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In dieser Studie soll untersucht werden, ob sich belastende Alltagsereignisse auf die Dynamische Komplexität der Urin-Neopterinkonzentration einer Probandin mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) auswirken. Neopterin ist ein Stoffwechselprodukt der zellulären Immunreaktion und Indikator für Krankheitsgeschehen bei SLE (Lim et al., 1994). Die Dynamische Komplexität wird zur Identifikation von Veränderungen nicht-linearer Prozesse eingesetzt (Weihrauch & Honermann, 2010). Im Rahmen dieser integrativen Einzelfallstudie wurden verschiedene Methoden kombiniert, um komplexe Wirkzusammenhänge erfassen zu können. Die Erhebung der Daten fand über einen Zeitraum von zwei Monaten statt und wurde bestmöglich in das alltägliche Leben der Probandin integriert. Die Probandin sammelte ihren Urin für jeweils 12 Stunden und entnahm im Anschluss an jedes 12-Stunden-Intervall eine Probe. Daraus wurde im Labor die Neopterinkonzentration bestimmt wurde. Zweimal täglich beantwortete die Probandin Fragebögen zu psychologischen Variablen, körperlichen Symptomen und Alltagsereignissen. Einmal pro Woche wurden mit der Probandin Interviews über die erlebten Alltagsereignisse geführt. Die Interviewdaten wurden qualitativ nach Mayring (2015) ausgewertet. Aus den Neopterinwerten, psychologischen Variablen und dem durch die Probandin eingeschätzten Krankheitsgeschehen wurde die dynamische Komplexität berechnet und Zeitreihen erstellt. Durch Korrelation der Zeitreihen konnten Ähnlichkeiten in den Fluktuationsmustern festgestellt werden. Die Komplexitätsreihen der Neopterinkonzentration, der Stimmung, der Gereiztheit sowie des subjektiven Krankheitsgeschehens korrelieren positiv. Die Betrachtung der Zeitreihen in Kombination mit den belastenden Alltagsereignissen geben Hinweise darauf, dass sich Alltagsbelastungen in den Komplexitätsreihen von Neopterin und weiteren Variablen widerspiegeln. Die Verläufe der Komplexitätsreihen unterscheiden sich in ihrer Dynamik von vergleichbaren Studienergebnis, This study aims to investigate whether stressful daily incidents affect the dynamic complexity of urine neopterin concentration of a subject with systemic lupus erythematosus (SLE). Neopterin is a metabolite of the cellular immune response and an indicator of disease activity in SLE (Lim et al., 1994). Dynamic complexity is used to identify changes in non-linear processes (Weihrauch & Honermann, 2010). As part of this integrative single-case study, various methods were combined to capture complex interactions. The data was collected over a period of two months and the data collection was integrated into the subject's everyday life in the best possible way. The subject collected all her urine for 12 hours each and took samples after every 12-hour interval, from which the neopterin concentration was determined in the laboratory. Twice a day the subject answered questionnaires about psychological variables, physiological symptoms, and daily stressful incidents. Once a week, interviews were conducted with the subject about the daily incidents she experienced. The interview data was evaluated qualitatively according to Mayring (2015). The dynamic complexity was calculated from the neopterin values, psychological variables and the disease activity assessed by the subject. Time series were created. By correlating the time series, similarities in the fluctuation patterns could be determined. Looking at the time series in combination with daily stressful incidents provides evidence that everyday stress is reflected in the complexity series of neopterin and other variables. The dynamics of the complexity series differ from comparable study results (Schiepek & Strunk, 2010; Schubert & Schiepek, 2003). Investigating the dynamic complexity can give patients and those treating them important information about the disease activity and possible influencing factors., eingereicht von Louisa Müller, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Eine Statistik aus Deutschland zeigt, dass psychische Erkrankungen, mit 15,1 % die drittgrößte Ursachen von Arbeitsunfähigkeit in Deutschland im Jahr 2022 waren (DAK, 2023). Ein Großteil der psychischen Erkrankungen sind hierbei Depressionen, oder auch Burn-Out. Eine andere Statistik zeigt, dass vor allem Personen im sozialen Bereich von Burn-Out betroffen sind (WidO, 2022).Diese Daten legen dar, dass psychische Erkrankungen und damit einhergehend psychische Belastungen am Arbeitsplatz Themen sind, denen in der Forschung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden muss. Dabei sollte ein besonderes Augenmerk auf den sozialen Bereich gelegt werden, da Mitarbeitende aus dieser Berufsgruppe sehr oft mit den Folgen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zu kämpfen haben. In dieser Arbeit wird moralischer Distress als ein Phänomen von psychischer Belastung in der mobilen Hilfe/der persönlichen Assistenz mithilfe eines explorativen, qualitativen Studiendesigns untersucht. Es wurden acht Proband*innen befragt, die in der mobilen Hilfe tätig sind. Hierbei konnte aufgezeigt werden, dass das Phänomen moralischer Distress, welches bisher vor allem in der Krankenpflege untersucht wurde, auch in der persönlichen Assistenz erlebt wird. Die erlebte Intensität und Frequenz von moralischem Distress ist stark von der betreuenden, aber auch von der betreuten Person abhängig. Die ausgelösten Gefühle bei moralischem Distress sind breit gefächert, wobei diese hauptsächlich negativ sind. Die Ergebnisse der erfragten Gefühle decken sich mit den ermittelten Gefühlen aus Studien mit Krankenpfleger*innen und Sozialarbeiter*innen. Die befragten Personen verfügen zwar schon über einige hilfreiche institutionelle und persönliche Ressourcen, es wird aber klar gezeigt, dass Organisationen oftmals noch die Aufklärung fehlt und die Angebote noch nicht ausreichen. Mögliche Erklärungen, Implikationen und ein Ausblick für weitere Forschungen werden in der vorliegenden Arbeit diskutiert., Antonia Bleier, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Die motivationalen Aspekte von Hochrisikosport bzw. Extremsport gelten bislang unzureichend verstanden. Um bedeutsame Faktoren dafür zu identifizieren, wurden in der vorliegenden Arbeit die Zusammenhänge zwischen Bindungsrepräsentationen, Bindungsstilen, psychischen Belastungen und der Ausübung von Extremsport untersucht. Basierend auf Selbstangaben wurden die insgesamt N = 186 Teilnehmenden in drei Untersuchungsgruppen von Extremsportler*innen, Sportler*innen sowie Geringsportler*innen unterteilt. Zur Erfassung der bindungsbezogenen Faktoren wurde der Relationship Scales Questionnaire (RSQ) eingesetzt. Um die psychischen und somatischen Belastungen zu untersuchen, kam das Brief Symptom Inventory (BSI) zum Einsatz. Es zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen der Bindungssicherheit, der aktuellen psychischen Belastung und der Ausübung von Extremsport. Zusätzlich traten Geschlechterunterschiede auf, welche diese Ergebnisse teilweise verzerren. Bezüglich der dimensionalen RSQ-Skalen erwies sich die Skalen Angst vor Nähe bei Extremsportler*innen im Vergleich zu den beiden Kontrollgruppen als geringer. Hinsichtlich der Skalen Angst vor Trennung sowie fehlendes Vertrauen waren die Werte bei Extremsportler*innen niedriger ausgeprägt als unter den Geringsportler*innen. Bezüglich des kategorialen Bindungsstils kam der Bindungsstil „sicher“ bei Extremsportler*innen häufiger vor, „ängstlich-vermeidend“ hingegen zeigte sich seltener als in den beiden Kontrollgruppen. Bezüglich der Symptom-schwere aktueller psychischer sowie körperlicher Belastungen, gemessen anhand des BSI, zeigten die Extremsportler*innen eine niedrigere Belastung als die Geringsportler*innen. Zudem zeigte sich, dass die Gruppenunterschiede hinsichtlich der psychischen wie auch körperlichen Belastungen vollständig durch die Ausprägung der Skalen Angst vor Nähe und Angst vor Trennung mediiert werden. In einer zusätzlichen explorativen Analyse - aufgeteilt nach Männern und Frauen - zeigten sich die folge, The motivational aspects of high-risk sports or extreme sports have so far been insufficiently under-stood. To identify significant factors, this study investigated the relationships between attachment rep-resentations, attachment styles, psychological stress, and the practice of extreme sports. In total, N = 186 participants were assigned to one of three study groups with different sports activity profiles, in-cluding extreme sports activity, regular sports- as well as low sports profiles. The Relationship Scales Questionnaire (RSQ) was used to measure attachment-related factors. The Brief Symptom Inventory (BSI) was used to assess symptoms burden due to psychological and somatic stress burden. Significant correlations were found between attachment security and the practice of extreme sports, but also sex differences, which showed an impact on some of the results. With regard to the dimensional RSQ scales, the fear of closeness scale was found to be lower in extreme athletes compared to the two control groups. The values of the scales of fear of separation and lack of trust were lower among extreme athletes than among low-level athletes. Regarding the categorical attachment style, the secure attachment style was more represented among extreme athletes and the anxious-avoidant style was less common than in the two control groups. Looking at the symptom severity of current psy-chological and somatic stress, measured using the BSI, the extreme athletes showed a lower level of stress than the low-level athletes. It was also shown that the group differences in terms of psychological and physical stress were mediated by the severity of the fear of closeness and fear of separation scales. An additional explorative subgroup analysis considering the sex of the participants revealed the following differences: In women, there was a significant group difference in the distribution of the categorical attachment styles. Here, the secure attachment style occurred more frequently, Johanna Danz, in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

In Anbetracht der globalen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie setzt sich die vorliegende Masterarbeit mit der Situation von Schüler*innen und Menschen mit Migrationshintergrund im Kontext der Pandemie auseinander, um ein tieferes Verständnis für deren spezifische Herausforderungen sowie Bewältigungsstrategien zu erlangen. Daraus ergibt sich das konkrete Ziel der Forschungsarbeit, Belastungs- und Resilienzfaktoren dieser Personengruppen zu ermitteln und zu überlegen, welche weiteren Maßnahmen in zukünftigen Pandemien Unterstützung leisten könnten. Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurden Expert*inneninterviews mit Vortragenden eines Projektes durchgeführt, welches im Schulkontext in verschiedenen Fremdsprachen Informationen zu COVID-19 und der Impfung vermittelt hat. Die Vortragenden wurden zu Stärken, Schwächen und Bedürfnissen von Schüler*innen und fremdsprachigen Communities befragt. Die Daten wurden mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz in MAXQDA analysiert und liefern folgende Ergebnisse: Sowohl für Schüler*innen als auch für Menschen mit Migrationshintergrund galten Fake News sowie daraus resultierende Ängste hinsichtlich der Impfung und eine durch die Pandemie ausgelöste verunsicherte Grundstimmung als Belastungsfaktoren. Für Schüler*innen kam die Verstärkung eines sozialen Gefälles, ausgelöst durch ein unterschiedliches Maß an Unterstützung, erschwerend hinzu, während Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund geringer finanzieller Mittel und einer Sprachbarriere zusätzliche Belastung erfuhren. Als Resilienzfaktoren galten für Schüler*innen unterstützende Strukturen in der Schule, Freundschaften und eine allgemeine Wissbegierde. Wichtige Ressourcen für Menschen mit Migrationshintergrund waren Fachleute und Vertrauensstrukturen innerhalb Communities sowie dort vorherrschende Hilfsbereitschaft und gut funktionierende Kommunikationskanäle. Insgesamt leistete das Projekt durch die altersgerechte und fremdsprachige Informationsvermittlung sow, eingereicht von: Johanna Erben, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

eingereicht von: Anna Katharina Pfeil, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024

Suizidales Verhalten ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Forschung zeigt, dass psychosoziale Fachkräfte, die mit suizidalen Menschen arbeiten, Ängste erleben und Schwierigkeiten im Umgang mit Suizidalität haben können. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, ein umfassendes Verständnis dafür zu entwickeln, wie das Erleben der psychosozialen Fachkräfte - die mit suizidalen jugendlichen Klient*innen arbeiten - ist und welche Strategien sie anwenden, um mit den Anforderungen und den möglichen Belastungsfaktoren umzugehen. Auf Grundlage dieser Überlegungen lautet die Forschungsfrage: Wie gehen psychosoziale Fachkräfte mit Suizidalität bei Jugendlichen um? Hierfür wurden zehn Expert*inneninterviews mit psychosozialen Fachkräften durchgeführt und mithilfe der Grounded Theory ausgewertet. Es konnten drei situationsspezifische Aspekte identifiziert werden: (1) das subjektive Erleben, (2) angewandte Interventionsstrategien und (3) angewandte Bewältigungsstrategien sowie drei übergeordnete Kontextfaktoren: (1) angewandte kognitive Erklärungsmodelle, (2) die erlebte emotionale Resonanz und (3) die erlebten mittel- und langfristigen Auswirkungen. Die Arbeit schließt eine Forschungslücke, die hinsichtlich der Jugendsuizidalität aus Fachkräfteperspektive besteht, und betont die Ressourcen und Bedürfnisse der psychosozialen Fachkräfte. Basierend auf diesen Ergebnissen werden die Bedeutung von potenziellen Aspekten zur Weiterentwicklung von Unterstützungsstrukturen, Präventionsmaßnahmen und offene Forschungsfragen diskutiert. Diese Forschungsarbeit trägt dazu bei, ein Umfeld zu fördern, welches die psychische Gesundheit nachhaltig stärkt und schützt. So kann sichergestellt werden, dass nicht nur die Versorgung und Betreuung suizidaler Jugendlicher verbessert wird, sondern auch diejenigen, die bei der Bewältigung von suizidalen Gedanken und Handlungen helfen, angemessene Unterstützung erhalten., Suicidal behavior is one of the leading causes of death worldwide, especially among adolescents and young adults. Research shows that mental health professionals working with suicidal people may experience anxiety and have difficulties in dealing with suicidality. The aim of this research is to develop a comprehensive understanding of how mental health professionals working with suicidal adolescent clients experience and what strategies they use to deal with the demands and possible stress factors. Based on these considerations, the research question is: How do mental health professionals deal with suicidality in adolescents? To this end, ten expert interviews were conducted with mental health professionals and analyzed using grounded theory. Three situation-specific aspects were identified: (1) the subjective experience, (2) applied intervention strategies and (3) applied coping strategies as well as three overarching contextual factors: (1) applied cognitive explanatory models, (2) the experienced emotional resonance and (3) the experienced medium- and long-term effects. The thesis closes a research gap that exists with regard to youth suicidality from a professional perspective and emphasizes the resources and needs of mental health professionals. Based on these findings, the importance of potential aspects for the further development of support structures, prevention measures and open research questions are discussed. This research contributes to promoting an environment that sustainably strengthens and protects mental health. This can ensure that not only the care and support of suicidal adolescents is improved, but also that those who help to cope with suicidal thoughts and actions receive appropriate support., Franziska Sarah Céline Habfast, s in englischer Sprache, Masterarbeit Universität Innsbruck 2024