"The mediation programme Medi.Peer addressed socially disadvantaged,violent youth in the city of Duisburg who had been repeated and serious offenders before. The project was based on two assumptions: First,even violence-prone youth possess competences in mediation which are used in everyday life in order to avoid violent behaviour in conflict situations. Secondly, prevention of violence is likely to be successful among young deviant migrants if experienced members of this milieu are included. Based on these assumptions, two youth groups were recruited to participate in a year long (educational) training in order to increase their social competences and to reconsider previous attitudes and behaviour patterns. This should contribute to minimize the juvenile delinquent behaviour by discussing and studying alternative behavioural options in training modules which should later be practiced in other settings as well. Furthermore, the programme aimed at mediation and multiplication by the participants in everyday life. For several reasons these goals were realized in just one group; the failure of the second group was mainly due to acute drug addiction of its participants and their refusal to change their habit of drug consumption.Many things can, however, be learned from the experience in both groups, not just from the success with the group in which - apart from the intended goals - it was possible to increase the social capital on both the individual and the social level." (author's abstract), "Das Mediatorenprogramm Medi.Peer richtete sich an sozial benachteiligte, besonders durch Gewaltanwendung auffällige Jugendliche aus Duisburg, die zu Projektbeginn dem Milieu der Wiederholungs- und Intensivstraftäter zuzurechnen waren. Hierbei wurde von zwei zentralen Annahmen ausgegangen. Erstens verfügen selbst gewaltauffällige Jugendliche über Streitschlichtungskompetenzen, die sie im Alltag anwenden, damit nicht jeder Konflikt in Gewalt mündet. Zweitens hat Gewaltprävention bei auffälligen jungen MigrantInnen dann eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit, wenn in der Szene erfahrene Jugendliche eingebunden werden. Davon ausgehend sollten zwei Gruppen von Jugendlichen einem einjährigen Training und gezielten Schulungen unterzogen werden, um deren Sozialkompetenzen zu stärken sowie bisherige Einstellungen und Verhaltensweisen zu überdenken. Dies sollte dazu beitragen, das delinquente Verhalten der Jugendlichen deutlich zu reduzieren, indem auch alternative Handlungsoptionen zunächst bei den Schulungen diskutiert und einstudiert wurden, um anschließend auch außerhalb praktiziert werden zu können. Darüber hinaus war das Programm darauf ausgelegt, dass die TeilnehmerInnen im Alltag sowohl als MediatorInnen als auch als MultiplikatorInnen auftraten. Diese Ziele wurden aus verschiedenen Gründen nur in einer Trainingsgruppe mit Erfolg erreicht; das Scheitern der zweiten Gruppe beruhte vor allem auf der akuten Drogenproblematik der TeilnehmerInnen und der fehlenden Bereitschaft, etwas am Konsumverhalten zu ändern. Aus den Erfahrungen mit beiden Gruppen kann viel gelernt werden, nicht nur aus den Erfolgen mit der Gruppe, bei der neben den geplanten Zielen auch das Sozialkapital deutlich gestärkt werden konnte." (Autorenreferat)