit und fehlender Strahlenbelastung in der Diagnostik der alveolären Echinokokkose die Methode der ersten Wahl. Da in der bisherigen, internationalen Literatur keine standardisierte, nach WHO-Leitlinien anerkannte sonographische Klassifikation der hepatischen alveolären Echinokokkose beschrieben ist, war es das Ziel dieser retrospektiven Arbeit eine solche zu etablieren. Gleichzeitig diente diese Arbeit der Entwicklung einer Echinokokkus multilocularis Datenbank. Hierin wurden zahlreiche persönliche, epidemiologische und klinische Parameter, sowie sämtliche Verlaufsuntersuchungen aller Patienten (n=385) mit alveolärer Echinokokkose, die sich vom 01.01.1999 bis 31.12.2014 in der Echinokokkus-Spezialambulanz innerhalb der Sektion Infektiologie und Klinischen Immunologie des Universitätsklinikums Ulm in Behandlung befanden, dokumentiert. Aufgrund fehlender Ultraschalluntersuchungen, schlechter Bildqualität oder unzureichender Beurteilbarkeit der Ultraschallbefunde wurden 200 Patienten ausgeschlossen. Bei 185 Patienten mit bestätigter alveolärer Echinokokkose wurden die Ultraschallbefunde von einem erfahrenen Untersucher reevaluiert, auf der Basis langjähriger Erfahrung in ein 5-gliedriges Ultraschall-Klassifikationsschema eingruppiert und als Echinococcus Multilocularis Ulm Classification-Ultrasound (EMUC-US) betitelt: 1. Sturm- und Hagelmuster, 2. pseudozystisches Muster, 3. pseudohämangiomartiges Muster, 4. Verknöcherungsmuster, 5. metastasenartiges Muster. Es konnten 95,1% der hepatischen alveolären Echinokokkose dem vorgestellten Klassifikationsmuster zugeordnet werden. Die häufigste Manifestationsform stellte in 54,1% der Fälle das Sturm- und Hagelmuster dar. Der Durchmesser der pseudozystischen Läsionen war verglichen mit den anderen Klassifikationsformen mit 120 ± 47,4 mm am größten. Nach erfolgter Benzimidazol-Therapie konnte häufig eine Konversion eines primären Sturm- und Hagelmusters in ein pseudozystisches Muster beobachtet werden. Das Verknöcherungsmuster stellt differentialdiagnostisch eine große Herausforderung dar, da echoreiche verkalkte Läsionen in diversen anderen Lebererkrankungen vorkommen können. Ebenso ist das pseudohämangiomartige Muster zum Teil sehr schwer von atypischen Hämangiomen abzugrenzen. Das metastasenartige Muster wurde bisher in keiner Studie beschrieben und weist im Gegensatz zu typischen Lebermetastasen kein Halo-Phänomen auf. Aufgrund der Komplexität der morphologischen Veränderungen oder dem gemeinsamen Auftreten von verschiedenen Mustern konnten in 4.9% der Fälle die Läsionen keinem der definierten Muster der neuen Ultraschallklassifikation zugeordnet werden. Mit Hilfe der Ultraschallklassifikation kann die Diagnostik, Interpretation, Zuordnung und Vergleichbarkeit sonographischer Befunde der hepatischen alveolären Echinokokkose verbessert werden. Sowohl die EMUC-US als auch die Datenbank können eine Grundlage für weitere wissenschaftliche Studien schaffen und den Informationsaustausch zwischen nationalen und internationalen Kliniken in Zukunft erleichtern.
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- 2016
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41. Wissenschaftliches Arbeiten mit jahrzehntelang eingelagerten Paraffinblöcken am Beispiel langzeit-niedrigdosisbestrahlter Beagles: eine Machbarkeitsstudie
- Author
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Pfalzgraf, Marie-Theres, Meineke, Viktor, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Niedrigdosisstrahlung ,Paraffin ,Lagerung ,Paraffinblöcke ,ddc:610 ,Niedrige Strahlendosis ,DDC 610 / Medicine & health ,Beagle - Abstract
Es wurden verschiedene wissenschaftliche Methoden an Paraffinschnitten durchgeführt, welche im Rahmen eines einzigartigen Projekts zur chronischen Niedrigdosisbestrahlung vor teilweise über 40 Jahren fixiert und in Paraffin eingebettet worden sind. Hierbei sollte es sich in erster Linie um eine Machbarkeitsstudie handeln, denn um Signifikanzniveaus einzelner Untergruppen herauszukristallisieren, stand nicht die entsprechende Anzahl an Geweben pro Versuchstier zur Verfügung. Es zeigte sich, dass es sich schwierig gestalten kann, für den Hund bezüglich Adhäsionsmolekülen die passenden Antikörper zu finden. Dies galt im vorliegenden Fall allerdings nicht für die Proteinkinase D2 und andere extrazelluläre Marker wie den Endothelmarker Von-Willebrand-Faktor. Insbesondere letzterer verspricht auch innerhalb alter Präparate ein verlässliches Ergebnis. DNA-Reparaturfoci ließen sich nicht zuverlässig bei den alten Präparaten detektieren, genauso wie der Proliferationsmarker Ki-67 und der Apoptosemarker mittels TUNEL Assay (TdT-mediated dUTP-biotin nick end labeling). Dadurch entfällt für diese Versuchsansätze bezüglich des Projekts von Argonne derzeit die Möglichkeit, die Effekte unterschiedlich starker chronischer Bestrahlung zu vergleichen. Telomer-Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung präsentiert sich auch bei überfixierten und jahrelang eingelagerten Geweben immer noch als zuverlässige Methode und verspricht insbesondere im Hinblick auf den Vergleich unterschiedlich starker Strahleneffekte ein gutes Werkzeug zu sein. Rein morphologische Fragestellungen ließen sich bei lange gelagerten Präparaten ebenfalls sehr gut beantworten, sofern die Möglichkeit bestand, von den betagten Blöcken ausreichend dünne Schnitte anzufertigen. Unter Zusammenschau der Ergebnisse scheint es, als könne anhand der untersuchten Präparate zumindest die Ergründung der Korrelation zwischen Telomeren, Morphologie und des Von-Willebrand-Faktors untereinander und in Bezug auf unterschiedliche Strahlenstärken und Gesamtdosen für die Zukunft einen sinnvollen Beitrag zur Forschung auf dem Gebiet der Niedrigdosisstrahlung leisten.
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- 2016
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42. Ermittlung von Normwerten der Shear-Wave Elastographie an der Bauchspeicheldrüse
- Author
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Stumpf, Sabina Maja, Kratzer, Wolfgang, and Barth, Thomas F. E.
- Subjects
Normwerte ,Elasticity imaging techniques ,Pankreas ,VTIQ ,ddc:610 ,Bauchspeicheldrüse ,Elastographie ,ARFI ,DDC 610 / Medicine & health ,Pancreas ,VTQ ,Shear Wave - Abstract
Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Elastographie ermittelt durch die Berechnung der Scherwellengeschwindigkeit quantitative Werte in der Einheit m/s, die Rückschlüsse auf die Dichte des untersuchten Gewebes zulassen. Zwei der neuesten Techniken der ARFI Elastographie sind die Virtual Touch tissue quantification (VTQ) und die Virtual Touch tissue imaging and quantification (VTIQ) Elastographie. Ziel der Studie ist die Ermittlung von Normwerten für das Pankreas und der Vergleich von VTQ und VTIQ Elastographie, sowie die Untersuchung des Einflusses von Geschlecht, Alter, Body mass index (BMI), Lipomatose, Alkohol- und Zigarettenkonsum auf die Elastizitätswerte. Gearbeitet wurde mit dem Siemens Acuson S3000 (Siemens Healthcare, Erlangen, Germany). Benutzt wurden der Konvexschallkopf 6C1 und der Linearschallkopf 9L4, wobei mit dem Konvexschallkopf nur die VTQ und mit dem Linearschallkopf nur die VTIQ Elastographie durchgeführt wurde. Die Untersuchung war mit dem Konvexschallkopf 6C1 bei 233 Probanden erfolgreich, mit dem Linearschallkopf 9L4 bei 165 Probanden. 164 Probanden wurden sowohl mit dem Linear- als auch mit dem Konvexschallkopf erfolgreich untersucht. Die Untersuchung der Probanden fand nach 3 Stunden Nüchternperiode statt. Mit dem Konvexschallkopf wurde jeweils vier Mal in Caput, Corpus und Cauda gemessen. Mit dem Linearschallkopf wurde sechs Mal im Caput und jeweils vier Mal in Corpus und Cauda gemessen. Der mit dem Konvexschallkopf (VTQ; N= 233) ermittelte Normwert für das Pankreas ist 1,35 m/s ± 0,37 m/s für das Caput, 1,41 m/s ± 0,37 m/s für den Corpus und 1,20 m/s ± 0,36 m/s für die Cauda. Der mit dem Linearschallkopf (VTIQ; N= 165) ermittelte Normwert beträgt 1,75 m/s ± 0,60 m/s für das Caput, 1,96 m/s ± 0,55 m/s für den Corpus und 1,66 m/s ± 0,55 m/s für die Cauda. Beim Vergleich der Schallköpfe (N= 164) fällt auf, dass mit dem Linearschallkopf (VTIQ) gemessene Werte im Schnitt höher sind und eine größere Streuung haben als die Vergleichswerte des Konvexschallkopfes (VTQ). Als Grund für die deutlichen Unterschiede zwischen den beiden Messverfahren sind die verschiedenen Messtechniken der Schallköpfe anzunehmen. Beim Vergleich der Geschlechter fiel auf, dass der Mittelwert für den Mann im Vergleich zur Frau niedriger ist (p
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- 2016
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43. [The gut: center of immunity : Rare inflammatory bowel diseases caused by immunodeficiencies].
- Author
-
Posovszky C and Barth TFE
- Subjects
- Humans, Immunity, Innate, Intestinal Mucosa, Mucous Membrane, Gastrointestinal Tract immunology, Inflammatory Bowel Diseases immunology, Primary Immunodeficiency Diseases immunology
- Abstract
The gut is the largest immune organ of the human body with an enormous mucosal interface. By acting as a physical barrier and by hosting many of the body's immune cells and tissues, the gut is the first line of defense against potentially harmful substances. Therefore, diseases leading to impaired immune response or disruption of the epithelial barrier result in autoimmune, infectious, or inflammatory bowel disease, frequently associated with diarrhea, malabsorption, melena, and growth failure. The differential diagnosis represents an interdisciplinary challenge in this group of rare diseases. The diseases are characterized by clinical, immunological, and histopathological features caused by mutations in single genes. In the following, we will focus on histological findings within the various entities of immunodeficiencies.
- Published
- 2020
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