Die "Wissbegierige Bildungsregion" ist ein Bildungsprojekt der Region Weinviertel-Manhartsberg mit dem Ziel, Bildung in die Gemeinden und damit näher zur Bevölkerung des Weinviertels zu bringen. Dazu wurden in Dorfzentren sog. "Bildungsräume" eingerichtet und lernwilligen Gemeinde-Bewohner*innen zur Verfügung gestellt. Um diese Bildungsräume aktiv zu betreiben, brauchte es in jeder beteiligten Gemeinde ein Netzwerk an Personen, die sie betreuen und laufend aktivieren - mit verschiedenen Netzwerkaktivitäten. Dazu gab es regelmäßige Vernetzungstreffen, Schulungen der Bildungsraum-Verantwortlichen und Bildungsbörsen. Um aus Erfahrungen zu lernen und bestehende Bildungskonzepte für die Region zu adaptieren, wurde zudem ein Bildungs-Netzwerk mit regionalen und überregionalen Akteur*innen rund um den Bildungsbereich eingerichtet. Es entstand ein regionales Bildungsprogramm, das gemeinsam vermarktet wurde. Darüber hinaus gab es Kooperationen mit bestehenden Initiativen wie der "Dorfuni" oder der Montags-Akademie, beides Initiativen mit dem Ziel, Bildung für alle zu ermöglichen. Die Erfahrung zeigte: Die Motivation, in einem Netzwerk ehrenamtlich mitzuwirken, entsteht durch erlebte Sinnhaftigkeit, aber sie nimmt im Laufe der Zeit ab. Es ist leichter, neue Mitwirkende zu finden, als Mitwirkende dauerhaft zu halten. Und es braucht einen sehr klar formulierten persönlichen Nutzen, damit Personen an Weiterbildungen oder Veranstaltungen teilnehmen. Zusammengefasst: Es braucht Feingefühl für die richtigen Maßnahmen und das richtige Ausmaß und es bedarf vertrauensvoller Beziehungen sowie Lern-, Bildungs- und Netzwerkprozesse, die als sinnvoll und lebendig empfunden werden. (DIPF/Orig.) "Wissbegierige Bildungsregion" (Inquisitive Education Region) is an education project in the Weinviertel-Manhartsberg region that aims to bring education to municipalities and thus closer to the inhabitants of the Weinviertel. "Educational rooms" that are accessible to municipality residents interested in learning have been set up in the centre of villages. Each participating municipality needed a network of individuals responsible for different network activities and who actively operate these educational rooms. To this end, regular networking meetings, training for those responsible for the educational rooms and educational exchanges were organized. To learn from these experiences and adapt existing educational concepts to the region, an educational network with regional and transregional actors in the field of education was also set up. A regional educational programme was created that was jointly marketed. In addition, there was cooperation with existing initiatives such as the "Dorfuni" (Village Uni) or the Monday Academy, two initiatives whose goal is to facilitate education for everyone. The experience revealed that the commitment to being involved in a network on a voluntary basis arises through the experience of a sense of purpose, but it decreases over time. It is easier to find new volunteers than to retain volunteers permanently. For people to participate in continuing education or events, their personal benefit must be very clearly formulated. To sum up: Sensitivity to the right measures and the right number of activities is required, as are trusting relationships as well as learning, education and networking processes that are perceived as being meaningful and dynamic. (DIPF/Orig.)